= Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1391 Der Personalbestand (einschl. Darmstädter u. Nationalb.) ermässigte sich von 15 364 Ende 1930 auf 13 898 Ende 1931. In dieser Zahl sind die Beamten der von der Dresdner Bank übernommenen ägyptischen Filialen der Deutschen Orientbank A.-G., Kairo und Alexandrien, mit enthalten. Zweck: Betrieb von Bank- und Finanzgeschäften aller Art. Insbesondere gehört die Fürsorge für die bankgeschäftlichen Bedürfnisse der deutschen Erwerbs- und Wirtschafts- genossenschaften zu den Aufgaben der Ges. Die Ges. kann die zu ihrem Geschäftsbetrieb erforderl. Immobilien u. Einricht. erwerben u. sich in jeder zulässigen Form an anderen Unternehm. gleicher oder ähnl. Art im In- u. Ausland beteiligen, solche Unternehm. erwerben u. errichten. Umsatz 1930–193 1 (einschl. Darmstädter u. Nationalb.): RM. 535 900, 390 700 Mill. Entwicklung: Angegliedert wurden 1873 der Sächs. Bank-Verein, 1877 die Sächs. Credit- Bank, 1891 die Bankfirma R. Thode & Co., 1892 die Anglo-Deutsche Bank in Hamburg, 1895 die Bremer Bank, 1896 J. Em. Wertheimber in Nürnberg u. Fürth, 1898 Alex. Simon in Hannover u. W. I. Gutmann in Nürnberg, 1899 die Niedersächs. Bank in Bückeburg, Hannover, Bremen u. Detmold, 1904 die Deutsche Genoss.-Bank vorm. Soergel, Parrisius & Co. in Berlin u. Frankf. a. M. sowie das Bankhaus von Erlanger & Söhne in Frankf. a. M., 1908 die Bank- firma M. Kapeller in München, das Bankhaus Eduard Bauermeister in Zwickau, das Bank- haus Mauer & Plaut in Kassel, 1909 die Bankhäuser F. Wallach, Fulda u. David M. Kahn, Eschwege, 1910 die Breslauer Wechslerbank in Breslau etc. sowie die Württemberg. Landes- bank in Stuttgart etc., 1910 die Oberschles. Bank in Beuthen. 1917 Übernahme d. Geschäfte der Bankfirma Adolf Oetinger & Co. in Augsburg, ferner Angliederung der Rheinisch- Westf. Disconto-Ges. in Aachen etc., sowie der Märkischen Bank in Bochum etc. 1918 Uber- nahme der Döbelner Bank, Döbeln etc. u. der Aschaffenburger Volksbank. 1919 Übernahme der Firma Gebr. Schlimm in Königsberg u. der Firma Lebrecht & Benfey in Mainz, dann 1920 des Bankhauses A. Hilger G. m. b. H. in Duisburg, 1921 des Bankhauses Meyer & Gelhorn in Danzig u. 1924 der Danziger Credit-Anstalt in Danzig. 1929 Ubernahme der Ostbank für Handel u. Gewerbe in Königsberg ete. Umtausch der Ostbank-Akt. in Dresdner Bank-Akt. im Verh. 4: 1. Mitte Dez. 1929 Übernahme des Bankhauses Baruch Strauss in Marburg. Jan. 1930 erfolgte die Fusion mit der Landgräfl. Hess. koncess. Landesbank zu Homburg v. d. H. Die Verschmelz. trat mit Wirk. ab 1./1. 1929 in Kraft u. wurde in der Weise vollzogen, dass gegen nom. 300 RM. Landesbank-Akt. nom. RM. 200 Dresdner Bank-Akt., beide mit Div.-Schein für 1929, gewährt wurden. Mit Wirk. ab 1./5. 1930 Übernahme des Bankhauses Reinhold Steckner in Halle a. S. Lt. G.-V. v. 16./6. 1930 übertrug der Rathenower Bankverein A.-G. sein Vermögen mit Wirk. ab 1./1. 1929 als Ganzes ohne Liqu. auf die Dresdner Bank u. zwar gegen Gewähr. von Aktien der Dresdner Bank im Verhältnis von 5): 2 u. gegen eine Vergüt. von RM 8 in bar pro nom. RM. 100 Aktien des Rathenower Bankvereins Aktien- gesellschaft. Ferner erfolgte 1930 die Übernahme des Brandenburger Bankvereins. – 1931 übernahm die Ges. von der Deutschen Orientbank A.-G. deren ägyptische Fil. Kairo und Alexandrien. Rekonstruktion der Dresdner Bank u. Fusion mit der Darmstädter u. Nationalbank: Ebenso wie den anderen Banken sind auch der Dresdner Bank in der 1. Hälfte des Jahres 1931 durch sich ständig steigernde Kreditkündigungen grosse Summen entzogen worden, u. die Ges. sah sich deshalb, um ihren Kunden die grösste bankmässige Sicherheit zu ge- währleisten, veranlasst, mit der Reichsreg. ein Abkommen zu treffen, wonach dem Institut neues Kap. in Höhe von RM. 300 000 000 zur Verf. gestellt wurde. Die G.-V. vom 29. Aug. 1931 hat demgemäss die Erh. des Kap. durch Ausgabe von Vorz.-Akt. in der gen. Summe beschlossen, welche der Reichsreg. überlassen wurden. Im Zuge der allgemeinen Bereini- gung, die infolge der Krise für das deutsche Bankwesen fast durchweg erforderl. geworden ist, ist auch für die Ges. im Einvernehmen mit der Reichsreg. ein Rekonstruktionsplan in der folgenden Weise aufgestellt u. in der G.-V. v. 24./3. 1932 genehm. worden. Die Dresd- ner Bank zieht die im eigenen Besitz befindlichen RM. 33 333 000 Aktien ein, während die verbleibenden RM. 66 667 000 St.-Akt. im Verhältnis von 10: 3 auf RM. 20 C000 100 und die Vorz.-Akt. von RM. 300 000 000 im Wege der Einziehung und der Umwandlung in St.-Akt. auf RM. 199 999 900 herabgesetzt werden, was ein Gesamtkap. von RM. 220 000 000 ergibt. Der R.-F. von bisher RM. 34 000 000 vermindert sich auf RM. 30 000 000. Die eige- nen Mittel der Bank betragen sonach RM. 250 000 000. Zugleich erfolgte die Verschmel- zung des Instituts mit der Darmstädter und Nationalbank K.-G. a. A. (s. auch Seite 1356) in der Weise, dass die letztere im Wege der Fusion unter Ausschluss der Liqu. auf die Dresdner Bank übergeht. Die Fusion erfolgt mit der Massgabe, dass von der Darmstädter u. Nationalbank zunächst nom. RM. 35 000 000 Akt. einzuziehen sind, während das Rest- kapital in Höhe von nom. RM. 25 000 000 im Verhältnis von 10: 3 in neue Dresdner Bank- Akt. umgetauscht wird. Die hierfür erforderl. nom. RM. 7 500 000 Dresdner Bank-Akt. stellt das Reich ohne Entgelt zur Verfügung. Ferner wird vom Reich der Darmstädter u. Nationalbank zur Abdeckung entstandener Verluste u. zum Ausgleich eingetretener Wert- minderungen ein Betrag von RM. 115 000 000 in sechsprozentigen Schatzanw. überlassen. Für das vereinigte Institut stehen an Buchgew. nach Absetzung der eigenen Akt. vom Kapital zur Verf. aus der Einziehung von Vorz.-Akt. RM. 100 000 100, der Zusammenlegung 1. von St.-Akt. der Dresdner Bank RM. 46 666 900, 2. von Akt. der Darmstädter u. National- bank RM. 17 500 000, offene Reserven 1. der Dresdner Bank RM. 4 000 000, 2. der Darm-