1438 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. vorübergehender Revisionsfunktionen, Vermögensverwaltungen, Testamentsvollstreckungen, Sanierungen u. Finanzierungen, Auskunftsstelle für Steuerfragen, Beratung bei Gründung von Gesellschaften, Ausarbeitung von Gesellschaftsverträgen. Filiale in Nürnberg. – Mit Wirk. ab 1./11. 1928 Übernahme der Securitas Revisions- u. Treuhand-A.-G. mit Geschäfts- stellen in München, Nürnberg u. Kempten, sowie mit Wirk. ab 1./1. 1929 die Nürnberger Geschäftsstellen der Deutschen Allg. Treuhand-A.-G. übernommen. Die Ges. ist als öffentl. bestellter Wirtschaftsprüfer im Sinne der NV0. v. 19./9.1931 anerkannt und zugelassen. Verbände: Die Ges. ist seit März 1926 Mitglied des Reichsbundes Deutscher Treuhand- Aktiengesellschaften. Kapital: RM. 150 000 in 1500 Akt. zu RM. 20 u. 300 Akt. zu RM. 400 (letztere mit 25 % eingefordert). Urspr. M. 1 500 000 in 1500 Akt. zu M. 1000 (Vorkriegskapital). 25 % der Einzahl. aus dem Reingewinn von 1922 vergütet. Umgestellt lt. G.-V. v. 12./7. 1924 durch Zus. leg. im Verh. 50: 1 auf RM. 30 000 in 1500 Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 12./5. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 120 000 in 300 St.-Akt. zu RM. 400, wovon 25 % = RM. 30 000 zunächst eingefordert werden. Zur Einzahl. der RM. 30 000 wurde die in der Bilanz per 31./12. 1925 ausgewiesene Sonderrückstell. von RM. 15 000 zu Gunsten der Aktionäre verwendet. Grossaktionäre: Bayerische Vereinsbank, München. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 13./4. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Nicht eingefordertes A.-K. 90 000, Kassa 1030, Post- scheck 695, Wertp. 1, Wechsel 1215, Bankguth. 83 718, Kontokorrent-Aussenstände 144 510, (Treuhand-Aussenstände 4 576 053), Einricht. 3. – Passiva: A.-K. 150 000, Ges. Res. 6000, Sonderrückst. 60 000, Kontokorrent-Verpflicht. 74 719, (Treuhand-Verpflicht. 4 576 053), Gewinn (Vortrag aus 1930 4045 = Reingewinn 1931 26 408) 30 454. Sa. RM. 321 174. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 413 089, Abschr. 17 379, Gewinn 30 454 (davon Div. 6000, Sonderrückl. 20 000, Vortrag 4454). – Kredit: Vortrag aus 1930 4045, Geschäftseinnahmen 456 878. Sa. RM. 460 923. Dividenden: 1913: 5 %; 1924–1931: 0, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Wirtschaftsprüfer Dr. Otte Weber, Wirtschaftsprüfer Fritz Kempter, Stellv. Dir. Franz Metz. Prokuristen: Rechtsanw. Fr. Baumgärtner, Dr. R. Bloedel, J. Wiedemann, P. Keymer, O. Lage, O. Weise. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Geh. Rat Dr. jur. Hans Chr. Dietrich; Stellv. Staats- minister a. D. Exz. Dr. Friedrich von Brettreich u. Bankier Komm.-Rat Dr. jur. Aug. Schneider, Fabrikbesitzer Geh. Komm.-Rat Konsul H. Roeckl, Rentner Jos. Heinrich, Bankier Hofrat Fr. Gutleben, Verlagsbuchh. Ferd. Schreiber, Dir. H. Aumer, Bank-Dir. a. D. Komm.- Rat Ludwig Hammon, München; Rechtsanwalt Justizrat Karl Osswalt, Fürth; Bank-Dir. Komm.-Rat Karl Butzengeiger, Nürnberg; Bankier Justizrat Emil Krämer, Rechtsanwalt Wilhelm v. Thelemann, München; Dir. Dr. Emil Herzfelder, Berlin; Bankier Komm.-Rat Dr. Rich. Kohn, Dir. Adolf Staudt, Nürnberg; Dr. Paul Krakenberger, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. . Schneider & Münzing, H. Auf- häuser, Finck & Co. Münchener Bankverein Aktiengesellschaft in Liqu. in München, Theatinerstr. 16. Anfang 1930 stellte die Ges. bis auf weiteres ihre Zahlungen ein. Wie in einer Gläubigervers. v. 12./2. 1930 mitgeteilt wurde, sei im wesentlichen die Zahlungsunfähigkeit darauf zurückzuführen, dass zahlreiche Debitoren als- uneinbringlich, bzw. als nicht mehr einbringlich sich herausgestellt hätten. Einen weiteren Grund bildeten auch die Folgen des Ablebens des Hauptaktionärs Dr. Heinrich Brückmann, der etwa 85 bis 90 % des A.-K. besass. Mit dessen Tode seien die Quellen versiegt, die die Ges. zur Beschaffung von Mitteln durch dessen Beziehungen zur A.-G. für Industrie u. Technik, Berlin, zur Verfüg. gestanden hätten. Die Kapitalgrundlage der Ges. habe sich als viel zu schmal erwiesen. Nach dem Status betragen die Aktiven rd. RM. 303 500 u. die Passiven rd. RM. 578 400, sodass die nicht bevorrechtigten Gläubiger mit einer Quote von 50 % werden rechnen können. Die kleinen Gläubiger mit Forder. bis RM. 100 u. solche, die ihre Forder. auf diesen Betrag ermässigen, beabsichtige man voll zu befriedigen. Das am 18./3. 1930 eröffnete gerichtl. Vergleichsverfahren wurde am 24./4. nach Bestätigung des angemessenen Vergleichs wieder aufgehoben. Da die Absicht, den Aktienmantel verwerten zu können, sich nicht ver- wirklichen liess, beschloss die G.-V. v. 16./9. 1931 Liquidation der Ges. Liquidator: Revisor Heinrich Herder, München. Im Jahre 1930 konnten 20 %, im Jahre 1931 10 % an die Gläubiger gezahlt werden. Den Mitteilungen des Liquidators in der G.-V. v. 31./3. 1932 ist zu entnehmen, dass über Zeitpunkt und Höhe der günstigstenfalls noch einige Prozent betragenden Schlussquote noch nichts Näheres gesagt werden könne. Gegründet: 1868. Firma bis Sept. 1921: Landwirtschaftlicher Creditverein in Erolzheim. Zweck war Betrieb aller Arten v. Bank-, Kommiss.-, Börsen- u. Wechselgeschäften. Kapital: RM. 355 000 in 100 St.-Akt. zu RM. 1000, 400 St.-Akt. zu RM. 500, 300 St.-Akt. zu RM. 100, 1000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100.