Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1463 Zweck: Verwaltung, Erwerb u. Veräusserung von Grundstücken u. Beteiligungen an industriellen Unternehmungen jeder Art. Die Gesellschaft beschäftigt sich ausserdem mit der Hingabe von Zwischenkrediten auf hypothekarischer Grundlage. Entwicklung: Früher Brauereibetrieb unter der Firma: Brauerei Königstadt A.-G. Näheres hierüber s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Lt. G.-V. v. 30./5. 1921 wurde der eigene Braubetrieb stillgelegt u. Einricht. sowie Kontingent auf die Berliner Kindl-Brauerei über- tragen, wofür diese M. 2 000 000 in Prior.-St.-Akt. der Berliner Kindl-Brauerei zahlte. Im Zus. hang mit der Aufgabe des Brauereibetriebes wurde die Firma in „Königstadt-A.-G. für Grundstücke u. Industrie“ abgeändert. Grundbesitz: Die Ges. besitzt das Ausschankgrundst. der früheren Brauerei Königstadt in der Schönhauser Allee 10/11 in einem Flächenausmass von 5064 qm, wovon ca. 2633.25 qm bebaut sind. Das Grundst. ist zum Teil in ein Kino umgebaut worden; das Theater ist verpachtet, die auf dem Grundst. befindlichen Verkaufsläden sind vermietet. Ferner gehören der Ges. einige in Oranienburg gelegene unbebaute Grundstücke in einem Flächen- ausmass von ca. 55 450 qm. u. ein in der Zwangsversteig. erworbenes Miets-Grundstück in B.-Charlottenburg, Schillerstrasse. Beteiligungen: Die Ges. besitzt (Stand v. ult. Sept. 1931) nom. RM. 723 000 Berliner Kindl Stamm-Prioritäts-Aktien, nom. RM. 120 000 Berliner Kindl Genussscheine Lit. A, 240 Stück Berliner Kindl Genussscheine Lit. B, nom. RM. 992 640 Aktien der Bank für Brau-Industrie u. nom. RM. 218 000 Akt. der Cicero-Garagen Akt.-Ges. Kapital: RM. 5 000 000 in 10 800 Akt. zu RM. 20, 15 840 Akt. zu RM. 100 u. 3200 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 5 700 000. Urspr. M. 2 400 000, bis 1906 erhöht auf M. 5 700 000, von 1920 bis 1922 erhöht auf M. 15 000 000. Lt. G.-V. v. 11./5. 1925 Umstell. von M. 15 000 000 auf RM. 1 200 000 (25:2) in 10 798 Akt. zu RM. 20, 11 285 Akt. zu RM. 80 u. 677 Akt. zu RM. 120. Lt. G.-V. v. 26./2. 1927 Erhöh. um RM. 1 200 000. Die jungen Aktien wurden von einem Konsort. (Bankhaus Gebr. Arnhold) zu 154 % übernommen u. den alten Aktionären zu 160 % plus 6 % Stück- zinsen im Verh. 1: 1 zum Bezuge angeboten. Die G.-V. v. 3./7. 1928 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel die Erhöh. des A.-K. von RM. 2 400 000 auf RM. 5 000 000 durch Ausgabe von 2000 Akt. zu RM. 1000 u. 6000 Akt. zu RM. 100. Die neuen Akt. wurden an ein unter Führung des Bankhauses Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin, stehendes Konsort. gegeben. u. zwar RM. 2 400 000 zum Kurse von 100 % gegen die Verpflicht., den bisher. Aktion. ein Be- zugsrecht auf neue Aktien dergestalt einzuräumen, dass auf je RM. 100 alte Akt. je RM. 100 neue Akt. zum Kurse von 105 % bezogen werden konnten; während die restlichen nom. RM. 200 000 von dem gleichen Konsort. zu 150 % fest übernommen wurden. Grossaktionäre: Bank für Brauindustrie, Berlin; Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 6./4. Stimmrecht: Je RM. 20 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von GM. 500 je Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. u. Geb. (Zugang 636 6161)) 1 386 616, Eff. 1) 2 362 259, Kassa u. Postscheck 5806, Bankguth. 2 778 251, festverzinsl. Wertp.1) 348 746, Aussenstände 10 713 460 (Avale 1 505 000). – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 718 000, Umbau 49 100, Hyp. 450 000, nicht erhob. Div. 836, Verbindlichk. 10 848 629, Debit.-Ausgleichs-K.1) 320 000 (Avale 1.505 000), Gewinn (Vortrag aus 1929/30 10 847 – Rein-Gewinn 1930/31 197 727) 208 574. Sa. RM. 17 595 141. 1) Nähere Erläuterung daräber im Geschäftsbericht der Ges. (s. u.). Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk. 220 535, Grundst.-Erhalt. u. Abgaben 187 889, Steuern 156 916, Abschreib. 93 820, Debit.-Ausgl. 230 000, Gewinn 208 574 (davon Div. 200 000, Vortrag 8574). – Kredit: Vortrag 10 847, Div. 251 980, Mieten 197 638, Zs. u. Provis. 596 042, div. Einnahmen 41 227, Sa. RM. 1 097 736. Kurs: In Berlin Ende 1913: 80 %; Ende 1925– 1930: 48, 205, 191, 179.50, 133, 88 %; 1931.(630./6.): 88 %. – 1921 Notiz eingestellt, 1923 wieder eingeführt. Im Juli 1927 Zulass. von RM. 1 200 000 Akt. (Em. v. Febr. 1927); im Aug. 1928 Zulassung von RM. 2 600 000 Akt. (Em. 3./7. 1928). Dividenden: 1912/13:4½ %; 1924/25–1930/31: 0, 7, 10, 12½, 12½, 10, 4 %. (Div.-Schein 6). Direktion: Eduard Lissauer, Dr. Alfred Loch. Prokurist: Herbert Zimmermann. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Hans Arnhold, Berlin; Stellv. Rechtsanw. Dr. Hans Fried- mann, Reg.-Rat Dr. Ernst Schoen von Wildenegg, Bank-Dir. Oskar Thieben, Berlin; Gen.- Dir. Ernst Mathias, Dresden; Bankier Dr. Willy Schönheimer, New York; Bankier Paul Julius von Schabach jr., Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Deutsche Bk. u. Disc.-Ges. Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold. Aus dem Geschäftsbericht 193031: Wir haben es seit Beginn des Berichtsjahres für ratsam gehalten, den Umfang unserer Geschäfte einzuschränken u. unseren Effektenbesitz lediglich dort, wo wir bereits interessiert waren, wenn auch in nicht erheblichem Masse, zu vergrössern. Wenn der Effektenbesitz auch als dauernde Anlage erworben ist, so haben wir doch festgestellt, dass er nicht über dem Wert zu Buche steht, der sich auf Grund der niedrigen, am Bilanzstichtage gesprochenen Kurse ergeben würde. Dagegen haben