Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1509 Pufferbau, Maschinenfabrik u. Werkzeugmacherei. Das Presswerk wird mit 10 vertikalen u. horizontalen Ziehpressen mit Kohlenstaub u. Gas gefeuerten Block- u. Anwärmeöfen betrieben. Hinzu kommen die Adjustageeinrichtungs- u. Bearbeitungsmaschinen für naht- lose Presskörper u. Behälter. Die jährliche Leistungsfähigkeit beträgt 2000 t. Der Pufferbau enthält 75 Werkzeugmaschinen mit Transporteinrichtungen für Fliess- fabrikation u. Montage für eine jährliche Fabrikation von 180 000 Puffern. Die mit 200 modernen Werkzeugmaschinen ausgerüstete Maschinenfabrik dient der Herstellung von Spezialmaschinen für die eigenen Betriebe, ferner für die Bearbeitung von Kundenauftragen in schweren Schwiedestücken, Dornstangen usw. Sie enthält auch eine Schälanlage. Die Gesamteinrichtnng ist in den Jahren 1926/27 geschaffen worden. In der Werkzeugmacbherei, die 180 Spezialwerkzeugmaschinen modernster Konstruktion umfasst, werden sämtliche Spezialwerkzeuge u. Lehren für die eigenen Betriebe hergestellt. Im Werk I befindet sich auch die 1927/28 erbaute zentrale Anlage für Erzeugung von Kohlenstaub, aus der sämt- liche Blockstossöfen gespeist werden. Im Werk I liegen das Hauptverwaltungsgebäude und ein Betriebsverwaltungsgebäude sowie die Konstruktionsbüros. Das Werk II enthält die Werkstätten für Heeres- u. Marinegeräte, die Giesserei, die Zentralgeneratorenanlage. Die Werkstätten für Heeres- u. Marinegeräte sind in den Jahren 1925–1928 entstanden. Sie sind mit 270 schweren u. mittleren Werkzeugmaschinen ausgerüstet. Die Giesserei besteht aus 5 Kupol- u. Elektroöfen mit einer Leistungsfähigkeit von 300 t pro Monat mit dazugehöriger Modellschreinerei u. sonstigen Nebenwerkstätten. Die Zentralgeneratoren- anlage besteht aus 9 Generatoren mit einer Ferngasleitung für 5 Mill. cebm jährlicher Er- zeugung. Ferner befinden sich hier 2 Werkmagazine und eine Lagerhalle sowie ein Werk- stoffprüfungslaboratorium mit den modernsten Einrichtungen. In der Nähe dieser Werke besitzt die Gesellschaft auf einem Gelände von 117 146 qm 32 Angestellten- u. Arbeiter- wohnhäuser. Das Werk hat eigenen normalspurigen Gleisanschluss von 7000 m Länge. 3. Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Sömmerda Aktien- gesellschaft, Söommerda, Prov. Sachsen. A.-K. RM. 3 000 000, Beteil. der Rheinmetall: 100 %. Das Werk in Sömmerda war früher eine Abteilung von Rheinmetall, die zur Zeit der Ruhrbesetzung durch die Franzosen im Jahre 1923 in eine selbständige Ges. mit einem Grundkapital von RM. 3 000 000 umgewandelt worden ist. Durch Vertrag vom 25./8. 1926 ist der Geschäftsbetrieb dieser Gesellschlaft mit Wirkung vom 1./7. 1925 an Rheinmetall verpachtet u. ihr die Betriebsmittel gegen Bezahlung überlassen worden. Die Anlagen sind Eigentum von Sömmerda geblieben. Rheinmetall hat dagegen die Verpflichtung, an Sömmerda einen Pachtbetrag abzuführen, der zur Deckung von Abschreib., Steuern u. sonst. Unk. genügt. Der Grundbesitz von Sömmerda beträgt 550 000 qm. Davon entfallen 163 000 qm auf das etwa zu ¼ überbaute Industriegelände, die übrigen 387 000 am auf Wohngebäude sowie Bau- u. Gartenland. (Näheres über Anlagen usw. siehe die Abhandlung dieser Ges. im Hdb. d. Dt. A.-G.) 4. Der Schiessplatz in Unterlüss (Prov. Hannover): dient zu Schiessversuchen für die von Rheinmetall im Rahmen des Vertrags von Versailles für Heer u. Marine her- gestellten Waffen u. wird ausserdem land- u. forstwirtschaftlich verwertet. Die für die Landwirtschaft in Frage kommende Fläche ist verpachtet. Das Gelände in Unterlüss um- fasst 42 350 838 qm; hiervon sind 31 305 dm durch Gebäude bedeckt, die teils den Zwecken des Schiessplatzes dienen, teils durch den landwirtschaftlichen Betrieb beansprucht werden. Sonstiger Besitz: a) Ein in Berlin an der Ecke Friedrich- u. Leipziger Strasse gelegenes, modern eingerichtetes Büro- u. Geschäftshaus mit einer Strassenfront von 30 m u. einer Gesamtfläche von 585 qm; b) zwei Wohnhäuser in Rheydt mit einer Grunafläche von 1036 qm; c) ein Gelände von 537 495 qm in Düsseldorf-Derendorf, das vor einigen Jahren durch Aufgabe verschiedener Betriebe freigeworden ist u. sich infolge seiner günstigen Lage an zwei Strassenbahnlinien vorzüglich zu Baugelände eignet; die Ges. ist dabei, die Grundst. baureif zu machen, um sie dann zu veräussern. Ein Teil des Geländes ist schon bebaut. Die Abteil. für Lokomotiv- u. Waggonbau sowie für die Herstell. von Bergbau u. Hüttenanlagen u. landwirtschaftl. Masch. in Düsseldorf sind im Jahre 1925 stillgelegt worden. Die Masch. der stillgelegten Betriebe sind verkauft worden; der dabei über den Buchpreis hinaus erzielte Erlös ist zur Deckung von Kosten verwandt worden, die der Ges. durch die Umstell. ihrer Betriebe entstanden sind. – Die Rheinmetall beschäftigt in ihren Betrieben einschl. der ihrer Tochtergesellschaft Sömmerda rd. 3700 Arb. u. 1085 Angestellte. verbände: Die Rheinmetall gehört mit ihrer Tochterges. Sommerda folgenden Verbänden an, die der Preis- u. Absatzregelung dienen: 1. Stahlwerks-Verband A.-G., Düsseldorf: a) Abteil. Rohstahlgemeinschaft, b) A-Produkte-Verband (Abteil. Halbzeug), c) Stabeisen-Verband; 2. Deutsche Stahlgemeinschaft G. m. b. H., Essen-Ruhr: a) Deutsche Radsatz-Gemeinschaft, b) Deutsche Radreifen-Gemeinschaft, c) Auslands-Radreifen-Gemeinschaft, d) Deutscher Lokomotiv-Radsatz-Verband; 3. Waggonbeschlag G. m. b. H., Hagen i. W.; 4. Hübauverg: Geschäftsstelle Siegener Eisenbahnbedarf A.-G., Siegen; 5. Reichsverband der Deutschen Büromaschinen-Industrie E. V., Berlin. Kapital: RM. 20 000 000 in 18 659 Akt. zu RM. 1000, 1881 Akt. zu RM. 300 u. 7767 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 12 300 000. Urspr. A.-K. M. 700 000 bis 1905 erhöht auf M. 12 300 000, dann erhöht von 1920 bis 1921 auf M. 120 000 000 in 750 St.-Akt. u. 119 250 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v.