1534 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. nannten Ges. auf Grund ihres Bauvertrages mit der Überlandwerk Oberfranken A.-G. zu- stehen. Das Unternehmen der Ges. umfasste seit Ende 1925: a) eigene Betriebe: das Überland- werk Bayer. Vogtland, Naila (Stromabgabe 1928–1931: 5 710 000, 5 923 535, 7 377 689, 8 441 699 k Wh), die Abteil. für Elektrobau u. Installation in Bamberg u. die Abteil. für Wasserversorgung in Bamberg. b) Beteiligungen: Nordfränkische Überlandzentrale G. m. b. H., Bamberg (Stromabgabe 1928– 1931: 10 225 032, 10 913 881, 10 276 168, 10 342 428 k Wh), Metalluk, Technische Handels- u. Fabrikationsgesellschaft- m. b. H. in Bamberg u. Nürnberg, Allgemeine Elektricitäts-Verwertungsstelle in Bamberg u. München. – 1931 Bau einer Zweiten 15 000 Volt-Speiseleitung von Münchberg nach Helmbrechts. Kapital: RM. 1 000 000 in 25 000 Akt. zu RM. 20 u. 500 Akt. zu RM. 1000. Es ist gestattet, für mehrero Aktien eine Aktienurkunde auszustellen, die mit entsprechenden Nummern zu versehen ist. Auf Antrag des Inhabers solcher Aktie kann vom Vorstand eine Zerlegung in kleinen Stücken gegen Ersatz der Unkosten erfolgen. Urspr. M. 88 Mill. in 80 000 St.-Akt. u. 8000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 130 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 13./12. 1924 von M. 88 Mill. auf RM. 505 000 derart, dass gegen Einreich. von je 16 St.-Akt. bzw. 16 Vorz.-Akt. zu M. 1000 5 St.-Akt. zu RM. 20 bzw. 5 Vorz.-Akt. zu RM. 2 verabreicht werden. Lt. G.-V. v. 30/4. 1928 Einzieh. der nom. RM. 5000 Vorz.-Akt. u. Erhöh. um RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000; ausgeg. zu 110 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 14./4. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. satzungs- oder vertragm. Tant. an Vorst., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Strom-Verteilungsanlagen 1 856 162, Grundstücke u. Gebäude 118 109, Beteil. u. Wertp. 260 802, Werkz. u. Werkzeugmasch. 3, Geschäftseinricht. 3, Fahrzeuge 5, Vorräte u. halbfert. Anlagen 75 380, Forder.: (Darlehen 60 000, sonst. 264 931) 324 931, Bankguth. 99 980, Wechsel 15 673, Kassa 1162, (Avale u. Kautionen 13 200). – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Abschr. 1 068 375, Ern.-Rückl. 240 665, Hyp. 20 000, Verbindlichk. 134 169, Rückstell. 84 029, rückständ. Div. 961, (Avale u. Kautionen 13 200), Reingewinn 104 011. Sa. RM. 2 752 210. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 277 649, Steuern 98 511, Zs. 5944, Abschr. 94 569, Ern.-Rückl. 30 397, Reingewinn 104 011 (davon Div. 100000, Vortrag 4011). – Kredit: Vortrag von 1930 2045, Zs. 18 654, Rohgewinn 590 382. Sa. RM. 611 081. Die Gesamtbezüge des Vorst. u. des A.-R. für 1931 betrugen RM. 36 731. Dividenden: 1923/24: 0 %; 1924 (¾ Jahr): 10 % p. a., 1925 –1931: 10, 10, 12, 12, 12, 12, 10 %. Vorstand: Dir. Gottfried Marschner, München; Dir. Otto Wächter, Bamberg. Prokurist: Johann Cave, Bamberg. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Hans Schuh, Oetzsch-Markkleeberg; Stellv. Oberbürger- meister a. D. Geh. Rat Adolf Wächter, München; Dipl.-Ing. Dir. Karl Pflügel, Bamberg; Dipl.-Ing. Gen.-Dir. Franz Pollmann, München; Dir. Dr.-Ing. Gustav Siegel, Berlin; Gen.-Dir. Hans Weigel, Oetzsch-Markkleeberg; Bankier Dr. jur. Kurt Arnhold, Dresden; Dir. Otto Weber, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bamberg: Dresdner Bank, Bayer. Vereinsbank; München: A.-G. für Licht- u. Kraftversorgung. Überlandwerk Oberfranken, Akt-Ges. in Bamberg, Luitpoldstr. 51. Gegründet: 14./4. 1920; eingetr. 16./8. 1920. Zweck: Ausnütz. der Elektrizität, insbes. Erzeug. u. Bezug elektr. Stroms u. Erstellung u. Verwert. der mit dem Stromverbrauch zus. hängenden Einricht., ferner Pacht. u. Verpacht., Erwerb u. Verkauf sowie Beteil. an gleichen u. verwandten (Verkehrs- usv.) Unternehm. in jeder Form. Entwicklung: Mit Kreistagsbeschluss v. 16./7. 1919 wurde ein Kreiselektrizitätsamt, das am 1./10. 1919 in Tätigkeit trat, gegründet. In wenigen Monaten waren durch dieses Amt die Vorbereitungen für die planmässige Elektrizitätsversorg. von Oberfranken-West soweit vorgeschritten, dass die Gründung der Akt.-Ges. Überlandwerk Oberfranken am 14./4. 1920 möglich war. Durchgeführt wurde die Gründung vom Kreis unter Heranziehg. der Konsumentengruppen. Die grösseren Städte im Gebiet von Oberfranken-West, Handels- u. Industriekreise, die Landwirtschaft, vertreten durch Genossenschaften sowie leistungs- fähige Baufirmen zeichneten zus. mit dem Kreis das erste A.-K. Zur Gewährleistung einer angemessenen Verzinsung der Anlagekapitalien wurden mit den beiden Baufirmen: A.-G. für Licht- u. Kraftversorgung, München, u. Eisenbahnbau-Ges. Becker & Co., Berlin, ent- sprechende Bau- u. Betriebsführungsverträge abgeschlossen (s. auch Beteiligungen). Neben dem Bau von Versorgungsleitungen wurde der Ausbau eigener Wasserkraftwerke bei Hirschaid u. in Oberwallenstadt bei Lichtenfels in Angriff genommen, um grössere Strom- quellen für den vorläufigen Bedarf zu sichern. Im Jahre 1924 wurde die Umspannstation Bamberg der Bayernwerk A.-G. fertiggestellt u. gleichzeitig das Netz des Überlandwerkes Oberfranken mit dem Mainkraftwerk Viereth der Rhein-Main-Donau A.-G. verbunden. Seitdem verfügt das Unternehmen innerhalb seines Gebietes über soviel selbständige Stromquellen, dass es jedem Stromlieferungsanspruch genügen kann. Ende 1931 wurde das