Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1541 Dentalwerk Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.-Rödelheim. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 6./8. 1925 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. de la Fontaine, Frankf. a. M., Kirchnerstr. 6. Die bevor- rechtigten Gläubiger wurden voll befriedigt. Auf die nichtbevorrechtigten Gläubiger ist keine Konkurs-Dividende entfallen. Die Aktionäre gehen leer aus. Das Konkursverfahren wurde nach Abhaltung des Schlusstermins am 20./4. 1931 aufgehoben. Die Ges. wurde lt. Bekanntm. des Amtsgerichts Frankfurt a. M. v. 15./12. 1931 aufgefordert, binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. In Nichtachtung dieser Auf- forderung wurde die Firma am 30./3. 1932 von Amts wegen gelöscht. Frankfurter Elektrizitäts-Industrie-Akt.Ges. in Frankfurt a. O. Gegründet: 15./2. 1924; eingetr. 13./3. 1924. 5 Zweck: Förderung der elektrotechnischen Industrie, insbes. die Herstell. von u. der Handel mit elektrotechn. Erzeugnissen aller Art. Kapital: RM. 200 000 in 100 Nam.- u. 100 Inh.-Akt. zu RM. 1000. Urpr. RM. 100 000 in 100 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari, lt. G.-V. v. 24./3. 1930 erhöht um RM. 100 000 in Inh.-Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 75 000, Anlagewerte 92 622, Kassa u. Bankguth. 5337, Waren 50 988, Aussenstände 121 357, Verlust 11 129. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 10 000, Wohlf.-F. 5640, Gläubiger 140 794. Sa. RM. 356 434. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1930 10 096. Handl.-Unk. u. Steuern 91 470, Hochwasserschäden 50, nicht eintreibbare Forder. 2966, Zs. 8601. – Kredit: Brutto- gewinn a. Warenliefer. 100 821, Einnahmen a. Mieten 1233, Verlust 11 129, Sa. RM. 113 183. Dividenden: 1924–1931: 2.5, 16, 8, 12, 12, 10, 0, 0 %. Direktion: Erich Strapb. Aufsichtsrat: Bürgermeister Dr. Henricus Haltenhoff, Frankf. a. O.; Dir. Felix Tauer- schmidt, Dir. Arthur Viol, Berlin; Verlags-Dir. Kurt Lohse, Frankf. a. O. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Thüringer Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft A.-0. in Gotha, Wilhelmstr. 4. (Börsenname Thüringer Lieferung, Gotha.) Gegründet: 20./2. 1904 mit Wirk. ab 1./7. 1903; eingetr. 26./2. 1904. Firma bis 3./2. 1912: Elektrizitätswerk u. Strassenbahn Gotha. Entwicklung: Die Thüringer Elektricitäts-Lieferungs-Ges., welche bis 1911 unter dem Namen „Elektrizitätswerk und Strassenbahn Gotha A.-G.“' vertragsmässig die Stadt Gotha mit elektrischer Arbeit versorgte u. die Strassenbahn im Weichbilde der Stadt betrieb, wurde Anfang 1912 zu einem Überlandunternehmen erweitert. Die Ges. übernahm von der Allgemeinen Elektricitäts-Ges. die mit dem Staate Gotha u. den Gemeinden des Herzogtums abgeschlossenen Verträge zur Versorgung mit elektr. Arbeit u. zur Erbauung einer elektr. Fernbahn Gotha – Friedrichroda–Gross-Tabarz, ferner auf Grund besonderer Verträge die elektrische Versorgung eines Teiles des Gebietes von Sachsen-Meiningen, Sachsen- Weimar-Eisenach und der preussischen Kreise Herrschaft Schmalkalden und Schleusingen. Dem Unternehmen wurden ferner angegliedert die Elektrizitätswerke Ruhla, Schmalkalden u. Mehlis, die von der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. Berlin erworben wurden, ferner die Überlandzentrale Floh und die Elektrizitätswerke Friedrichroda, Steinbach Meiningen) sowie die Leitungsnetze Barchfeld, Farnroda, Heinrichs, Seligenthal u. Zella St. Bl. Mit den einzelnen Gemeinden der neu auszubauenden Versorgungsgebiete sind Normal- verträge (Konzessions- u. Stromlieferungsverträge) abgeschlossen, die einen wesent- lichen Bestandteil der Staatsverträge bilden. Die Staats- und Gemeindeverträge geben der Ges. das Recht zur Verlegung elektr. Leitungen auf durchschnittlich 50 Jahre. Der Bau der Fernbahn Gotha–Friedrichroda–Tabarz- Waltershausen (Thüringerwald- bahn) hatte durch den Krieg eine Unterbrech. erlitten. Der Vertrag mit dem Staate Gotha sieht eine Dauer von 90 Jahren vor. Die Länge der Strecke Gotha–Friedrichroda- Tabarz— Waltershausen beträgt 24 km. Zwischen der Landesregierung u. der Ges. schwebte wegen der Fortführ. u. Vollendung des Baues der Fernbahn ein Schiedsgerichtsverfahren vor dem Reichs- wirtschaftsgericht. Das Schiedsgerichtsverfahren wegen Herstell. der Thüringerwaldbahn hat in letzter Instanz durch den Spruch des Reichswirtschaftsgerichtes im Jahre 1928 seine Er- ledigung gefunden. Die Ges. übernimmt die Herstellung und den Betrieb der Thüringer- waldbahn zu Bedingungen, die den durch den Weltkrieg und seine Folgen geschaffenen Verhältnissen teilweise Rechnung tragen. Die Bauarbeiten für die Bahn sind im August 1928 wieder aufgenommen worden; der Betrieb wurde am 17./7. 1929 eröffnet. – Der Besitz der Ges. an Aktien der Thüringischen Landeselektrizitätsversorgungs-A.-G. „Thüringenwerk“ im Betrage von RM. 203 000 wurde 1930 verkauft.