Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1557 Lt. G.-V. v. 24./2. 1927 wurde der Fusionsvertrag zwischen der Ges. u. der Schamotte- u. Dinaswerke Birschel & Ritter A.-G. in Erkrath b. Düsseldorf, wonach sämtl. Anlagen der letzteren auf die Ges. übergehen, genehmigt. Die Vermögen der Tochtergesellschaften Martin & Pagenstecher G. m. b. H., Köln-Mülheim, u. Grubenbetriebsgesellschaft Martin & Pagenstecher m. b. H., Guckheim, sind von der Ges. am 30./6. 1927 übernommen worden u. die Tochterges. aufgelöst worden. Die Ges. vereinigt nunmehr in sich die Vermögen der drei vorgenannten Ges., hat ihre eigenen Rohstoffbetriebe im Westerwald u. in Hessen u. eigene Erzeugungsbetriebe in Köln-Mülheim u. Erkrath sowie in Krefeld-Linn (s. Beteiligungen). Beteiligung: Im Febr. 1928 gründete die Ges. zusammen mit der Mitteldeutschen Stahl- werke A.-G., Berlin u. der Demag A.-G., Duisburg die Ofenbau-Union G. m. b. H. in Düssel- dorf, zu welcher im Oktober 1929 die Stein- u. Tonindustriegesellschaft „Brohlthal', Burg- brohl, hinzutrat. (Kap. RM. 150 000, Beteil. hieran RM. 60 000.) Im Herbst 1928 erwarb die Ges. die Anteile der Silamitwerke Dr. Strassmann & Co., Fabriken feuer- u. säurefester Er- zeugnisse m. b. H. zu Krefeld-Linn (Kap. RM. 1 000 000). Kapital: RM. 2 300 000 in 2300 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 12 Mill. in 12 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 4./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 12 Mill. auf RM. 1 920 000 in 12 000 Aktien zu RM. 100 u. 36 000 Aktien zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 24./2. 1927 Erhöh. um RM. 380 000 in 3800 Aktien zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1927; ausgegeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 27./4. 1927 Anderung der Stückelung w. o. Grossaktionäre: Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 7./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 169 910, Werksanlagen 2 433 167, Beteil. 23 364, Warenvorräte 653 421, Schuldner 679 180, Bankguth. 300 531, Wechsel- u. Scheck- bestände 275 219, Kassa 3585, Verlust 25 567, (Bürgsch. 6306). – Passiva; A.-K. 2 300 000, R.-F. 230 000, Abschr. auf Anlagen 1 044 159, Gläubiger 665 489, (Bürgschaften 6306), Akzept- verpflicht. 324 296. Sa. RM. 4 563 944. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 154 424, soz. Lasten 138 738, Abschr. auf Werksanlagen 273 245. – Kredit: Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 6307, Rohgewinn 534 533, Verlust (Verlust aus 1931 31 874, abz. Gewinnvortrag aus 1930 6307) 25 567. Sa. RM. 566 407. Dividenden: 1924– 1931: 0, 0, 0, 5, 3, 7, 5, 0 %. Direktion: Dir. Dr.-Ing. Georg Kassel, Dir. Kurt Wagner, Köln-Mülheim. Prokuristen: H. Lingens, P. Schellen, R. Laicher, Köln-Mülheim. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Bergassessor a. D. Dr. h. c. Herm. Wenzel, Dortmund; Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Gustav Martin, Köln-Mülheim; Hauptmann a. D. Fritz Weber, Berg- zabern; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Walter Borbet, Bochum; Dir. Dr.-Ing. e. h. A. Flaccus, Düssel- dorf; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. G. Knepper, Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Alfred Pott, Essen; Dir. P. C. S. Kleyn, Erkrath; Prof. Aug. Usener, Wiesbaden; Dir. Dr.-Ing e. h. Bartscherer, Hamborn; Dir. Dr.-Ing. e. h. Klinkenberg, Dortmund; vom Betriebsrat: J. Gaspers, W. Michels. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln-Mülheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Düsseldorf: Hauptkasse der Vereinigte Stahlwerke A.-G. Aus dem Geschäftsbericht für 1931: Der laufende Bedarf unserer Abnehmer, der schon im Jahre 1930 ausserordentlich gering war, ging im Jahre 1931 weiter zurück. Auch blieben grössere Aufträge für Neuanlagen aus. Einen kleinen Ausgleich hierfür fanden wir durch einen grösseren Auftrag für Russland, der im 2. Halbjahr 1931 abgewickelt wurde. Trotz- dem war der Beschäftigungsgrad unserer Betriebe durchaus unbefriedigend. Der Rückgang des wertmässigen Umsatzes war noch grösser, als der Rückgang des mengenmässigen Ver- sandes. Dies war auf die verschiedenen durch die Wirtschaftskrise bedingten Ermässigungen der Verkaufspreise im Laufe des Geschäftsjahres zurückzuführen, zu denen sich auch die Preisverbände der feuerfesten Industrie Deutschlands, denen wir im Berichtsjahre angehörten, gezwungen sahen. Die Preissenkung bei den Erzeugnissen mit ungebundenen Preisen war begreiflicherweise noch grösser. Das Jahresergebnis wurde ferner ungünstig dadurch be- einflusst, dass eine dem Ausmass der Ermässigung der Verkaufspreise entsprech. Senkung der Gestehungskosten unserer Erzeugnisse trotz grösster Sparsamkeit nicht zu erzielen war. Kaolin-Aktien-Gesellschaft in Liquidation in Neckarsteinach. Gegründet: Ein Gründungsakt über die Firma ist nicht veröffentlicht worden. Die Gründung dürfte 1923 erfolgt sein. – Eine Geschäftsstelle befand sich auch in Heidelberg, Wredeplatz 4. Kapital: Die Gründung der Ges. erfolgte mit einem Kapital von M. 20 000 000, lt. G.-V. v. 18./8. 1923 erhöht um M. 180 000 000. Die in der G.-V. vom 27./6. 1924 beschlossene Um- stellung des Kapitals auf Goldmark wurde nicht bekanntgegeben. Liqu.-Eröffnungs-Bilanz am 12. Jan. 1927: Besitzwerte: Immob. 15 523, Mob. 140, Bankkonto 327. – Verbindlichkeiten: Hyp.-Konto 5023, Darlehen 700, Unk.-Rückst. 3396, Vermögen 6870. Sa. RM. 15 990. Bilanz am 31. Dez. 1927: Besitzwerte: Bankkonto 4548, Debit. 3212, Mob. 110. – Verbindlichkeiten: Unk.-Rückst. 846, Vermögen 7023. Sa. RM. 7870. Bilanz am 31. Dez. 1928: Besitzwerte: Bankkonto 4798, Debit. 3349, Mob. 110. – Verbindlichkeiten: Unk.-Rückst. 846, Vermögen 7410. Sa. RM. 8257.