Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1573 Geh.-Rat Dr. Bauer, Heidelberg; Bank-Dir. Kurt Bassermann, Freiburg; Dir. Wilh. Bauer, Offenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Deutsche Baumwoll-Akt.-Ges. (Debag), in Osnabrück. Die Lage der Ges. wird wesentlich bestimmt durch die der beiden wichtigsten Tochter- gesellscbaften, die Christian Dierig A.-G, Langenbielau, u. die F. H. Hammersen A.-G., Osnabrück. Bei der Christian Dierig A.-G. ist neben der Sonderrücklage der in 1931 erzielte nicht unerhebliche Betriebsgewinn durch die Wertminder. der Bestände mehr als auf- gezehrt worden. Bei der F. A. Hammersen A.-G., die im Jahre 1931 u. a. einen nennens- werten Verlust bei der Gebr. Elbers A.-G. in Hagen i. W. zu verrechnen hatte, liegt gleich- falls ein ansehnlicher Betriebsgewinn vor. Um die Anpass. der Aktienkapitalien u. der Vermögensbewert. an die neuen Wertverhältnisse durchzuführen, werden daher bei diesen beiden Ges. u. bei anderen Ges. des Konzerns den Aktionären Kapitalveränder. vorgeschlagen (s. auch „Beteiligungené(), auf die die Ges. bei Aufstell. des Abschlusses bereits Rücksicht zu nehmen hatte. Darüber hinaus erscheint es ferner erforderlich, auch auf andere Beteilig. Abschreib. vorzunehmen, die den geschmälerten Wert- u. Ertragsverhältnissen in aus- reichendem Masse Rechn. tragen. Zum Ausgleich dieser Abschreib. u. um den gesetzlichen R.-F. auf 10 % des verbleibenden A.-K. zu erhöhen, schlägt die Ges. vor, RM. 4 Mill. eigene Aktien, die der Ges. von den Grossaktionären unentgeltlich zur Verfüg. gestellt wurden, einzuziehen u. das verbleibende A.-K. durch Herabsetz. im Verh. 5: 4 auf RM. 28 Mill. zu vermindern (s. auch „Kapital-). Der sich ergebende Buchgewinn von rund RM. 11 Mill. soll mit RM. 1.3 Mill. zur Erhlöh. des R.-F. auf RM. 2.8 Mill. dienen, mit dem Rest zu Abschreib. u. Rückstell. auf dauernde Beteilig. u. noch einzutauschende Aktien. Gegründet: 18./6. 1908; eingetr. 25./7. 1908 unter der Firma: Baumwollspinnerei Riesa a. d. Elbe Akt.-Ges. Sitz bis 1915 in Leipzig, bis 1920 in Gröba. 1920 Verleg. des Sitzes nach Osnabrück u. 1922 nach Mülheim/Ruhr unter gleichzeitiger Anderung der Firma. Lt. G.-V. v. 9./7. 1930 Sitzverleg. von Mülheim nach Osnabrück. Zweck: Der Betrieb von Textilunternehmungen aller Art, insbesondere das Verspinnen von Baumwolle und der Vertrieb dieser Produktion, der Betrieb aller damit zusammen- hängenden Unternehmungen, die Beteiligung an solchen und der Abschluss von Inter- essenge meinschaftsverträgen. Entwicklung: Im Jahre 1918 ging das ganze damals M. 1 250 000 betragende A.-K. der Ges. auf die F. H. Hammersen A.-Ges. in Ösnabrück über, die dagegen M. 825 000 eigene Aktien gewährte. Im Jahre 1921 wurden die Betriebseinricht., im Jahre 1925 auch die Grundst. u. Geb. an die Hammersen-Ges. verkauft. Zur Zeit ist die Debag ausschliesslich Verwaltungsges. – Einem Vertrage zufolge, der zwischen der Debag u. der F. H. Hammersen A.-G. in Osnabrück einerseits sowie der Christian Dierig A.-Ges. in Langenbielau im Eulen- gebirge (Schles.) u. der Textil-Treuhand G. m. b. H. in Berlin Charlottenburg. einer Ver- waltungsges. der Familie Dierig, andererseits geschlossen worden ist, wird die Debag zu der Dachges. eines Textilkonzerns ausgestaltet, der ausser den bisherigen Tochterges. der Debag die Dierig-Ges. u. die Hammersen-Ges. umfasst. Die auf diesen Zusammenschluss abzielenden Bestrebungen gehen bereits mehrere Jahre zurück u. hatten im Jahre 1924 zum Abschluss einer Interessengemeinschaft geführt. Infolge von Meinungsverschieden- heiten zwischen den Vertragschliessenden ist diese Arbeitsgemeinschaft nach kurzer Zeit wieder gelöst worden. Die im Anschluss hieran über eine längere Zeit in Erscheinung getretenen Gegensätze zwischen der Hammersen- u. der Dierig-Gruppe sind nunmehr durch Vereinbarungen, die ein enges wirtschaftliches Zusammenarbeiten vorsehen, ausge- glichen worden. Interessengemeinschaftsvertrag: Der Inhalt des vorerwähnten, zu einem erheblichen Teil bereits durchgeführten Vertrages, der am 19./6. 1930 unterzeichnet worden ist u. von dessen Bestimmungen die G.-V. der Dierig-Ges. v. 7./7. 1930 u. der Hammersen-Ges. vom 9./7.1930 zustimmend Kenntnis genommen haben, ist im wesentlichen folgender: A. Die Debag erhöht ihr RM. 6 000 000 betragendes u. ganz im Besitz der Hammersen-Ges. pefindliches A.-K. um RM. 33 000 000. Die neuen Aktien werden zum Erwerb der Aktien der Dierig-Ges. u. der im Verkehr befindlichen St.-Akt. der Hammersen-Ges. verwandt, u. zwar im Wege des Tausches. Für die Verteilung der neuen Debag-Akt. auf die Aktionäre der Hammersen- u. der Dierig-Ges. waren folgende Gesichtspunkte massgebend: Bei einem Vergleich der Vermögenswerte der Dierig-Ges. einerseits u. der Hammersen-Ges. nebst Debag andererseits wurde Gleichheit der Vermögensmassen festgestellt, wobei davon aus- gegangen wurde, dass die Textil-Treuhayd eine Schuld an die Dierig-Ges. durch Lieferung von RM. 6 000 000 Dierig-Akt. abdecken sollte. so dass die Dierig-Ges. an Stelle der Forderung RM. 6 000 000 eigene Aktien besessen hätte. Diese Forder. bzw. die erwähnten RM. 6 000 060 eigenen Aktien wurden beim Vermögensausgleich nicht bewertet; ebenso blieben auf der Hammersen-Seite im Besitz der Debag befindliche etwa RM. 6 250 000 Hammersen-St.-Akt. unbewertet. Auf Grund der so festgestellten Gleichheit der beiderseitigen Vermögens- massen enffällt die Kapitalerhöähung der Debag um RM. 33 000 000 je zur Hälfte auf die Dierig-Akt. u. auf die im Umlauf befindlichen RM. 13 750 000 Hammersen-Atien, die sich