Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1577 RM. 6 000 000 auf RM. 39 000 000; der Erhöh.-Betrag von RM. 33 000 000 wird zur Hälfte, d. h. also RM. 16 500 000, dazu verwandt, das Gesamt-A.-K. der Christian Dierig A.-G. (RM. 30 000 000) zu erwerben. Die andere Hälfte wird den Besitzern der noch im Umlauf befindlichen RM. 13 750 000 Hammersen-Aktien angeboten, u. zwar im Verhältnis von RM. 1000 Hammersen-Aktien gegen RM. 1200 Debag-Aktien. Das Umtauschangebot an die Hammersen-Aktionäre erfolgte lt. Bekanntm. am 2./1. 1931. (Inzwischen ist der Umtausch- der Dierig-Aktien gegen Debag-Aktien fast vollständig durchgeführt. Auch die Hammersen- Aktionäre haben von dem Umtauschangebot ihrer Aktien gegen Debag-Aktien weitgehend Gebrauch gemacht.) Der Vorstand der Debag wird aus zwei Mitgliedern bestehen, von denen das eine von der Hammersen-Gruppe, das andere von der Dierig-Gruppe bestimmt wird. Der A.-R. der Debag wird aus 10 Mitgliedern bestehen u. sich je zur Hälfte aus Vertretern der beiden Gruppen zusammensetzen. Der Vorsitz des A.-R. wechselt jährlich zwischen dem derzeitigen Vorsitzenden, Herrn Fritz Häcker von der Hammersen-Gruppe, Herrn Dr. Wolfgang Dierig von der Dierig-Gruppe u. Herrn Dr. Werner Kehl, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Das Abkommen über die Besetzung des Vorsitzes im Aufsichtsrat gilt bis zum 31./12. 1935, das Abkommen über die paritätische Besetzung des Vorstandes u. des Aufsichtsrats im ganzen bis zum 1./10. 1940. Der A.-R. der Hammersen-Ges. wird durch Vertreter der Dierig-Gruppe ergänzt; das- Verhältnis der beiden Gruppen im Aufsichtsrat soll sich auf 8:5 stellen. Falls ein Mitglied der Hammersen-Gruppe anders als turnusmässig ausscheidet, findet für dieses Mitglied keine Neuwahl statt; das Verhältnis der Hammersen-Gruppe zur Dierig-Gruppe wird von da an 7: 5 sein. Der Vorsitz wechselt turnusgemäss zwischen den Herren Dr. W. Kehl u. Fritz Häcker. Das Abkommen über das gegenseitige Verhältnis im A.-R. der Hammersen- Ges. wird für 10 Jahre, beginnend mit der ordentl. G.-V. 1930, festgesetzt. Im Geschäfts- ausschuss der Hammersen-Ges. soll zwischen den Vertretern der Hammersen-Gruppe u. der Dierig-Gruppe ein zahlen mässiges Verhältnis von 5: 3 oder 4: 2 bestehen. In den Aufsichtsrat u. den Geschäftsausschuss der Dierig-Ges. treten zwei Herren der Hammersen-Gruppe ein. 8 Es wird ein Gemeinschaftsrat gewählt, der aus 4 Personen besteht, von denen je- zwei von dem A.-R. der Hammersen-Ges. u. von dem A.-R. der Dierig-Ges. ernannt werden. Aufgabe dieses Gemeinschaftsrats ist es, das wirtschaftlich günstigste Zusammenarbeiten sämtl. Konzernges. vorzubereiten. Seine Aufgabe besteht insbesondere darin, dafür zu sorgen, dass eine einheitliche Einkaufs-, Produktions- u. Verkaufspolitik verfolgt wird. Zu diesem Zweck tritt der Gemeinschaftsrat einmal monatlich zu einer Sitzung zusammen. —– Näheres über den Vertrag siehe auch Abhandlung der Deutschen Baumwoll-A.-G. (Debag) Osnabrück. Besitztum: 1. In Osnabrück: a) eine Baumwollspinnerei von 62 750 Spindeln verbunden mit Spulerei, Haspelei u. einem Baumwollagerhaus für 3000 Ballen Baumwolle: b) eine Buntweberei von 1525 Webstühlen mit Spulerei, Zettlerei, Schlichterei, Färberei, Bleicherei, Rauherei u. Ausrüst.; c) ein mit der Weberei zus.hängendes grosses Geschäftshaus mit ausgedehnten Lagerräumen für versandfertige Webwaren; d) eine Kraftanlage aus 2 Dampf- turbinen mit zus. 3600 kW, eine Dampfmasch. mit 1200 PS, eine Hochdruck-Kesselanlage von zus. 1250 qm Heizfläche, ausserdem Anschluss an die Überlandzentiale für 475 KVA für Kraft- u. Licht; e) ein Privatanschlussgleis mit eig. elektr. Akkumulatoren-Lokomotive- 2. In Rheine: a) eine Baumwollspinnerei von 65 850 Spindeln verbunden mit Spulerei, Haspelei u. Zettlerei sowie einem Baumwollagerhaus für 3000 Ballen Baumwolle; b) eine Roh-Weberei von 1950 Webstühlen: c) ein Privatanschlussgleis; d) 3 Dampfmaschinen mit zus. 2000 PS, Kesselanlage zus. 875 qm Heizfläche, Anschluss an die Überlandzentrale für 2910 kVA. 3. In Bocholt: a) eine Baumwollspinnerei von 37 600 Spindeln ver- bunden mit Spulerei, Haspelei, einem Baumwollagerhaus für 2000 Ballen Baumwolle u. einem Verwalt.-Geb.; b) eine Dampfmaschine von 1200 PS, Kesselanlage von 845 qm Heiz- fläche. 4. In Gladbach-Rheydt a) eine Baumwollspinnerei von 71 650 Spindeln verbunden mit einer Zwirnerei mit 2350 Spindeln, einer Spulerei u. Haspelei sowie einem Baumwoll- lagerhaus für 2400 Ballen Baumwolle, b) 1 Dampfturbine von 1250 kW, Anschluss an die Überlandzentrale für 350 kVA, Kesselanlage von zus. 750 qm, c) ein Privatanschlussgleis. 5. In Riesa: a) eine Baumwollspinnerei von 59 150 Spindeln verbunden mit Spulerei u. Haspelei u. einem Baumwollagerhaus für 3400 Ballen Baumwolle, 1 Dampfturbine von 1000 kW, Kesselanlage von 440 qm Heizfläche, Anschluss an die Überlandzentrale für 1755 kVA, ferner ein Privatanschlussgleis. Der Gesamtgrundbes. beträgt in Osnabrück (einschl. 2800 qm Erbbaugrund) 228 300 qn davon einschl. Hofraum bebaut 98 900 qm; in Rheine (einschl. 29 200 qm Erbbaugrund) 124 700 am, davon bebaut 94 800 qm; in Bocholt 88 100 qm, davon bebaut 38 500 qm; in Rheydt 116 200 qm, davon bebaut 57 900 qm; in Riesa 170 300 qm, davon bebaut 70 100 qm. – Vorhanden sind an jeder Betriebsstätte Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser, und zwar insgesämt 161 Häuser mit 700 Wohnungen. – Beschäftigt werden etwa 170 Angestellte u. Meister u. 3120 Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. besass am 31./12. 1931 RM. 6 000 000 Akt. der Deutschen Baum- woll-A.-G. (Debag) in Osnabrück (A.-K. RM. 39 000 000. Die Debag beabsichtigt (lt. G.-V. v. 28./4. 1932) von ihrem RM. 39 000 000 betragenden Aktienkapital zunächst RM. 4 000 000 un- entgeltlich zur Verfügung gestellte Aktien einzuziehen u. sodann das Restkapital vom *