IK= 1662 Banken und andere Geld-Institute. schädenschlussgesetzes v. 30./3. 1928 erhielt die Ges. eine Stammentschädigung von rund RM. 1 750 000 in 6 % Reichsschuldbuchforder., fällig 1947, sowie einen Wiederaufbauzuschlag von rund RM. 3 Mill. in Reichsschuldbuchforder. der gleichen Gattung, sowie von rund RM. 750 000 in Reichsschuldbuchforder., die bis 1943 unverzinslich sind. Da der Umstand, dass die Ges. vor Jahren die Liqu. beschlossen hatte, der Anerkennung des Wiederauf- baues Schwierigkeiten bereitete, so wurde im Einvernehmen mit dem Reichsentschädig.- Amt zur Beseitigung dieses formellen Hindernisses von den damaligen Liquidatoren der Ges. die „Heros“ Aktiengesellschaft für industrielle Unternehmungen gegründet (A.-K. RM. 50 000, davon 25 % eingezahlt), deren sämtl. Aktien im Besitz der Ges. sind. Durch die Tätigkeit der „Heros“ A.-G. wurde der Wiederaufbau anerkannt. Die damaligen Liqui- datoren hatten es unterlassen, vor Gründung der „Heros“ A.-G. eine G.-V. der Ges. einzu- berufen. Dieser formelle Verstoss wurde von einem Aktionär benutzt, um eine Revision durch gerichtlich bestellte Rechnungsprüfer zu beantragen. Dem Antrage wurde durch Beschluss des Amtsgerichts Berlin-Mitte vom 24./2. 1930 entsprochen. Die Liquidationsbilanz der Ges. per 30./6. 1929 war von einer Minderheit angefochten worden. Die Anfechtungsklage ist abgewiesen. Die von einer Oppositionsgruppe gegen die frühere Verwaltung veranlasste Regressklage ist nach einem obsiegenden erstinstanz- lichen Urteil zurückgenommen worden. —– Der die Anlage des Vermögens der Ges. regelnde Vertrag vom 3. Nov. 1930 ist der ordentl. G.-V. vom 1. Juni 1931 vorgelegt und von dieser genehmigt worden. Nach Ablauf des Jahres 1930/31 hat an Stelle der Industrie- u. Privatbank A.-G. die Emil Köster Deutsche Beamten-Einkaufs-A.-G. die Verpflichtungen aus diesem Vertrage der Ges. gegenüber übernommen. Ferner sich die Ges. veranlasst, ihren Besitz an Schuldbuch.-Forder. zu realisieren. Die Ges. wird nunmehr schnellstens an die endgültige Lösung der Frage, ob die Liqu. durchgeführt oder die Wiederaufnahme einer wirtschaftl. Tätigkeit erfolgen soll, herangehen. Kapital: M. 7 500 000 in Aktien zu M. 1000 (Vorkriegskapital). Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1905 um M. 1 500 000. Grossaktionäre: Emil Köster, Deutsche Beamten-Einkaufs-A.-G. Obligationen: M. 25 Mill. in 4 % Schuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Stücke Lit. B à M. 2000. Zahlst. wie bei Div. Zwecks Barablös. zum 15./4. 1927 gekündigt. Die Ges. beantragte bei der Spruchstelle, als Aufwertungsbetrag für je nom. M. 1000 für Neubesitz RM. 3 u. für Altbesitz RM. 3.30 festzusetzen. Der Antrag auf Unterscheidung zwischen Alt- u. Neubesitz wurde nach Rücksprache mit der Auf- wertungsstelle zurückgezogen u. RM. 3.30 als Ablösungsbetrag festgesetzt. Der restl. Betrag der noch im Umlauf befindlichen Schuldverscheib. ist mit Rücksicht auf die noch nicht befriedigten Aktionäre beim Amtsgericht Berlin-Mitte hinterlegt worden. Liquidations-Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Debit. 3 269 705, Eff. u. Beteil. 42 017. – Passiva: Umtauschrücklage für unverzinsl. Reichsschatzanweis. v. 1923 1038, Kredit. 100, Liqu.-K. (einschl. Nennwert der Altbesitz-Genussrechte RM. 1 025 000) 3 310 584. Sa. RM. 3 311 722. Liquidations-Konto: Debet: Kursverlust a. Reichsschuldbuchforder. 1 328 698, Kurs- verlust a. RM. 30 000 8 % Schles. Bodenkredit-Bank-Komm.-Oblig., Em. 24 680, Handl. -Unk. 33 278, Liqu.-K. 3 310 584. – Kredit: Liqu.-K.-Vortrag 4 216 659, u. Provis. 456 581. Sa. Rk. 4 673 240. Kurs: Amtl. Notiz in Berlin u. München 1925 eingestellt. Aufsichtsrat: Vors. Georg Kareski, Heinrich Zittau, Berlin; Dr. Walter Schilt, Zürich; Rechtsanw. Kurt Selowsky, Rechtsanw. Dr. Karl Goldschmidt, Berlin. Commerz- und Industrie-Aktiengesellschaft in Liqu. in Berlin. Die G.-V. v. 25./2. 1929 beschloss Auflösung der Ges. Die Ges. wurde lt. Bekanntm. des Amts-Ger. Berlin-Mitte v. 30./1. 1932 aufgefordert, binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung der Firma zu erheben. Die Firma wurde am 19./5. 1932 gelöscht. Comptoir Foncier Akt.-Ges. für Grundkredit in Berlin W 8, Behrenstr. 70. Gegründet: 8./7. 1912; eingetr. 7./8. 1912. Zweck: Betrieb von Kreditgeschäften, insbes. Gewährung u. Inanspruchnahme von Krediten gegen hypoth. oder sonst. Sicherheiten, Erwerb u. Veräusserung von Grundstücken sowie Betrieb aller hiermit direkt oder indirekt zusammenhängenden Geschäfte u. Unter- nehmungen. Kapital: RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill. (Vorkriegskapital) in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 8./6. 1925 beschloss Umstell. auf RM. 5000 (200 1) in 50 Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Die Ges. ist ein Tochterinstitut der L'Industrielle Foncière in Paris. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.