1710 Banken und andere Geld-Institute. Schuldverschreib., wobei jedoch der jeweilige Effektenbestand die Höhe der Hälfte des eingezahlten Grundkapitals und der Reserven nicht überschreiten darf; 5. Inkasso für Rechnung von Privatpersonen, Anstalten u. Behörden; 6. Kauf u. Verkauf von Effekten aller Art u. von Edelmetallen für fremde Rechnung; 7. Annahme von verzinslichen u. unverzinslichen Geldern im Depositengeschäft u. im Giroverkehr; 8. Verwahrung u. Ver- waltung von Wertgegenständen. – Der Gesellschaft ist der Erwerb u. die Veräusserung von Liegenschaften nur für die Zwecke ihres Dienstes u. auf Grund eines Beschlusses des A.-R. gestattet. Am 1./12. 1925 begann nach langen Vorverhandlungen das Effekten-Giro seine Tätigkeit. Die weitaus meisten Frankfurter Banken haben sich dem Effektengiroverkehr angeschlossen. Am 1./11. 1926 wurde der Effektenferngiroverkehr (sogen. interurbaner Effektengiroverkehr) aufgenommen; zurzeit sind 9 Girobanken (Berlin, Dresden, Essen, Fft. a. M., Hamburg, Köln, Leipzig, München u. Stuttgart) an dem Fernverkehr beteiligt. Sie haben sich zu einer Arbeits- gemeinschaft unter Führung der Bank des Berliner Kassenvereins zus. geschlossen. –— Im Mai 1925 schloss die Bank mit der Preuss. Staatsbank (Seehandlung) ein Abkommen, wonach diejenigen Frankfurter Bankhäuser u. Banken, welche Wechsel an die Seehandlung geben, noch am selben Tage den Gegenwert bei der Frankf. Bank zur Verfügung gestellt erhalten, ferner traf die Seehandlung im Juli 1926 mit der Frankf. Bank weitere Vereinbar. zur Er- leichterung des Ankaufs u. der Einlösung von unverzinsl. Schatzanweisungen u. Übernahm. im August 1926 RM. 400 000 neue Aktien der Frankf. Bank zum dauernden Besitz. Im Dez. 1928 hat die Bank zur Erleichter. des Verkehrs in Reichsschuldbuchforder- die Tätigkeit eines Treuhänders derart übernommen, dass die Schuldbuchforder. direkt auf den Namen der Bank eingetragen werden können. Verfügungen über die auf solche Art eingetrag. Schuldbuchforder. können nunmehr wie beim Effektengiröverkehr getroffen werden. Statistische Angaben: Gesamtumsatz 1930–1931: RM. 8 366 411 510, 5 092 604 063. Jahresumsatz 1930 u. 1931: Örtl. Effekten-Giroverkehr: nom. RM. 427 189 000, 314 588 000. – Effekten-Ferngiroverkehr insgesamt 16 208, 14 917 Fernschecks u. zwar: a) von Frankf. nach auswärts 9461, 8054 über RM. 67 370 000, 58 260 000 Aktien u. RM. 28 510 000, 10 719 000 Anleihen; b) von auswärts nach Frankf. 6747, 6863 über RM. 52 764 000, 43 043 000 Aktien u. RM. 21 523 000, 8 898 000 Anleihen. – Schuldbuch-Giroverkehr: a) Örtl. Verkehr: Jahres- umsatz nom. RM. 19 609 000, 15 091 000; b) Ferngiroverkehr: a) von Frankf. nach aus- wärts 811, 746 Anweis. über nom. RM. 21 395 000, 14 779 000; b) von auswärts nach Frankf. 801, 844 Anweis. über nom. RM. 23 281 000, 16 190 000. – Angest. am 31./12. 1930 bzw. 1931: 131 bzw. 126. Kapital: (Herabsetz. beschlossen) RM. 4 014 000 in 60 000 St.-Akt. zu RM. 20, 8000 St.-Akt. zu RM. 100, 2000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 7. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahlungsverpflicht. u. haben 15fach. St.-Recht. Sie können durch Beschluss der G.-V. mit 3 monatl. Kündigung auf den Schluss eines Kalendervierteljahres jederzeit zur Rückzahlung zum Nennwert nebst der etwa rück- ständigen Vorz.-Div. sowie 6 % Zinsen seit dem letzten Bilanztag gekündigt werden. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten sie vor den St.-Akt. den vollen eingezahlten Betrag nebst der etwa rückständigen Vorz.-Div. sowie 6 % Zinsen seit dem letzten Bilanztag aus der Liquidationsmasse. – Vorkriegskapital: M. 18 000 000. Urspr. A.-K. fl. 10 Mill. in 20 000 Aktien auf Namen a fl. 500, 1891 Erhöh. auf M. 18 Mill. u. Umtausch der fl. 500 Akt. in solche zu M. 1000 (7 alte = 6 neue), dann erhöht von 1921–1923 auf M. 82 Mill. in 60 000 St.-Akt. zu M. 1000, 4000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 80 Mill. auf RM. 1 600 000 u. des Vorz.-A.-K. von M. 2 Mill. auf RM. 14 000 (M. 1000 = RM. 7). Die G.-V. v. 29./4. 1925 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 2 400 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 St.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1926. Von den neuen Aktien wurde ein Teilbetrag von RM. 1 600 000 den alten Aktionären in der Weise zum Bezuge angeboten, dass auf jede alte St.-Akt. zu RM. 100 1 neue Aktie zu RM. 100 oder auf 10 alte St.-Akt. zu je RM. 100 1 neue Aktie zu RM. 1000 sowie auf 5 alte St.-Akt. zu je RM. 20 1 neue Aktie zu RM. 100 zu 107.5 % bezogen werden konnte. Weitere RM. 400 000 neue St.-Akt. wurden von der Preuss. Staatsbank (Seehandlung) als dauernder Besitz übernommen. Die G.-V. v. 6./3. 1929 beschloss Erhöh. um RM. 2 Mill. Die Erhöhung wurde nicht durchgeführt. Um der Unsicherheit Rechnung zu tragen, die in einer kommenden Entwicklung in bezug auf die Bewertung der Effektenbestände liegen kann und im Hinblick darauf, dass der Grundbesitz (Bankgebäude sowie die angrenzenden Mietshäuser Neue Mainzer Str. 71 u. 73) seit der Goldmarkumstellung mit RM. 1 345 000 zu Buch steht, beschloss die G.-V. v. 28./6. 1932 Herabsetz. des Grundkapitals in erleichterter Form von RM. 4 014 000 auf RM. 3 014 000 durch Zus. leg. der St.-Akt. im Verh. von 4:3. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 27./6. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 12 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., bis 6 % an Vorz.-Akt., sowie Nachzahl. etwaiger rückständ. Vorz.-Div., dann 4 % Div. an St.-Akt., danach a. o. Abschr. u. Rückl., etwaige Zuweisung an Pens.-F., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div. bzw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa einschl. Guthaben bei Noten- u. Abrech- nungsbanken 768 253, Zinsscheine u. Sorten 47 380, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. ――