1722 Banken und andere Geld-Institute. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Geldbestände 1109, Wertp. 25 345, nicht ein- gezahltes A.-K. 75 % 82 500, Verlustvortrag 5927. – Passiva: A.-K. 110 000, R.-F. (Auf- geld 11 000 ab Gründ.-K. 6119) 4881. Sa. RM. 114 881. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unkost. 1077, Propaganda usw. 3147, Kurs- verlust an Wertp. 2781. – Kredit: Wertp. u. Bankzs. 1078, Verlust 1931 5927. Sa. RM. 7005. Dividende 1931: 0 %. Vorstand: Die Bücherrevisoren Louis Müller, Adolf Gumprecht, Bernhard Kröpelin, Hamburg; Albert Sauer, Dresden; Heinrich Andresen, Bremen; Wilhelm Schlink, Wiesbaden. Aufsichtsrat: Senatspräs. Dr. Ernst Pape, Berlin; Dir. Paul Thiele, Hamburg; Wirtschafts- prüfer u. beeid. Bücherrevisor Paul Wenzel, Berlin; Bücherrevisor Adolf Espig, Dresden. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Waren-Credit-Anstalt in Hamburg in Hamburg, Gr. Bäckerstr. 13/15. Gegründet: 1871. Gründer: Norddeutsche Bk. u. Vereinsbk. in Hamburg. Firma bis 6./9. 1928: Waaren-Credit-Anstalt in Hamburg. Zweck: Beleihung von Produkten, Waren u. Konnossementen u. anderen Sicherheiten, Gewährung von Vorschüssen gegen Unterpfand, Errichtung von Lagerräumen, Ausgabe von Lagerscheinen; Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften aller Art, insbes. die Förderung u. Erleichterung aller Warengeschäfte, Erwerb u. Wiederveräusserung von Grundeigentum, soweit es zur Erreichung des oben bezeichneten Zweckes erforderlich ist. Depot- und Depositenrecht. Durch die grossen Betrügereien in Zuckerlagerscheinen im Jahre 1929/30 wurde auch die Ges. empfindlich geschädigt u. war genötigt, entsprech. Abschreibungen vorzunehmen. Kapital: RM. 500 000 in 10 000 Aktien zu RM. 20 u. 3000 zu RM. 100. – Vorkriegs- Kapital: M. 4 000 000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, Erhöh. 1896 um M. 1 000 000, 1922 um M. 4 000 000 in 4000 Aktien zu M. 1000, 1923 um M. 17 000 000 in 3000 Aktien zu M. 5000 u. 2000 zu M. 1000. Lt. a. o. G.-V. v. 22./11. 1924 Umstell. von M. 25 000 000 im Verh. 50: 1 auf RM. 500 000 in 10 000 Aktien zu RM. 20 u. 3000 Aktien zu RM. 100. Grossaktionäre: Bankhaus Hugo Mainz & Co. in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 14./6. Stimmrecht: RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsmäss. Tant. an Dir., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch RM. 3000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Guth. bei Banken, Kassa u. Postscheck 7393, Debit. 920 327, (Avale 45 151), Inv. 1, Steuerguth. 3068, Verlustvortrag 144 667. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 575 213, (Avale 45 151), Div. 243. Sa. RM. 1 075 456. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 81 454, Abschr. abz. stille Res. (Delkr.-K.) 69 156, Gehälter, Miete u. sonst. Unk. 44 529. –. Kredit: Buchmässiger Gewinn aus Zs. u. sonst: Geschäften 50 471, Verlust 144 668. Sa. RM. 195 139. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Guth. bei Banken. Kassa u. Postscheck 7713, Debit. 761 154, (Avale 90 021, Inv. 1, Verlustvortrag 193 234. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 461 980, (Avale 90 021), alte Div. 122. Sa. RM. 962 102. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 144 668, Abschr. 78 594, Steuern 2428, Zs. 7749, Gehälter 5400, sonst. Unk. 3087. – Kredit: Provis. 584, alte Div. 101, Kurs- gewinn 48 007, Verlust (Vortrag 144 667, Verlust 1931 48 566) 193 234. Sa. RM. 241 926. Kurs: Ende 1913: 106 %; Ende 1925–1930: 32, 70, 67, 96, 90, 10 %; 1931 (30./6.): 10 %. Notiert in Hamburg. Dividenden: 1913: 7 %; 1924–1931: 6, 6, 5, 6, 8, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Felix Mainz. Prokuristen: K. J. Dieck, P. Nathan. Aufsichtsrat: Vors.: Carl Ellern, Stellv.: Rechtsanwalt Dr. Max Eichholz, Dr. Otto Garrels, Hamburg. zahlstelle: Hamburg: Hugo Mainz & Co. Aus dem Bericht für die Geschäftsjahre 1930 u. 1931: Wir haben im Einverständnis mit den zuständigen Stellen davon abgesehen, im Jahre 1931 eine Bilanz für das Jahr 1930 zu veröffentlichen, weil die Situation unserer Ges. damals u. auch noch bis vor ganz kurzem ungeklärt war. Erst nachdem das Reichsgericht in einem Teil der Prozesse wegen der Zuckerlagerscheine eine Entscheidung gefällt hat, sind wir in die Lage versetzt worden, eine Bilanz vorzulegen, die im wesentlichen den tatsächlichen Stand unserer Ges. wieder- gibt. Doch ist es uns auch heute noch unmöglich, eine endgültig bereinigte Bilanz auf- zumachen, da bezüglich eines Teiles der uns übereigneten Lagerscheine Vergleichs- verhandlungen im Gange sind oder Prozesse schweben. Ausserdem besteht eine Aval- verpflichtung von ca. KM. 90 000 gegenüber der Zollbehörde; doch darf in diesem Falle wohl mit einem Erlass gerechnet werden. Bereits Ende 1930 waren auf Debit. wegen der Betrügereien mit Zuckerlagerscheinen weitere Abschr. nötig. Wir haben deshalb nach Auflös. eines internen Delkr.-K. Ende 1930 RM. 69 156 abgeschrieben. Im Zuge der weiteren Abwicklung waren aber auch für 1931 Abschr. nötig, die in Höhe von RM. 78 594 zu Lasten ―