1728 Banken und andere Geld-Institute. dee Nee 8 8 Landesgewerbebank für Südwestdeutschland Akt.-Ges. in Karlsruhe, Kaiserstr. 96. (Genossenschaftszentrale.) Gegründet: 2./10. 1923; eingetr. 16./10. 1923. Firma bis 22./4. 1927: Badische Landes- gewerbebank, Akt.-Ges. Zweigniederlass. in Frankf. a. II. Zweck: Fortführ. der Hinterlegungskasse der Karlsruher Lebensversicherungsbank A.-G. sowie die Pflege der Bankgeschäfte, bes. zur Wahrnehmung der Interessen von Handwerk u. Gewerbe, die Sorge für den Geldausgleich und die Kreditbedürfnisse von Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften u. anderen Selbsthilfeunternehmungen gehört vorzugsweise zu den Aufgaben der Bank. Die Ges. stellt die Zentralbank der sämtl. im unter- u. ober- badischen Verband vereinigten Genossenschaftsbanken dar. Angeschlossen waren Ende 1928 an Abt. Karlsruhe u. Frankfurt a. M. 115 bzw. 81 Genossenschaften. Ende 1924 fand die Anglieder. der „Fiducia“ Revisions- u. Treuhandinstitut A.-G. statt, gleichfalls 1924 wurde eine Versich.-Abteil. eingerichtet. Infolge des Zusammenbruchs der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs-A.-G. u. der Südwestdeutschen Bank A.-G. im Jahre 1929 ist für die Ges. ein Verlust entstanden, der nicht nur den Jahresgewinn für 1929 aufzehrte, sondern es auch notwendig machte, einen Teil der Reserven zur vollständigen Abdeckung heranzuziehen. Das unbefriedigende Liqu.- Ergebnis der Farag veranlasste die Ges. 1930, die Restf. an diese Ges. in Höhe von RM. 233 300 abzuschreiben, wozu der R.-F. von RM. 200 000 verwendet wurde. Die Frankfurter Allge- meine Versicherungs-A.-G. war seit Gründung der Bank an ihr als Grossaktionärin beteiligt. Das Verhältnis zu derselben ist durch ein Abkommen mit der Abwicklungsleitung geordnet. Forderungen der Favag an die Landesgewerbebank bestehen hiernach nicht mehr; die Beteilig. am A.-K. der Südwestdeutschen Bank (RM. 208 000) ist abgeschrieben. Auch hier ist das Verhältnis durch ein Abkommen geregelt, das den Verlust auf die erwähnte Be- teiligung beschränkt. Irgendwelche Ansprüche der Südwestdeutschen Bank gegenüber der Landesgewerbebank kommen hiernach nicht mehr in Frage. Umsatz 1930–1931: Rund RM. 1044, rund RM. 820 Mill. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Akt. der Fiducia Revisions- u. Treuhandinstitut A.-G., deren Kap. im Nominalbetrage von RM. 50 000 zu 25 % einbezahlt ist. Kapital: (Herabsetz. beschlossen) RM. 2 500 000 in 500 Inhaber-Aktien zu RM. 20, 400 zu RM. 100, 900 zu RM. 500 u. 4000 Nam.-Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 1 050 000 000 in 85 000 St.-Akt. zu M. 10 000, 20 000 zu M. 5000, 50 000 zu M. 1000 u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 26./7. 1924 von M. 1050 Mill. unter Einzieh. der M. 50 000 000 Vorz.-Akt. u. von M. 500 000 000 St.-Akt. mithin von M. 500 000 000 St.-Akt. auf RM. 100 000 derart, dass an Stelle von M. 100 000 bzw. M. 500 000 bzw. M. 2 500 000 bisher. Aktien je eine solche von RM. 20 bzw. RM. 100 bzw. RM. 500 tritt. Sodann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 900 000 in 800 vollgez. Inh.-Akt. u. 1000 mit 25 % eingez. Nam.-Akt. zu RM. 500. Lt. G.-V. v. 22./4. 1927 Erhöh. um RM. 1 500 000 in 3000 Nam.-Akt. zu RM. 500, div.-ber. ab 1./7. 1927. Die neuen Akt. wurden den Aktion. derart zum Bezuge angeboten, dass auf je RM. 500 alte Akt. je RM. 500 neue Akt. zum Kurse von 110 % bezogen werden konnten. Die neuen Aktien waren zunächst nur mit 25 % eingezahlt, Restzahl. erfolgte zum 1./7. 1928. Die G.-V. v. 30./4. 1932 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf RM. 2 000 000 durch Einziehung von RM. 500 000 eigenen Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./4. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 5 % Div. an Aktien, 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 118 619, Devisen u. Sorten, 2893, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 268 419, Guth. bei Banken 289 401, eigene Wertp. (260 138): An- leihe des Reiches u. der Länder 3414, bei der Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 256 702, sonst. Wertp. 22; Wechsel, Schecks 3 445 611, Lombardforder. 7251, Forder. an: a) Kreditgenossenschaften (16 745 316, davon Wechselforder. 11 854 072) 4 891 244, b) Warengenossenschaften u. Sonstige (575 056 davon Wechselforder. 137 994) 437 062, c) festbefristete Hypothekendarlehen 311 551, vorbez. Zs. 2755, Beteilig.: Preussen- kasse 200 000, Sonst. 12 800, Geschäftseinricht. 40 000, Grundst.; Bankgebäude 400 000, Sonst. 35 000, hereingekommene u. weitergegebene Wechel 8 756 763, (Depot-Akzepte der Genossen- schaften 2 497 400, Forder. aus geleisteten Bürgschaften 292 633). – Passiva: A.-K. (2 500 000, 0 davon zur Einziehung gelangende Bestandsaktien 500 000) 2 000 000, Einlagen: Kredit- genossenschaften 1 671 058, Warengenossenschaften u. Sonstige 281 342 (davon: a) täglich fällig 1 326 906, b) festbefristet 625 494), Schulden bei Banken): a) Preussenkasse (12 693 194, davon Wechselkredit 7 491 034) 5 202 160, b) sonst. Banken (2 796 957, davon Wechselkredit 1 265 729) 1 531 228, rückständ. Div. 767, transit. Posten 31 533, Gewinnvortrag 4657, Ver- bindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln 8 756 763, (Verbindlichkeiten aus weiter- gegebenen Depotakzepten 2 497 400, Bürgschaftsverpflicht. 292 633). Sa. RM. 19 479 509. ) Der Preussischen Zentralgenossenschaftskasse sind neben der Bestellung einer Grundschuld auf das Bankgebäude in Karlsruhe in Höhe von RM. 500 000 u. neben den in der Bilanz ausgewiesenen Depotakzepten (gegen welche frühere Forderungsabtretungen im laufenden Geschäftsjahr aufgehoben werden) noch Bestand- wechsel in Höhe von RM. 1 500 000 verpfäandet worden. – Ferner hat die Ges. bei anderen Bankinstifuten für in Arspruch genommene Lombardkredite Wechsel u. Wertpapiere im Betrage von RM. 578 000 hinterlegt. * ――