— 1734 Banken und andere Geld-Institute. * von Eigenheimen u. der Durchführung von Entschuldung zusammenhängenden Geschäften nach Massgabe der dem Gesetz über die Beaufsichtigung der privaten Versicherungs- unternehmungen u. Bausparkassen entsprechenden Spar- u. Darlehnsbedingungen. Kapital: RM. 50 000 in 25 Akt. zu RM. 1000 u. 250 Akt. zu RM. 100, übernommen von den Gründern zu pari. Seit 10./3. 1932 mit 50 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 24./3. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez: 1931: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 37 500, Büromasch. u. Büro- mobilien 2 570, Kassa, Postsch., Bankbestände 1690, Ford. an das Sparvermögen 12 608, Debit. 34 689. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 4424, Versicherungssteuer 423, Rückstell. auf Debit. 21 244, sonst. do. 12 608, Gewinn 358. Sa. RM. 89 057. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunk. 34 198, Abschreib. a. Mobilien 648, Rückst. a. Debit. 11 000, Gewinn 357. – Kredit: Kostenbeiträge 35 952, Zinsen 1988, Er- träge aus Darlehen 82 5, Sa. RM. 46 203. Dividende: 1931: %. Vorstand: Karl Lammertz, Otto Heinrich Pflueger. Aufsichtsrat: Bücherrevisor August Otto, Rechtsanwalt Dr. Ludwig Siepermann, Malermeister Heinrich Willms, Fabrikbesitzer Heinrich Platt, Dir. Rudolf Riedl. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Krefeld: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig, Brühl 75/77 – Goethestrasse 9 – Richard-Wagner-Strasse 1. Gelegentlich der Bilanzbereinigung im Frühjahr 1932 nahmen Reich, Golddiskontbank (beziehentlich deren Treuhandstelle) u. Sächsischer Staat an der Bank Interesse. Die ge- nannte Treuhandstelle hat nom. RM. 14 Mill. (urspr. 13 Mill., die Erhöh. auf 14 Mill. erfolgte aus Anlass der Fusion AD0CA/Anhalt-Dessauische Landesbank) ADCA-Aktien zu 115 % über- nommen; die restl. nom. RM. 8 Mill. zur Verfüg. der ADCA stehenden Aktien wurden ein- gezogen; das noch im Verkehr befindl. Aktienkap. von nom. RM. 18 Mill. wurde im Verh. 3:1 auf nom. RM. 6 Mill. zus. gelegt. Neues A.-K. nom. RM. 20 Mill., R.-F. RM. 6 Mill. — Ausser dem so entstandenen Buchgewinn, den früh. offenen Res. von RM. 11 Mill, u. dem Betriebsgewinn 1931 von rund RM. 2 Mill. konnten grosse Beträge, die Reich u. Sächsischer Staat in Schatzanweisungen zur Verfügung stellten, zu Abschr. u. zur Neubild. stiller Rücklagen verwandt werden. Die Schatzanweisungen sind im Laufe der Jahre aus den Gewinnen zu tilgen, u. zwar dergestalt, dass die ADCA aus dem jährl. Reingewinn zu- nächst 15 %, später 10 % sowie nach einer Div. von 6 % von dem hierüber hinaus er- zielten Reingewinn 60 % abzuführen hat. – Wegen der Möglichkeit des Rückerwerbs der- jenigen nom. RM. 14 Mill. Aktien, welche die Treuhandstelle der Golddiskontbank über- nommen hat, sind entsprechende Vereinbarungen getroffen worden. – Die mit der Sächs. Staatsbank unter dem 28./7. 1931 getroffenen Vereinbarungen, die Geschäfte in Form einer aus beiden Banken gebildeten offenen Handels-Ges. gemeinsam zu führen, wurden im Frühjahr 1932 wieder aufgehoben. Dabei bleibt die gegenseitige Haftung der ACDA u. der Staatsbank für ihre Kredit. hinsichtlich der unter das Stillhalte-Abkommen fallenden Auslandsgläubiger in Gemässheit des deutschen Kreditabkommens von 1932 bestehen. – Die Aufrechterhaltung der freundschaftl. Beziehungen der ADCA zum Staate Sachsen u. zur Sächsischen Staatsbank findet ihren besonderen Ausdruck in einer Vertretung der Stratsregierung in der Zuwahl des Präsidenten der Sächsischen Staatsbank zum A.-R. der ADCaA, während ein Vertreter der ADCA in den Beirat der Sächsischen Staatsbank ein- tritt. Neben den Vertretern Sachsens gehören auch Vertreter des Reiches u. der Gold- diskontbank dem A.-R. des ADCA an. Gegründet: 26./3. 1856; eingetr. 29./4. 1862. Die Bank unterhält in Leipzig neben der Abtlg. Becker & Co., Hainstr. 2, 14 Depos.-Kassen, ausserdem 93 Niederlassungen in Mittel- deutschland u. 6 Depositen-Kassen in Dresden. Zweck: Betrieb aller Bankgeschäfte und – mit Ausnahme der Differenzgeschäfte — aller derjenigen Geschäfte und Unternehm., durch die Ackerbau, Handel, Industrie und Gewerbe gefördert und die wirtschaftl. Verhältnisse gehoben werden können. Gesamtumsatz inkl. Filialen 1913: M. 21 870 Mill.; 1924–1931 (in Mill. RM.): 11 520, 14 817, 15 880, 20 365, 24 462, 24 001, 21 947, 17 500. – Zahl der Beamten am 1./1. 1932: 2372. Beteiligungen: Die ,dauernde Beteil. bei anderen Banken“' beschränkt sich auf die Amsterdamsche Crediet Maatschappij N. V., Amsterdam (frühere Firma: von der Heydt- Kerstens-Bank). Von Beteil. bei anderen Ges. sind zu nennen: A.-G. für Grundstücksverwertung, Leipzig; Chemnitzer Bank für Grundbesitz A.-G., Chemnitz; F. A. Lange, Metallwerke A.-G., Auerhammer; Lipsia Chemische Fabrik A.-G., Mügeln; Leipzig-Ost Arealges. m. b. H., Leipzig; Leipziger Lagerhof G. m. b. H., Leipzig: Mitteldeutsche Grundst ücks-A.-G., Leipzig; Mitteldeutsche Grundstücks-G. m. b. H., Halle; Sächsische Grundstücks-A.-G., Leipzig; Sächsische Industriebahnen-Ges. A.-G., Dresden; Sächsische Revisions- u Treuhandges. A.-G, Leipzig: Wurzener Kunstmühlenwerke u. Biscuitfabriken vorm. F. Krietsch, Wurzen. —– Auf die Beteil. bei der Diskont-Kompa znie A.-G. u. der Internationalen Bodenkredit- bank, Basel, sind bisher nur Teilzahlungen geleistet, bei ersterer 25 %, bei letzterer 20 %.