Banken und andere Geld-Institute. 1745 Verhältnisse nicht in der Lage, ihren Kredit abzudecken. Wir haben uns daraufhin mit mehreren auswärtigen Banken wegen der Verschaffung eines grösseren Kredits in Verbindung- gesetzt. Diese Verhandlungen verliefen zunächst günstig, zogen sich dann aber so lange hin, dass bei den Banken Umstände eintraten, die diese Gewährung eines Kredits unmöglich machten. Alsdann wurden Verhandlungen mit dem Lübeckschen Staat aufgenommen. Dieser machte einen Vorschlag, der von der Hergabe einer bestimmten Anzahl von Aktien abhängig war, eine Bedingung, zu deren Erfüllung die Bank nicht in der Lage war.' – Zur Abwendung des Konkurses wurde am 28./1. 1932 das Vergleichsverfahren eröffnet. Der der a. o. G.-V. v. 10./2. 1932 unterbreitete Vergleichsvorschlag geht daraus hinaus, dass das ge- samte Vermögen der Ges. liquidiert u. der Erlös nach Konkursgrundsätzen an die Gläubiger verteilt wird. Gläubiger, deren Forderungen nicht mehr als RM. 50 betragen u. solche Gläubiger, die ihre Forderung bis zum Vergleichstermin auf RM. 50 ermässigen, erhalten volle Befriedigung, während alle übrigen vom Vergleich betroffenen Gläubiger Aus- schüttungen erhalten, sobald 10 % der Forderungen verfügbar sind. Nach Bestätigung dieses am 29./2. 1932 angenommenen Vergleiches wurde das Vergleichsverfahren am 1./3. 1932 aufgehoben. Die G.-V. v. 27./2. 1932 beschloss die Auflös. der Ges. Liquidator: Steuer- syndikus Dr. Hans Edler, Lübeck. Gegründet: 1862; in eine A.-G. umgewandelt 1864. Firma bis 1./1. 1911: „Vorschuss- u. Spar-Verein in Lübeck“. Nebenstelle in Sa. Lorenz, Depositenkasse Hafen. Zweck: Vermittlung aller bankmässigen Geschäfte. – Gesamtumsatz 1929–1930 (in Mill. RM.): 404, 354. Kapital: RM. 1 000 000 in 700 Aktien zu M. 1000, 1000 Aktien zu RM. 100 u. 10 000 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. A.-K. bestand 1864 aus 200 Aktien zu M. 120 = M. 24 000; erhöht 1868 auf M. 72 000. 1883 auf M. 240 000 und 1895 auf M. 1 000 000. 1907 weitere Erhöhung um M. 1 000 000; Dann weiter erhöht 1921–1923 auf M. 200 000 000. Lt. a. o. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. von M. 200 000 000 auf RM. 1 000 000 (200: 1) in 700 Akt. zu RM. 1000, 1000 Akt. zu RM. 100 u. 10 000 Akt. zu RM. 20. Über Spitzen (Beträge unter M. 4000) wurden Anteil- scheine u. zwar für je M. 1000 alte Aktien 1 Anteilschein über RM. 5 verabfolgt. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Geschäftsgrundstücke 275 000, sonst. Grundstücke 334 400, Mobil. 25 563, Beteil. 250, Wertp. 15 123, Pfandposten 1 727 730, Giro-Debit. 3 546 349, Wechsel 245 414, Kassa, fremde Geldsorten u. Coup. 32 638, Bankguth. 45 634, Konto für Verschiedene 10 934, transitorische Aktiva 34 913, (Avaldebit. 360 053, Inkassowechsel 1232) Verlust 2 740 387. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Rückl. 100 000, Sonder- do. 200 000, Wert- berichtigungsposten 2 122 000, Hyp. 95 250, Giro- Kredit. 1 409 784, Spareinlagen u. Depositen 3 612 778, Akzepte 100 000, Verbindlichk. bei Banken 294 767, nicht erhob. Div. 786, sonst. Verbindlichkeiten 72 450, Konto für Verschiedene 9433, (Avalkredit. 360 053, Inkassowechsel- kreditoren 1232) transitorische Passiva 17 087. Sa. RM. 9 034 335. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter einschl. soz. Abgaben 133 147, Verluste- aus Wertp. 33 714, sonst. Aufwendungen 233 809, Abschreib. 2 599 118. – Kredit: Gewinn- vortrag von 1930 2080, Zs. u. Provis.-K. 234 668, Stahlfachmiete 2649, sonst. Gewinne aus Grundst., Devisen, Sorten usw. 20 004, Verlust 2 740 387. Sa. RM. 2 999 788. Dividenden: 1913: 9 %; 1924–1931: 4, 4, 7, 8, 8, 7, 5½, 0 %. Direktion: Georg Lüthgens, Dir. Ernst Alfred Koll. Aufsichtsrat: Kaufmann W. Castelli. Rechtsanw. Dr. G. Dane, Dr. med. Th. Hansen, Rechtsanwalt Dr. Munck, Direktor Rud. Thiel, Eisenb.-Ing. C. Bergmann, Malermeister Lud. Riechert u. Architekt Alfred Redelstorff. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Joh. Berenberg, Gossler & Co. Magdeburger Viehmarkt-Bank in Magdeburg, Schlachthofstr. 1. Gegründet: 1893. Zweck: Hebung der Geschäftsverbindungen zwischen Schlacht- viehkäufern u. Händlern, sowie Schlachtviehversich. u. Bankgeschäfte. Kapital: RM. 209 800 in 10 240 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt. zu je RM. 20. – Vorkriegs- kapital: M. 606 000. Urspr. A.-K. M. 300 000, erhöht bis 1910 auf M. 606 000. Weiter erhöht 1923 auf M. 550 Mill. Lt. a. o. G.-V. v. 3./12. 1924 Umstell. von M. 550 Mill., unter Einzieh. von M. 345 200 000, also von verbleib. 1. 204 800 000 auf RM. 209 800 (St.-Akt. 1000: 1, Vorz.-Akt. 10 000: 1), in 10 240 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt. zu je RM. 20, unter Erhöh. des Stimmrechte auf das Vierzigfache u. Voll-Nachzahl. von RM. 5000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 9./5. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 40 St. in best. Fällen. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F., vertragsgemäss, Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 6 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 5 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa einschl. Guth. auf Giro-K. bei der Reichsbank 321 323, Postscheck 3504, Bankguth. 233 993, Wechsel 248 105, Eff. 224 120, Inv. 1, Immob. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 110