== . Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 1867 Grün & Bilfinger Akt.-Ges. in Mannheim, Akademiestr. 4–8. Gegründet: 10./3. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 29./3. 1906. Die Ges. über- nahm bei der Gründung die offene Handelsges. Grün & Bilfinger in Mannheim. Zweig- niederlassung in Berlin, Breslau, Darmstadt, Dresden, Essen, Frankfurt a. M., Freiburg i. Br., Gleiwitz, Halle a. S., Hamburg, Köln, Lübeck, München, Lissabon, Buenos Aires, Athen, Saloniki, Kopenhagen, Sofia, Sao Paulo. Zweck: Bauarheiten jeder Art, insbesondere Tief- u. Hochbauten für eigene u. fremde Rechnung. Ausgeführt werden Bahn-, Tunnel.-, Hafen-, Brücken-, Wasserbauten, Kraftwerke, Talsperren, Fluss- u. Seebaggerungen, Luftdruckgründungen, Dükerversenkungen, Eisenbefon- u. Eisenbetonpfahlherstellung u. Rammarbeiten, Industrie- u. Siedlungsbauten. Der Geschäfts- bereich erstreckt sich auf das In. u. Ausland Besitztnm: In Olsbrücken (Pfalz) betreibt die Gesellschaft einen Sandsteinbruch. Sie unterhält zur Lagerung u. Instandsetzung ihrer Maschinen usw. einen Hauptlager- platz mit Bauhof am Industriehafen in Mannheim u. in Spandau, kleinere Lagerplätze in Hamburg u. Köln. Die Ges. besitzt in Mannheim drei massive drei- bzw. vierstöckige Bauten mit Seiten- u. Hinterhäusern, in denen die Hauptverwaltung u. die techn. Kon- struktionsbureaux untergebracht sind. Sie besitzt Geschäfts- u. Wohnhäuser in Berlin, Breslau, Hamburg, Hannover, Köln, Mannheim u. München, ferner grössere Liegenschaften in Secken- heim b. Mannheim, Freudenheim. Sie unterhält einen umfangreichen Park von Baugeräten u. Baumasch. u. beschäftigt 300 Beamte u. Angestellte sowie 3500 Arbeiter. Der gesamte Grundbesitz ohne den Steinbruch beläuft sich auf rund 29 ha 30 a, wovon 66 a 57 qm bebaut sind. Kapital: RM. 4 410 000 in 4100 Akt. zu RM. 100 u. 4000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000 (Vorkriegskapital), erhöht 1920 um M. 4 000 000 u. 1923 um M. 17 000 000 auf M. 25 000 000 in 24 500 St.-A. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 15./12. 1924 unter Einzieh. der M. 500 000 Vorz.-Akt. von M. 24 500 000 auf RM. 4 410 000 (50: 9) durch Herabsetz. des bisher. Nennwertes der Akt. von M. 1000 auf RM. 180. 1928 Umtausch der Akt. zu RM. 180 in Akt. zu RM. 100 u. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./5. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., etwaige ausserord. Rückl. u. Abschr. Aufsichtsrat bezieht den ihm zugesicherten Anteil aus dem Jahresgewinn, der nach Berück- sichtig. vorsteh. Zuweis. u. nach Ausschütt. des Gewinnanteils von 4 % des einbezahlten Grundkapitals an die Stammaktionäre verbleibt. Der Aufsichtsrat als Gesamtheit bezieht 7.5 % des so ermittelten Gewinnes; hierauf wird die jedem Mitglied gewährte feste- Vergütung von RM. 2000 angerechnet. Der Rest steht zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 44 476, Banken u.- Postscheck 5 877 570, Wertp. 137 039, Beteil 177 080, Wechsel1) 672 183, Aussenstände:?) 3 541 726, Liegenschaften u. Ge- bäude in Mannheim, Seckenheim, Olsbrücken, Köln, Hannover, Berlin, Hamburg usw. 788 300, Grossgeräte) 1, Kleingeräteés) 1, Vorräte 79 213 (Sicherheitsleistungen 3 413 242), – Passiva: A.-K. 4 410 000, R.-F. 441 000, Versich.-Rücklage 459 000, Gläubiger 3 736 283, Akzepte)) 435 445, zweifelhafte Forder. 161 581, (Sicherheitsleistungen 3 413 242), Reingewinn von 1931 1 674 280. Sa. RM. 11 317 589. 1) Die als Wechsel u. Akzepte mit RM. 672 182 und RM. 435 445 im Vermögen und in den Schulden auf. geführten Posten stellen in Südamerika entstandene Forderungen bzw. Schulden dar. ) Bei der Ausdelhnung, die die südamerikanischen Betriebe erfahren haben, hielt die Ges. die Aufnahme der einzelnen Posten in die Bilanz für erforderlich. Darauf ist auch das Anwachsen der Gläubiger zurück- zuführen. Ausserdem befinden sich darunter noch erhebliche Rückstellungen für Kursverluste bei Auslands- arbeiten. ) Grossgeräte und Kleingeräte sind auf je RM. 1 abgeschrieben. Diese Massnahme ist begründet, weil Baumaschinen rascher wie andere Einrichtungen durch Stilliegen und durch Aufkommen technischer Neue- rungen an Wert einbüssen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 208 400, Steuern 582 172, Abschr. auf Wertp. 82 963, do. auf Beteil. 336 920, do. auf Liegenschaften 21 711, do. auf Grossgeräte 1 313 349, do. auf Kleingeräte 46 362, Gewinn 1 674 280 (davon Rücklage 500 000, Zuwend. an die Grün & Bilfinger Wohlfahrts- u. Pensionskasse G. m. b. H., Mannheim 300 000, Div. 661 500, Vortrag 212 780). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 205 199, Betriebsergebniss 1931 5 060 958. Sa. RM. 5 266 157. Die Bezüge der Mitglieder des A.-R. und des Vorstandes betrugen im Jahre 1931 RM. 346 290. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 116 %; Ende 1925–1930: 81, 163, 160, 181, 166, 168 %; 1931 (30./6.); 156 % In Frankf. a. M.: Ende 1913: 115 %; Ende 1925–1930: 82, 168, 160, 180, 166, 168 %; 1931 (30./6.): 155 %. Die Zulass. zur Notiz an der Berliner u. Frankf. Börse erfolgte Mai 1912. Dividenden: St.-Akt.: 1913: 7½ %; 1924–1931: 8, 8, 10, 12, 12, 15, 15, 15 % (Div.-Schein 4). Vorstand: Dr.-Ing. Bernh. Bilfinger, Reg.-Baumstr. Dr.-Ing. e. h. Karl Hübler, Dr.-Ing. Phil. Völker, Stellv. Ernst Ufer, Mannheim; Reg.-Baumeister Dir. Josef Koder, Berlin. Prokuristen: Dipl.-Ing. Arthur Grün, Kaufm. Dir Markus Herbig, Dipl.-Ing. Ernst Richter, Kaufm. Adolf Geinzer, Obering. Gustav Krauss, Mannheim; Reg.-Baumeister Dir. Emil Koch, Köln; Dir. Dr.-Ing. Hans Burkhardt, Buenos Aires.