Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 1879 des Berichtsjahres noch bedeutende Verluste entstanden, welche unmittelbar durch den Zusammenbruch der Bayer. Landesproduktenbank A.-G. u. die Zahlungseinstell. der Starn- berg-Münchener Bau- u. Immobilien-A.-G. herbeigeführt wurden. So entstand ein Verlust von RM. 399 418 auf Effekten-Konto durch Kursvcrlust an Akten dieser beiden Unter- nehmungen, ein Verlust von RM. 266 844 durch Übernahme einer Bürgschaft für die Starn- berg-Münchener Bau- u. Immobilien-A.-G., ein Verlust von RM. 59 352 durch notwendige Abschreib. auf Forder. an die Bayer. Landesproduktenbank A.-G. Durch Übernahme eines Wechselgiros zu Gunsten der Terrainges. Neuwestend A.-G. entstand ferner eine Verpflicht. von RM. 241 875, welcher zwar Regressforder, in gleicher Höhe gegenüberstehen, die jedoch bei der gegenwärtigen Situation vorsichtigerweise ausser Ansatz geblieben sind. Neben den genannten Verlusten, welche die Ges. erlitten hat, ist sie noch besonders belastet durch eine der Deutschen Bau- u. Bodenbank auf den gesamten Grundstücken der Ges. an erster Stelle sicherungsweise für einen Kredit der Neuwestend A.-G. u. Neuwestend Handelsges. m. b. H. von RM. 1 Mill. erstellte Grundschuld. Als Gegensicher. haben die Neuwestend A.-G. u. die Neuwestend Handelsges. m. b. H. auf ihrem gesamten Grundbesitz von 362 Tagwerk nach Vorgang von RM. 1 500 000 für die Ges. eine Grundschuld von ebenfalls RM. I Mill. errichtet. Bei einem normalen Verkauf der belasteten Grundstücke kann diese Gegen- sicherheit als vollwertig betrachtet werden. Der Gesamtverlust beträgt (abz. Gewinnvortrag aus 1930) RM. 1 918 645. Er wird zum Teil aus den Reserven gedeckt u. mit RM. 752 373 vorgetragen. Gegründet: 28./4. 1900; eingetr. 5./5. 1900. Firma bis 2./6. 1900: Terrain-A.-G. Bogenhausen- Gern in München. Zweck: Erwerbung, Bebauung, Verwaltung u. Veräusserung von Liegensch. aller Art u. Vornahme aller zur Erreich. des Gesellschaftszweckes dienlicher, insbes. auch auf Belastung u. Entlast. von Liegensch. sowie auf Übernahme u. Abstossung von Hyp. abzielender Rechts- geschäfte. Besitztum: Die Ges. übernahm 1900 den ehemal. herzogl. Karl Theodorschen Park in Bogenhausen für M. 4 Mill. sowie am Nymphenburger Kanal gelegene Gründe. In dem dem Besuche eröffneten Herzogpark hat die Ges. ein Restaurant mit Gartenwirtschaft angelegt. Mit der Bebauung des Herzogparkes wurde 1906 begonnen, zu welchem Zwecke eine Bau-Ges. m. b. H. gegründet wurde. Die G. m. b. H. wurde am 2./10. 1928 gelöscht. Zur Schaffung baureifen Geländes hat die Ges. 1926 ihre Strassenbautätigkeit wieder aufgenommen. – Durch Verschmelzungsvertrag v. 20./8. 1928 übernahm die Ges. das Ver- mögen der Monachia A.-G. für Grundbesitz in München als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. Der Grundbesitzstand der Ges, setzte sich am 31./12. 1930 wie folgt zus.: 1. Herzogpark (Steuergemeinde Bogenhausen): 7.197 ha (davon Strassen 0.206 ha); 2. Herzogpark (Steuer- gemeinde Oberföhring): 17.015 ha (davon Strassen 0.801 ha); 3. Steuergemeinde Bogenhausen (an der Ismaninger Str.): 3.620 ha; 4. Villenkolonie Gern: 7.804 ha (davon Strassen 0.045 ha); 5. Menterschwaige: 0.676 ha; 6. An der Berg am Laimstr.: 1.222 ha; 7. Im Westend: 0.267 ha; 8. Schwabing: 1.813 ha (davon Strassen 0.210 ha): 9. Grundbesitz in Grünwald: 0.682 ha, in Pullach: 0.061 ha, in Gauting: 0.078 ha, in Haar: 1.367 ha. Unter Berück- sichtigung verschiedener Zu- u. Abgänge ergab sich am 31./12 1931 folgender Besitzstand: a) Bogenhausen: Nutzflächen 26.665 ha, Verlustflächen 1.005 ha; b) Nymphenburg: Nutz- flächen 7.277 ha, Verlustflächen 0.045 ha; c) div. Stadtanlagen: 5.175 ha. Ferner besitzt die Ges. die Häuser: Heimeranstr. 34 u. Braystr. 14 u. 16. Kapital: RM. 1 750 000 in 17 500 Aktien zu RM. 100. (Im Besitz der Ges. waren am 31./12. 1931 nom. RM. 150 700 eigene Akt.) – Vorkriegskapital: M. 4 675 000. Urspr. M. 2 Mill. Bis 1911 A.-K. erhöht u. dann verschiedentlich herabgesétzt; 1912 betrug das A.-K. M. 4 675 000. Ab 15./2. 1919 kamen 7½ % = M. 150 auf jede Aktie zurRückzahl. unter gleichzeitiger Abstempl. jeder Aktie auf M. 1550, Ab 20./2. 1920 weitere M. 350 Pro Aktie ausgeschüttet, weitere Rückzahl. ab 17./9. 1921 um M. 100 unter Abstempel. jeder Aktie auf M. 1100; nochmals zurückgezahlt M. 100 ab 12./12. 1922 unter Abstempel. jeder Aktie auf M. 1000. Alsdann das A.-K. erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1922 um M. 2 750 000 in 2750 Aktien zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1923 um M. 9 500 000 in 9500 Inh.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 6./10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 15 Mill. auf RM. 1 500000 (10: 1). Die G.-V. v. 11./4. 1927 beschloss Kap.-Erhöh. um RM. 500 000 auf RM. 2 Mill. durch Ausgabe von Inhaberaktien zu je RM. 100. Zunächst wurden RM. 250 000, div.-ber. ab 1./5,1927, zu pari zuzügl. Spesen begeben. Die Ausgabe der weiteren RM. 250 000 bleibt einem späteren Zeitpunkt vorbehalten. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: 1932 am 13./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen. Die G.-V. v. 18./9. 1906 beschloss: Die aus Terrainverwertung erzielten Beträge werden in erster Linie zur Tilg. der Gesellschaftsschulden u. der Geschäftsunk. verwendet. Aus dem Jahresüberschuss wird ein Aktienrückzahlungs-F. gebildet, der zur gleichheitl. Rückzahl. des A.-K. oder zum freihänd. Ankauf von Aktien zur Einzieh. verwendet wird. Sobald A.-K. bis auf 50 % des urspr. A.-K. von M. 5 500 000 zurückbezahlt oder amortisiert ist, tritt Ges. in Liquid. Aus der Liquid.-Masse erhalten nach Abzug der Liquid.-Kosten 1)%die Aktionäre die restl. 50 % des Nennbetrages der Aktien; 2) aus dem verbleibenden Reste a) die ―