Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1895 April 1928 eingestellt. – Blei- u. Zinkerzgrube Cons Weiss bei Bensberg, Bez. Köln (früher Eigentum der Rhein.-Nassauischen Ges.). Tiefbaubetrieb mit 1 Schacht. Durchsatz der Auf- bereitung 25 t Roherz stündlich. Betrieb eingestellt. – Blei- u. Zinkerzgrube Holzappel bei Laurenburg a. d. Lahn (früher Eigentum der Rhein.-Nassauischen Ges.). Tiefbaubetrieb mit 2 Schächten. Die Aufbereit.-Anlage leistet stündl. 25 t Roherz. Betrieb eingestellt. – Galmei- u. Zinkblendegrube Ernst u. Gottessegen bei Wiesloch in Baden (früher Eigentum der Rhein- Nassauischen Ges.). Stollen- u. Tiefbaubetrieb mit 2 Schächten. Die Aufbereit.-Anlage verarbeitet stündl. 10 t Galmeihaufwerk. Die Förder. der eisenhalt. Zinkblende ist in Aussicht genommen. Der Betrieb auf Grube Ernst wurde 1927 eingestellt. – Sämtliche Kuxe der 100 teiligen Gewerkschaft Merkur bei Bad Ems, in deren Betriebsanlage Neuhoffnung (Tiefbaubetrieb mit 3 Schachtanlagen) Bleiglanz, Zinkblende, Kupferkies und Spateisenstein gefördert werden. Die Erzaufbereitungs- und Flotationsanlage leistet 35 t stündlich. – 975 Kuxe der 1000 teiligen Gewerkschaft Bliesenbach in Aachen mit der Grube Bliesenbach bei Ehreshoven, Bez. Köln. Der untertägige Betrieb (2 Stollen u. 2 Schächte) ist im Sept. 1926 wegen Unrentabilität stillgelegt worden. Die vorhand. alten Schlämme wurden durch eine Flotationsanlage weiter verarbeitet. Der Betrieb der Flotationsanlage wurde im Nov. 1930 stillgelegt. Ferner betreibt die Ges. die Flotationsanlage Diepen- linchen bei Stolberg (Rhld.), die die Teichschlämme der früh. Grube Diepenlinchen flotiert. (April 1931 stillgelegt). – Grube Glücksthal in Ringenbach (Eifel). Die Versuchsarbeiten auf der Grube wurden Anfang Mai 1928 wieder aufgenommen u. in der 2. Jahreshälfte 1930 eingestellt. Versuchsbetrieb am 1./9. 1931 wieder aufgenommen, die Grube aber fast aus- schliesslich auf Abbau gestellt. Förder. 1931 1.354t Rohhaufwerk, das in Ems aufbereitet wird, u. 225 t Stückblende. – Die Ges. ist ferner beteiligt mit etwa % an der Gewerkschaft Glanzenberg bei Welschenennest. –— Ferner besitzt die Ges. noch einige zurzeit ruhende Erzgruben an der Ahr, im Siegerland, im Bezirk Ems, im Bezirk Stolberg, auf dem Huns- rück, in Westfalen und im Harz sowie eine Reihe noch nicht aufgeschlossener Bergwerke. Der Bergwerksbesitz der Ges. umfasst insgesamt 548 Felder in einer Gesamtgrösse von 115 142 ha; davon waren 84 Felder in einer Grösse von 18 711 ha Besitz der ehemaligen Rhein.-Nassauischen Ges. II. Hüttenbetriebe. Zinkhütte, Schwefelsäurefabrik Münsterbusch bei Stolberg. Die Zinkhütte umfasst eine Blenderösthütte mit 24 mechanischen Rostöfen u. einer Erz- zerkleinerungsanlage, eine Reduktionshütte mit 23 Zinkmuffelöfen, ferner eine Fabrik zur Herstell. der Muffeln u. 8 Temperöfen zum Brennen derselben. Die Schwefelsäurefabrik hat 5 Bleikammersysteme von 30 000 cbhm Kammerraum, 2 Hochkammern u. 4 Konzentrationsöfen. –Zinkwalzwerk Münsterbusch bei Stolberg mit 2 Vorstreck- u. 6 Fertigwalzenstrassen, 7 Blech- scheren sowie einem Doppelschmelzofen u. 2 einfachen Schmelzöfen, verarbeitet das Rohzink der vorstehend genannten Zinkhütte. (Die Ges. gehört für das Zinkwalzwerk Münsterbusch dem Zinkwalzwerkverband G. m. b. H. in Berlin an.) – Zinkhütte Birkengang bei Stolberg (früher Eigentum der Rhein.-Nassauischen Ges.) mit 20 Zinkmuffelöfen nebst mechanischer Mischeinricht. und unterirdischer Siloanlage für Erze. (Anfang Februar 1931 geschlossen). Angegliedert ist eine nassmechanische Aufbereitungsanlage und eine Fabrik zur Herstell. der Muffeln. – Bleihütte Binsfeldhammer bei Stolberg (früher Eigentum der Rhein.-Nassau- ischen Ges.) mit einer Siloanlage, einer Erzzerkleinerungs- u. Mischanlage, einer Röstanlage, bestehend aus 5 Vorröst- und 5 Fertigröstöfen, einer Hochofenanlage mit 3 Schachtöfen, einem Quecksilberofen, einer Zinkentsilberungsanlage mit 2 Raffinieröfen, einer Treibhütte mit 2 Zinkdestillieröfen u. einem Silbertreibofen, 2 Saigeröfen, einer Schwefelsäureanlage. –— Betriebsanlage Nievenheim bei Neuss (früher Eigentum der Rhein.-Nassauischen Ges.) um- fasst a) eine Rösthütte mit 11 Röstöfen, eine Siloanlage u. eine Erztrocknungs- und Mahlan- lage, b) eine Schwefelsäurefabrik (Ende Febr. 1931 geschlossen) mit 2 Bleikammersystemen von je 5000 cbm Kammerraum u. 2 Bleipfannenkonzentrationen, c) eine Sulfat-Salzsäure- fabrik mit 3 Handsulfatöfen u. einer vollständ. Kondensationsanlage für Salzsäure (zurzeit wegen Absatzmangel ausser Betrieb). – Ferner ist die Ges. mit einem Anteil von RM. 260 000 des RM. 1 250 000 betragenden Kapitals an der Vereinigten Blei- und Zinnwerke G. m. b. H. in Köln beteiligt. Seit 1924 sind keine Gewinne verteilt worden. Der Grundbesitz der Ges. beträgt insges. 1517 ha (davon 204 ha Besitz der ehemaligen Rheinisch-Nassauischen Gesellschaft). Durch Betriebs- u. Wohngebäude, Wege, Bahnen sowie Heide- u. Ödland sind 470 ha in Anspruch genommen, während etwa 1047 ha zur Holzzucht u. zu landwirtschaftlichen Zwecken verwandt werden. Es sind 501 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser vorhanden. – Die Ges. beschäftigte Ende 1930 bzw. Ende 1931 auf ihren Werken 3086 bzw. 1805 Angestellte u. Arbeiter. verbände: Die Ges. ist Mitglied des internationalen Zinkkartells, des Zinkwalzwerks- verbandes m. b. H. und des Rheinisch-Westfälischen Schwefelsäure-Syndikats. Produktion: Förderung der Gruben: 1926 1927 1928 1929 1930 1931 Bleierz 3................. 8782 9 848 8199 9 174 6780 Zinkerz t. 47 375 4 136 47 882 51750 47 841 27 864 Mischerz. t 5 198 7 841 5011 4 289 4 786 4 148 Kupfererz t 938 1 225 680 755 828 780 Spateisenstein t. 3 097 — 38