Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1907 Urspr. A.-K. M. 4 500 000; erhöht 1912 um M. 3 000 000, 1913 um M. 1 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./6. 1921 um M. 16 500 000 in 8500 St.-Akt. u. 8000 Vorz.-Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Dir. der Disconto-Ges. u. C. H. Kretzschmar, Berlin) zu 100 %, erstere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 100 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./3. 1925 von M. 25 Mill. auf RM. 8 700 000 derart, dass der Nennwert der St.- Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 500 denominiert wurde. Gegen Einliefer. von je 4 bisher. Vorz.-Akt. zu M. 1000 gelangte eine neue Vorz.-Akt. zu RM. 100 zur Ausgabe. 4½ % Anleihe von 1913, rückzahlbar 1932. Urspr. M. 5 000 000 in Stücken zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 150. Tilg.: Die Anl. war gekündigt zum 1./4. 1923. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., Jacquier & Securius, A. E. Wassermann, Martin Schiff-Marcus Nelken & Sohn. Über die Altbesitz-Genussrechte wurden besondere Urkunden ausgegeben. Die wegen Kündig. der Anleihe eingestellte Notiz in Berlin wurde ab 13./8. 1926 wieder aufgenommen. Kurs Ende 1926–1930: 84, 82.75, 86.50, 83.50, 92; 1931 (30./6.): 98 %. Die Rückzahlung der Anleihe erfolgt ab 2./1. 1932 zum Aufwertungsbetrage. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 31./3. 1924: 1./4.–31./3.) Gen.-Vers.: 1932 am 10./5. Stimmrecht: 1 St.-Akt. zu RM. 500 = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 100 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K. etwaige Sonderrücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Akt. u. etwaige Dividenden-Rückstände, 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleibenden Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), bis zu 10 % vertragsmäss. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kohlenfelder 2 088 050, Grubenanlagen 1 874 000, Fabrikanl. 2 187 300, Abraumanl. 2 030 200, Anschlussbahn-Anlagen 173 700, Beamten- u. Arbeiterhäuser 580 200, landwirtschaftlicher Besitz 1 297 550, Vorräte 243 469, Eff. u. Beteil. 503 354, Kassa u. Postscheck 34 687, Aussenstände 484 277, neue Rechn., im alten Jahr zu verrechnende Einnahmen 4293, (Bürgschaften 44 000). – Passiva: St.-A. 8 500 000, Vorz.-A. 200 000, ordentl. R.-F. 381 659, Teilschuldverschreib. 291 462, Hyp. 126 336, Restkaufgelder 79 755, Gläubiger 1 435 962, neue Rechn., im alten Jahr zu verrechnende Ausgaben 88 027, rückst. Div. 2079, do. Obl.-Zs. 236, (Bürgschaften 44 000), Gewinn (Vortrag aus 1930 14 863 £ Gewinn 1931 380 700) 395 563, (kim Umlauf befindl. Genussrechte 83 000). Sa. RM. 11 501 080. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. einschl. Ze. 262 348, Knappschaftskassen- u. Arbeitsl.-Versich.-Beiträge 327 827, Steuern 357 994, Abschr. 782 624, Gewinn (Vortrag aus 1930 14 863 –£ Gewinn 1931 380 700) 395 563 (davon R.-F. 19 035, Div. auf Vorz.-A. 12 000, Div. auf St.-A. 340 000, Tant. an A.-R. 15 000, Vortrag 9528). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 14 863, Betriebsüberschüsse 2 080 824, verschiedene Einnahmen 30 669. Sa. RM. 2 126 356. Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstandes belaufen sich für das Geschäftsjahr 1931 auf RM. 80 000. Kurs: In Berlin: Ende 1925–1930: 47, 124, 102, 87.50, 67.50, 52 %; 1931 (30./6): 51.25 %. – Eingeführt August 1921. Dividenden: St.-Akt. 1913/14: 6 %; 1./4.–31./12. 1924: 5 %; 1925–1931: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 4 % (Div.-Scheine 3, 9, 10, 11). Vorz.-Akt. 1./4.–31./12. 1924: 4½ %; 1925–1931: Je 6 %. Vorstand: Kurt Bähr, Grube Phöniz. Prokuristen: Betriebsdir. Oskar Otto, Mumsdorf i. Thür.; Betriebsdir. Heinrich Wahring, Prössdorf (Pegau-Land); William Naumann, Lucka, Kr. Altenburg. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Bank-Dir Dr. Ed. Mosler, Stellv. Dr. Ernst Petschek, Berlin; Justizrat Dr. Jos. Abs, Bonn; Georg Czempin, Rechtsanw. Dr. Martin Hirsch, Kammer- präsident Dr. Kurt von Kleefeld, Berlin; Ignaz Petschek, Aussig; Gen.-Dir. Dr. Konrad Piatscheck. Halle a. S.; Bankier Dr. Th. Vogelstein, Berlin; vom Betriebsrat: K. Nauert, O. Hönemann. Zahlstellen: Mumsdorf: Ges.-Kasse; Berlin: Martin Schiff – Marcus Nelken & Sohn, Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Wintershall Aktiengesellschaft in Berlin. Verwalt. in Kassel, Hohenzollernstr. 139. Gegründet: 1./12. 1921: eingetr. 18./1. 1922. Firma bis 29./6. 1929: Kali-Industrie Aktien- gesellschaft. Zweigniederl. in Sondershausen. Zweck: Beteiligung an der Kali-Industrie und Abschluss aller damit sowie mit der Finanzierung u. dem Betrieb von Kaliunternehm. zus. hängenden Geschäfte aller Art. Die Ges. ist berechtigt, Kali- u. ähnliche Werke zu errichten, zu erwerben. zu verwalten u. in jeder Form zu verwerten, sich auch an anderen Unternehm. in jeder zulässigen Form zu beteiligen. Die der Ges. gehörigen Bergwerksfelder enthalten bei einer für den Abbau sehr günstigen Ablagerung Kalisalze von ausgezeichneter Güte u. grosser Menge. Die Aus- beutung der Lagerstätten u. die Verarbeitung der gewonnenen Salze erfolgt nach modernen technischen Grundsätzen. Durch die weiteren Erfolge auf dem Gebiete der Kalichemie ist die Herstell. von Nebenprodukten mit Nutzen möglich geworden. Nach jahrelangen Studien u. Versuchen ist die Ges. dazu übergegangen, die Stickstoffproduktion aufzunehmen. Die von der Gew. Victor in Rauxel, an der die Ges. gemeinsam mit der Klöckner-Werke A.-G. mit je 50 % beteiligt ist, erbaute Stickstoffanlage wurde im Herbst 1928 in Betrieb genommen. Die Ges. erstrebt durch Förderung u. Verbesserung der Herstell. von Mischdünger u. hoch- wertigen Kalisalzen eine Steigerung des Kaliabsatzes, insbesondere in Ländern mit grosser 120* 7― ―