Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1913 düngerfabrik in Sondershausen war voll beschäftigt, der Absatz zufriedenstellend. Alle Werke haben befriedigend gearbeitet u. sind von Störungen u. Schäden bewahrt geblieben. Die Produktionseinschränkungen auf unseren Werken, die im Jahre 1931 vorgenommen worden sind, mussten leider auch in dem ersten Halbjahr 1932 bestehen bleiben. Es wurden jedoch zur Bestreitung des Frühjahrsabsatzes in Rohsalz vorübergehend die Werke Bernterode u. Sachsen-Weimar auf die Dauer von 2 bis 3 Monaten mit eingesetzt. Auch im Jahre 1932 haben alle Betriebe ohne Störungen u. Unfälle nennenswerter Art bisher arbeiten können. Verkehrs- und Handels-Akt.-Ges. in Berlin NW 6, Schiffbauerdamm 29a. Gegründet: 19./12. 1916 bzw. 10./1. 1917; eingetr. 13./1. 1917. Zweck: Erwerb von Bergwerkseigentum u. verwandten industr. Unternehm. oder An- teilen an solchen (Aktien, Kuxen). Erricht., Betrieb, Veräusserung u. Beleihung bergbaulicher oder verwandter industr. Anlagen, Vertrieb ihrer Erzeugnisse, Beteilig. an solchen Unternehm., endlich jeder anderseitige Handelsverkehr mit Gegenständen der vorbezeichneten Art. Kapital: RM. 300 000 in 300 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Kap.-Umstell. lt. Reichsmark-Eröffnungs- Bilanz von M. 2 Mill. auf RM. 300 000 in 300 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Kassa 26 162, Debit. 250 989, Beteil. 162 247, Mobil. 174 000, Immobil. 482 000, Verlust: (Verlust 1930/31 34 159 abzügl. Gewinnvortrag 1929/30 18 322) 15 837. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 30 000, Kredit. 781 235. Sa. RM. 1.111 235. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 925 397, Verlust auf Beteil.-K. 438 678, Abschreib. 28 034. – Kredit: Gewinnvortrag 1929/30 18 322, Bruttoerträgnisse 1 357 950, Verlust 15 837. Sa. RM. 1 392 109. Dividenden: 1924/25–1930/31: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Heinz Pulvermann, Dir. Dr. Walter Bauer, Leo Grün. Prokuristen: Oskar Schönewerk, Willy Weider. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ernst Braetsch, Breslau; Stellv. Graf Valentin Henckel v. Donnersmarck, Bückeburg; Major a. D. Curt von Frankenberg u. Ludwigsdorf, Baden-Baden Dr. Paul Petschek, Prag; Colonel R. C. Feilding, London. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schlesische Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges. in Beuthen O.-S. Gegründet: 16./11. 1921; eingetr. 31./12. 1921. Die Ges. wurde gegründet zwecks Über- nahme des deutsch bleibenden Teiles der Schles. A.-G. f. Bergbau- u. Zinkhüttenbetrieb in Lipine. Die G.-V. v. 13./4. 1922 beschloss Genehmig. des mit der Metallbank u. Metallurg. Ges. A.-G. in Frankf. a. M. abgeschloss. Vertrages vom 24./2. 1922 über den Erwerb aller Kuxe des Zinkbergwerkes cons. Neue Viktoria bei Beuthen O.-S. gegen Hingabe von 1250 Stück der neu auszugebenden Aktien. Zweck: 1. Betrieb des Bergbaues u. die Gewinnung von Mineralien u. Fossilien jeder Art u. in jeder Form; 2. die Aufbereitung u. Verarbeitung von Bergwerkserzeugnissen, Mineralien u. Fossilien jeder Art, die Weiterverarbeitung aller daraus hergestellten Halbfabrikate u, Fabrikate sowie der Betrieb chemischer Industrien jeder Art; 3. die Errichtung, der Erwerb u. die beliebige Verwertung aller Anlagen u. Einrichtungen, die für die Ausübung einer der in Ziffer 1 u. 2 bezeichneten Tätigkeiten notwendig oder zweckmässig sind; 4. der Erwerb u. die Veräusserung von Bergwerken u. sonstigen gewerblichen Anlagen jeder Art sowie die Beteiligung an derartigen Unternehmungen in jeder der Ges. zweckmässig er- scheinenden Form; 5. der An- u. Verkauf von Bergwerkserzeugnissen, Mineralien, Fossilien u. allen Halb- u. Fertigfabrikaten, die Gegenstand oder Erzeugnis eines der unter Ziffer 1–4 bezeichneten Betätigungen sind, für eigene oder fremde Rechnung. Alle diese Tätig- keiten können sowohl im Inlande wie im Auslande stattfinden. Besitztum: Der Immobiliarbesitz setzt sich wie folgt zusammen: A. Grubenbesitz: a) Steinkohlenbergwerk ,Ver. Karsten-Centrum“ in Beuthen O.-S. mit einer Gesamtfeldes- grösse von 8 096 154 qm. Die Gesamtmächtigkeit der abbaufähigen Flöze beträgt etwa 40 m. Es stehen zurzeit fünf Flöze in Verhieb, deren Mächtigkeit zwischen 2 m u. 6 m liegt, zwei weitere Flöze mit einer Mächtigkeit von 2.5 u. 4.5 m von sehr guter Kohlenqualität sind aufgeschlossen worden. Der in 1924 zur Doppelförderung ausgebaute Schacht 1 ist inzwischen in Betrieb genommen worden. Die Förderung kann bis auf über 5000 t täglich gesteigert werden. b) Die Zinkerzbergwerke , Jenny-Otto“, „Wilhelmsglück- Ostfeld“ u. das mit diesen in Betriebsgemeinschaft stehende Zinkerzbergwerk „Fiedlersglück“ sowie das Zinkerzbergwerk „Neue Victoria“ (letztere Grube seit Herbst 1924 stillgelegt). Die erstgenannten drei Gruben haben eine Gesamtfeldesgrösse von 2 798 017 qm, die letzte 2 972 041 qm. Die Zinkerzbergwerke „Fiedlersglück“ u. „Neue Victoria“ stehen im Eigentum von neurechtlichen Gewerkschaften mit je 1000 Kuxen. Von der ersteren Gew. besitzt die Ges. 970 Kuxe, von der letzteren sämtl. 1000 Kuxe. Die „Fiedlersglückgrube“ ist zur Aufbereit. ihrer Erzförderung durch eine Drahtseilbahn mit der Neuhofwäsche ver- *