= Bergwerke, Hütten u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1935 gemäss nur allmählich auszuwirken. Bei dem grossen Anteil aber, den die unserer Ein- wirkung entzogenen öffentlichen Abgaben an den Unkosten haben, ist eine durchgreifende Besserung der Lage durch Ersparnisse in den Betrieben solange nicht zu erwarten, wie das Arbeitsquantum auf derart niedrigem Niveau verbleibt. Duisburger Kupferhütte in Duisburg, Reichsstr. 46. Gegründet: 1./11. 1876. – Die Ges. gehört zum I. G. Farben-Konzern. Zweck: Versorgung der Aktionäre und event. auch von Nichtaktionären mit Schwefel- kies zum Zwecke der Darstellung von Schwefelsäure durch Abröstung der Schwefelkiese. – Die Verarbeit. der aus der Abröstung der Kiese verbleib. Abbrände, bezw. die Extraktion der- selben unter Verwert. der daraus gewonnenen Produkte behufs Feststellung des Kostpreises für den Schwefel in den Kiesen. Erzeugnisse: Anodenkupfer, phosphorarmes Temper- u. Spezial-Roheisen, kristallisiertes Glaubersalz, Natriumsulfat, agglomerierte Eisenerze, Zinkoxyd, Kobalt. Die Ges. besitzt die Kupferhütte mit Raffinerie zu Duisburg; ausserdem ein Hoch- ofenwerk. Angestellte u. Arbeiter: 1900. Kapital: RM. 6 000 000 in 5000 Nam.-Akt. zu RM. 1200. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1896 um M. 1 200 000, 1900 um M. 600 000, 1921 um M. 7 000 000 in 3500 Aktien à M. 2000, angeb. zum Kurse von 107 %. Lt. G.-V. v. 2./10. 1924 Umstell. von M. 10 000 000 auf RM. 6 000 000 (5: 3) in 5000 Nam.-Akt. zu RM. 1200. Grossaktionäre: 90 % des A.-K. sind im Besitz der I. G. Farbenindustrie A.-G. in Frank- furt a. M. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 12./4. Stimmrecht: Bis 50 Aktien gibt jede Aktie dem Inhaber eine St., vom weiteren Aktienbesitz berechtigten je 2 Aktien zu einer St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält keine Tant. ZBilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 2 983 463, Anlag. 14 302 154, Geräte 100 713, Vorräte 6 635 766, Wertp. 65 003, Beteil. 235 500, Banken 460 922, Kassa, Postscheck, Wechsel 32 274, verschied. Schuldner 3 705 945 (Bürgschaften $ 6000 RM. 85 380], Verlust (Verlust in 1931 339 459 abzügl. Gewinnvortrag 1./1. 1931 26 817) 312 642. – Passiva: A.-K. 6 000 000, satzungsgemässe Rücklage 80 000, Rückl. für Steuern 70 000, Wertberichtig. 2 990 835, Rückl. für Ruhegehälter 50 000, Geh. Rat-Julius-Weber- Stiftung 100 000 (Bürgschaften £ 6000 RRM. 85 3800, verschied. Verbindlichkeiten 19 543 547. Sa. RM. 28 834 382. Gewinn- u. Verlust-Konto: Nicht bekanntgegeben. Dividenden: 1914: 5 %; 1924–1931: 0, 0, 0, 5, 5, 5, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Wilh. Braumüller; Stellv. Max Kuhbier, Dr. Wolf. Aufsichtsrat: Vors. Geh.-Rat Prof. Dr. Carl Bosch, Heidelberg; Stellv. Dir. Dr. Hans Kühne, Leverkusen; Komm.-Rat Otto Joerger, Mannheim; Dr. Hugo Henkel, Düsseldorf; Dir. Emil Pickhardt, Bochum; Dr. Fritz ter Meer, Köln; Dr. Kurt Albert, Düsseldorf; Dir. Paul Dencker, Frankf. a. M.; Dir. Karl Weiss, Ludwigshafen; vom Betriebsrat: Meister Georg Pfeil, Ad. Grzegorowski. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Reichsbank-Girokonto; Dresdner Bank. Postscheckkonto: Essen 5094. ― S. A. 26 631. £ Kupferhütte Duisburg. Eisenwerk Kraft in Duisburg. Gegründet: 25./6. 1898; eingetr. 28./7. 1898. Die Ges. übernahm von dem Grafen Guido Henckel Donnersmarck das Eisenwerk Kraft. Sitz der Ges. lt. G.-V. vom 26. 5. 1919 von Stolzenhagen-Kratzwieck nach Berlin u. lt. G.-V. v. 18./8. 1926 nach Duisburg verlegt. Eutwicklung: 1911 Erwerb der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-A. -G. (Niederrhein. Hütte), wobei für je 2 Niederrhein. Aktien je 1 Kraft-Aktie gegeben wurde. Zur Durch- führung dieser Fusion, sowie zur Beseitigung der von der Rhein. Bergbau- u. Hütten- wesen-A.-G. behufs Reorganisation ihrer Betriebseinrichtungen in Anspruch genommenen Kredite wurde eine Erhöhung des A.-K. des Eisenwerkes Kraft um M. 11 000 000 beschlossen. 1914 Ausgabe von M. 4 500 000 neuer Aktien u. M. 12 000 000 Oblig. zur Abstossung der schwebenden Schulden (Neu u. Erweiterungsbauten an der Niederrh. Hütte, Ankauf bzw. Ausbau einer Eisenerzgrube in Schweden). 1918 Erwerb der Drahtzieherei Krieg & Tigler G. m. b. H. in Wesel. Anfang 1920 Verkauf der schwedischen Gruben. Ende 1920 Rückerwerb eines Drittels des früheren schwedischen Grubenbesitzes u. Mitte 1927 wieder verkauft. 1921 Verkauf des Kraftwerkes Kratzwieck an das Hochofenwerk Lübeck A.-G. Lt. G.-V. v. 18./8. 1926 Abschluss eines Pachtvertrages mit der Ver. Stahlwerke A.-G. (s. auch unten). 1928 Übergang der Johannishütte in Duisburg an das Eisenwerk Kraft. Zweck: Erwerbung, Errichtung u. Betrieb von Berg- u. Hüttenwerken u. dazu ge- hörigen Fabriken jeder Art, sowie Beteilig. an solchen. Besitztum: Die Abt. Niederrhein. Hütte umfasst folgende Werk-Anl. der früheren übern. Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-Akt.-Ges. auf einem 47.11 ha grossen, in Duisburg.