Hl 1938 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Hübitz. Der wieder in Betrieb genommene Hohenthalschacht bei Helbra dient zur Gewinnung kalkhaltiger, für die Kupferproduktion notwendiger Zuschläge. Daneben sind noch eine Reihe von Schächten vorhanden, die lediglich der Wasserhaltung oder Wetter- führung dienen. Die Gesamtförder. betrug 1922–1931: 674 690, 714 634, 734 600, 728 600, 830 000, 850 400, 829 000, 939 100, 808 760, 860 900 t Kupfererze. II. Hüttenbetrieb: 2 Rohschmelzhütten (Krughütte bei Eisleben mit 3 Wassermantel- öfen, Kochhütte bei Helbra mit 9 Mansfelder Hochöfen mit Berieselungsmänteln); Kupferstein- Bessemerei bei Hettstedt mit 3 Wassermantelöfen, 7 Konvertern; Silberhütte (Gottesbe- lohnungshütte) bei Hettstedt mit 16 Röstöfen, Silberlaugerei, Silberelektrolyse u. Schwefel- säurefabrik (Kammer-u. Turmsystem); Kupferraffinierhütte (Gottesbelohn.-Hütte) bei Hettstedt mit 9 Raffinieröfen u. 4 Spleiss- u. Krätzöfen; Kupferkammerhütte bei Hettstedt, davon die Bleihütte mit 3 Schachtöfen, 3 Bleiraffinieröfen u. einer Blei-Kupferstein-Bessemerei, die Wälz- anlage zur Zinkoxydgewinnung mit 2 Drehrohröfen u. die Anlage zur Gewinnung von Zinkvitriol. III. Kupfer- u. Messingwerke: Kupfer- u. Messingwerk bei Hettstedt mit Giessereien, Blech- u. Bandwalzwerken, Feuerbuchswerkstätte, Hammerwerk, Stanzerei u. Näpfchenzieherei, Drahtwalzwerk, Grob-u. Feindrahtzieh., Drahtverseilerei, Drahtverzinnerei, Draht-Emailliererei u. Umspinnerei, Rohrwalzwerk, Rohrzieherei, Stangen- u. Warmpresserei, Stangenzieherei. IV. Nebenanlagen: Zur Versorgung der Werksanlagen im Mansfeldschen Revier mit Licht u. Kraft dienen 3 eigene elektrische Zentralen bei Eisleben, Helbra u. Burgörner. Die Saigerhütte, Maschinenfabrik u. Eisengiesserei bei Hettstedt arbeitet hauptsächlich für den eigenen Bedarf der Mansfeldschen Werke. Die Werksbahn in Schmal- u. Normalspur von insgesamt 112 km Betriebslänge dient zum Transport der Betriebsmaterialien u. der Produkte. Ziegeleien Wansleben u. Passendorf. Die Schamottefabrik Eisleben erzeugte 1927–1931: 4173, 3463, 3330, 2495, 2306 t Schamottefabrikate. V. Steinkohlenbergbau: Betriebsanlagen: Zeche Mansfeld in Bochum-Langendreer 11 834 490 qm Grubenfelder mit 3 Förder-Schachtanl., Kokerei u. Nebenproduktengewinnungs- anlage. VI. Braunkohlenbergbau: Hallesche Pfännerschaft Abteilung der Mansfeld A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb (1926 durch Fusion übernommen). Anlagen: a) Braunkohlenbergwerk Friedrich-Ernst bei Senftenberg nebst Brikettfabrik Senftenberg mit 8 Pressen u. 2 Doppel- pressen; b) Braunkohlenbergwerk Pfännerhall bei Merseburg nebst Brikettfabrik mit 16 Doppel- pressen; c) Braunkohlenbergwerk Alt-Zsch erben bei Halle nebst Schwelerei mit 36 Schwelöfen. VII. Saline Halle: Die Salinenanlage besteht z. Zt. aus 6 Siedehäusern. VIII. Glashütten Senftenberg u. Gross-Räschen: In beiden Glashütten werden mit der nach eigenen Patenten erbauten automat. Flaschenblasmaschine Flaschen aller Art hergestellt. Ausserdem dienen den Betrieben der Halleschen Pfännerschaft: 8 km Werkseisenbahn, etwa 509 000 qm Bau-, Acker- u. Wiesenland in Halle u. in der Nähe der Betriebsanlagen, 5 Verwalt.-Gebäude, 177 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser, Arbeitersiedlung in Pfännerhall u. Senftenberg, eigene Licht- u. Kraftzentralen bei sämtlichen Werken. IX. Mansfeldscher Metallhandel. Abtellung der Mansfeld A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb, Berlin W. 62 (früher Mansfeldscher Metallhandel Aktiengesellschaft),. Zweck: Vertrieb der Mansfeldschen Hüttenprodukte. Tochtergesellschaften u. Beteiligungen. X. Montangesellschaft m. b. H. in Berlin: Charlottenburg: Gegründet: 1913. Kapital: RM. 1 000 000. Beteiligung: 100 %. Zweck- Handel mit Nichteisenerzen u. sonst. Verhüttungsrohstoffen. Die Geschäftsführung der Montangesellschaft u. der Abtg. Mansfeldscher Metallhandel sind miteinander vereinigt. XI. Gewerkschaft Sachsen, Heessen bei Hamm i. Westf.: Gegründet: 10./2. 1914. Anzahl der Kuxe: 1000, Beteiligung: 50 %. Grösse der Grubenfelder: 7 662 865 qm. Schachtanlagen: Doppelschachtanlage. Grundbesitz: 246 ha 92 a 94 qm. Betriebsanlagen: Schacht I u. II mit eisernen Doppelfördergerüsten, Kohlenwäsche, einer Koksofenbatterie von 70 Grosskammeröfen mit einer Jahresleistung von 300 000 t Koks, mit Anlagen für Gewinnung von schwefels. Ammoniak, Benzol u. Teer. Sonstiger Besitz: Kolonie mit 629 Arbeiter- u. Beamtenwohnungen. Förderung 1928–1931: 534 858, 608 320, 608 401 578 340 t, Koks- erzeugung 248 813, 257 234, 213 845, 179 431 t. XII. Franz Bahner A. G., Silberwarenfabrik, Düsseldorf: Gegründet: 18./11. 1913 (mit Wirkung ab 1./7. 1913). Kapital: RM. 200 000, Beteiligung 100 %. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Metallwaren, insbesondere von Silber waren aller Art. Grund- besitz: 2315 qm. Betriebsanlagen: Fabrik Düsseldorf, Volmerswerther Str. 80. Maschinelle Einrichtung: Kompl. masch. Spezialeinricht. zur Erzeugung von echt silbernen Bestecken. XIII. Weiss & Samek Aktiengesellschaft, Berlin-Wilmersdorf: Gegründet: 1./8. 1904, Aktiengesellschaft seit 14./3. 1923 (mit Wirk. ab 1./1. 1923). Kapital: RM. 100 000. Beteiligung: 100 %. Zweck: Metallwarenfabrik. Die Ges. befindet sich in Liquidation. XIV. Prinz Carlshütte Eisengiesserei u. Maschinenfabrik Aktiengesell- schaft, Rothenburg a. d. Saale: Gegründet: 1./2. 1909 (mit Wirkung ab 1./1. 1909). Kapital: RM. 75 000, Beteiligung: 100 %. Zweck: Betrieb einer Eisengiesserei u. Maschinen- bauanstalt. Grundbesitz: ca. 46 400 qm. Der Betrieb ist zur Zeit stillgelegt. XV. Mansfeldsche Kaliwerke Aktiengesellschaft, Eisleben: Gegründet: 22./3. 1921. Kapital: RM. 300 000, Beteiligung: 100 %. 1925 wurde die Beteiligungsziffer am Kaliabsatz bis 1953 auf eine Reihe anderer Kaliwerke übertragen. Die Betriebe (6 Schachtanlagen u. 2 Chlorkaliumfabriken) sind stillgelegt. =