H== 1946 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Alb. Sondheimer, Stellv. Justizrat Dr. Albert Katzenellenbogen, Fritz von Braunbehrens, Frankf. a. M.; Nathan M. T. Sondheimer, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Th. Wolfensperger, Zürich; Leo Wreschner, Frankf. a. M. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Mitteldeutsche Creditbank Niederlassung der Commerz- u. Privat-Bank, Gebr. Sulzbach; Dresdner Bank; Berlin: Commerz- u. Privat- Bank, Dresdner Bank. Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch in Gelsenkirchen–'Rotthausen. (Börsenname: Dahlbusch) Gegründet: 30./3. 1873. Die Ges. ist aus der im Jahre 1851 unter dem Namen: „Belgisch-Rheinische Gesellschaft der Kohlenbergwerke an der Ruhr' (Sociétée anonyme Belge-Rhenan des Charbonnages de la Ruhr) in Düsseldorf mit einem Kapital von 2 000 000 Franken gegründeten A.-G. hervorgegangen. Zweck: Bergbau u. Gewinnung von Kohlen u. Mineralien, Verwertung u. Handel in diesen Erzeugnissen, insbesondere Ausbeutung der Zeche Dahlbusch im Südwesten des Stadtkreises Gelsenkirchen deren erster Schacht 1853 durch die A.-G. Belgisch-Rhein. Ges. der Kohlenbergwerke an der Ruhr angelegt wurde. Besitztum: Die Ges. besitzt in Rotthausen (Stadtgemeinde Gelsenkirchen-Buer) Gruben- felder von zus. rd. 4 000 000 qm. Z. Zt. werden die Flöze der oberen Fettkohlenpartie gebaut. Die Felder markscheiden im Norden mit den Zechen Consolidation u. Hibernia, im Osten mit der Zeche Ver. Rheinelbe u. Alma, im Süden mit dem Felde von Ver. Bonifacius u. im Westen mit Zollverein. Der Kohlenreichtum beträgt bis zu einer Teufe von 1500 m nach markscheiderischen Ermittlungen rund 80 000 000 t. Die gegenwärtige Hauptförder- sohle ist bei 735 m Teufe angesetzt. Die Schachtanlage IV/VI ist ausgerüstet mit zwei Fördermaschinen, einer Dampfkesselanlage von zusammen 3919 qm Heizfläche, einer Kohlenwäsche von 80 t stündl. Leistung, einem Zentralmaschinenhaus mit einem Turbo- Generator von 1990 k W,. je einem Kolbenkompressor von 4000 u. 12 000 cbm stündl. Leistung u. je einem Turbo-Kompressor von 21 000 u. 38 000 cbm stündl. Leistung. Auf der Schachtanlage IV/VI .befindet sich ferner eine Zentralkokerei mit zugehöriger Nebenproduktengewinnungsanlage, bestehend aus 105 Verbund-Regenerativöfen und 1 Schwachgasgeneratoranlage von 5 Generatoren mit einer tägl. Durchsatzleistung von 100 t Kleinkoks. Die Kokskohlenaufgabe erfolgt von einem Kokskohlenturm mit Misch- u. Schleudereinrichtung u. mit einem Fassungsvermögen von 2400 t, der durch eine Draht- seilbahn mit der Rheo-Wäsche der Schachtanlage II/V/VIII u. durch ein Gummitransport- band mit den Schwemmsümpfen der Wäsche des Schachtes VI verbunden ist. Die Gesamt- leistungsfähigkeit der Kokereianlage beträgt rd. 500 000 t Koks im Jahre. Die Schachtanlage II/V/VIII besitzt einen modern eingerichteten Hauptförderschacht (Schacht VIII) u. zwei Hilfsschächte mit zusammen 3 Fördermaschinen. Der Schacht VIII besitzt eine Schacht- halle mit mech. Umlaufvorricht. für die Förderwagen. Er ist durch eine Kettenbahn mit der neuerbauten Rheo-Wäsche, welche eine stündliche Leistungsfähigkeit von 125 t besitzt, verbunden. Die Rheo-Wäsche ist mit einer Trockenaufbereitung für eine stündl. Leistung von 30 t Feinkohle ausgerüstet. Das Zentralmaschinenhaus besitzt eine Abdampfturbine von 1250 kW Leistung, eine neue Frischdampfturbine von 4000 kW Leistung, einen Kolbenkompressor von 12 000 cbm/std. Leistung, sowie 3 Hochdruck-Luftkompressoren für Gruben-Lokomotivförderung von insges. 32 cbm/min. Leistung. Ausserdem befinden sich auf der Anlage 3 neu aufgestellte stehende elektrisch betriebene Hochdruck-Kompressoren von je 16 ebm/min. Leistung. Zwischen der Schachtanlage IV/VI u. der Schachtanlage II/V/VIII befindet sich der Zentralwetterschacht Berger, welcher ausgerüstet ist mit 2 elektrisch angetriebenen Ventilatoren von je 11 000 cbm/min. Leistung u. 1 elektrischen Fördermaschine. Grundbesitz Ende 1931: 203 ha 22 a 59 qm. Die Ges. besitzt für ihre Beamten 54 Häuser mit 128 Wohn. u. für Arb. 305 Häuser mit 1680 Wohn. Beteiligungen: Die Ges. hat Interesse an verschied. Kohlenhandelsfirmen u. grösseren Kohlenplatzgeschäften genommen; sie verfügt über sämtl. Aktien der Gelsenkirchener Zement- warenfabrik Ostermann & Co., A.-G. in Rotthausen (A.-K. RM. 210 000), die in der Nähe der Schachtanlage I liegt. Die Ges. ist ferner beteiligt an der Ges. für Teerverwert. m. b. H. in Duisburg-Meiderich (Kap. RM. 20 Mill., Beteilig. RM. 391 000, davon RM. 336 000 eingez.), welche die entfallenden Rohteer- u. Rohbenzolmengen weiterverarbeitet, ferüer an der Rheinisch-Westfälischen Grubenholz-Einkaufs-Ges. m. b. H., Berlin (Kapital RM. 1 000 000, Beteiligung RM. 168 700) an den Syndikatshandelsgesellschaften, an dem West- fälischen Kohlen-Kontor Naht-Emschermann & Co., Hamburg u. an der Steenkolen-Handels- vereenig. in Utrecht. – 1925 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Deutschen Libbey-Owens Ges. für maschinelle Glasherstellung A.-G. (Delog) (A.-K. RM. 11.5 Mill., Beteilig. RM. 3.651 Mill.). Diese Ges. befasst sich mit der Herstellung von Flachglas nach den Patenten Libbey- Owens u. hat in der Nähe der Schachtanlage I eine Glasfabrik erbaut, für welche die Dahlbusch A.-G. die erforderlichen Kokereigasmengen liefert. – 1926 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Akt.-Ges. für Kohlenverwert. (jetzt: Ruhrgas A.-G.), Essen (A.-K. RM. 25 Mill., Beteilig. RM. 238 500). Gasabsatz dieser Ges. 1929–1931: 7d. 400 Will., rd. 700 Mill., rd. 798 Mill. chm. – Die Ges. trat der am 28. Oktober 1927 gegründeten