Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1947 Kohlechemie Aktiengesellschaft Essen (jetzt: Ruhrchemie A.-G., Sterkerade-Holtau) bei (A.-K. RM. 27 Mill., Beteilig. RM. 386 000 mit 33½ % eingez.). Diese Ges. verfügt über die Casale-Patente zur Herstellung von künstlichem Stickstoff u. ist über die Deutsche Ammoniak- Verkaufsvereinigung am Deutschen Stickstoff-Syndikat mit einem Kontingent von zur Zeit rd. 42 000 t Stickstoff beteiligt. An der Ruhr-Montanindustrie A.-G. Essen (A.-K. RM. 12 000 000) ist die Ges. mit RM. 95 400 beteiligt. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: dem Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat mit einer Kohlenverkaufsbeteilig. von 1 589 200 t u. einer Koksbeteilig. von 523 100 t, dem Benzolverband G. m. b. H. (Vertrag bis zum 30./9. 1937) u. der Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinig. G. m. b. H. (Vertrag bis zum 30./6. 1937). Statistik: 1913 1926 1927 1928 1929 1930 1931 Kohlenförderung t 1 205 984 1 070 165 1 041 617 998 249 1 033 881 9921 932 751 544 Kokserzeugung t 152 165 126 877 154 613 200 135 288 884 225 644 136565 Schwefelsaures Ammoniak .. t 2 608 927 2 194 2 573 3 915 3 059 1838 Teer u. Pech .. t 7419 5814 6890 8 674 12 912 10 503 6153 3% . t 1 475 1 245 1 701 1 979 2 779 2 090 1 302 Belegschaft einschl. Beamte.. 4022 3690 3 391 3 449 3 687 3 425 2 617 Kapital: RM. 15 000 000 in 40 000 St.-Akt. zu RM. 100, 20 000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 30 000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben 5faches St.-Recht; ausserdem eine Vorz.-Div. von 5 %. Urspr. M. 12 000 000 (Vorkriegskapital). Erhöht 1920 um M. 24 000 000 in 20 000 Akt. zu M. 1200, übern. von einem Konsortium, angeb. den bisher. Aktionären zu M. 1400. Lt. G.-V. v. 9./8. 1924 Umstellung des A.-K. von M. 36 000 000 auf RM. 12 000 000 durch Herabsetz. des Nennbetrages der St.-Akt. zu M. 300 auf RM. 100 u. der St.-Akt. zu M. 1200 auf RM. 400. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 3 000 000 Vorz.-Akt.; die Aktien wurden von der Mutuelle Mobiliere et Immobiliere in Brüssel gegen Barzahl. übern nut der Verpflicht., hiervon RM. 1 000 000 den alten Aktion. anzubieten derart, dass auf RM. 1200 alte Aktien 1 Vorz.-Aktie zu RM. 100 bezogen werden konnte. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 4./6. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besond. Rückl., 5 % Div. an Vorz.-Akt., 5 % Div. an St.-Akt., 9 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss Super-Div. ( an Vorz.-Akt., an St.-Akt.). Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 2 653 583, Wohngebäude 2 291 000, Gruben- feld 108 000, Schacht- u. Grubenbaue 379 001, Betriebsgebäude 1 217 000, Masch. u. Betriebs- einricht. 2 511 000, Kokerei u. Nebenproduktenanlage 2 493 000, Gleisanlagen 1, Werkz. u. Geräte 1, Betriebs- u. Geschäftsinventar 1, Fahrzeuge 1; Beteiligungen 4 055 776; Umlaufs- vermögen (3 505 510): Pagerbestände an Kohlen, Koks u. Nebenprodukten 584 364, Magazin- bestände an Materialien usw. 265 477, Wertpapiere 78 962, Anzahlungen auf Neuanlagen 1 833, Warenforderungen u. sonstige Aussenständel) 967 909, Wechsel 17 243, Kassenbestand: Bar 6078, Reichsbank 103, Postscheckamt 370, Bankguthaben 1 583 170; (Bürgschaften?) 1 522 570); Verlust: (950 767 abz. Gewinnvortrag aus 1930 1 828 = 948 939, abz. Übertrag vom Konto „Sonder-Rücklage“ 948 939). – Passiva: Stammaktien 1 200 000, Vorz.-Aktien 3 000 000, gesetzl. Rückl. 300 000; Rückstellungen: a) Sonderrückl. (1 099 694, abz. Übertrag auf Gewinn- u. Verlust-Konto zur Deckung des Verlustes im Jahre 1931 948 939) 150 755; b) Bergschäden 2 338 901; Verbindlichkeiten (1 424 219): Rückständige Div. 40 559, Aufwertungshyp. 48 380, sonst. Aufwertungsschulden 17 800, Restlöhne, Sozialversicherungsbeiträge, Warenschulden u. sonst. Verpflicht.' 776 741, Schulden an abhängige Ges. 36 508, rückst. Steuern 504 231, (Bürgschaften 1 522 570.) Sa. RM. 19 213 874. 1) Bei den Warenforderungen handelt es sich in der Hauptsache um Forderungen an das Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat, den Benzol-Verband, die Deutsche Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung u. die Ges. für Teer- verwertung. 2) Dis Erhöh. der Bürgschaften (i. Vorj. RM. 381 546) ist vornehmlich dadurch verursacht worden, dass die Ges. ihre im Jahre 1928 den Darlehusgebern der Ruhrgas A. G., Essen, gegenüber übernommene Haftung für ein Darlehn bisher nicht unter den Bürgschaften geführt hat, da es sich um ein langfristiges Haftungsver- hältnis handelt u. bei Inanspruchnahme eine Erhöhung der Beteiligung bei der Ruhrgas A.-G. zur Folge hat. Ausserdem ist eine Bürgschaft in Zugang gekommen, die die Ges. für ihre ausländische Zechenhandelsges. dem Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat gegenüber übernommen hat. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 6 438 747, soziale Abgaben: a) Werksbeiträge zu den Sozialversicherungen 1 118 341, b) Urlaubs-, Hausstands- u. Kinder- geld 422 004, Abschr. a) auf Anlagen 1 243 894, b) auf Beteiligungen 72 360, Steuern 614 805, Bergschäden 384 584, allgem. Unk. 301 189. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 1828, Rohgewinn 8 980 638, Erträge aus Beteil. 246 572, Erträge aus Eff. 47 788, Zs. 80 253, Mieten u. Pacht 289 905, Übertrag vom Konto „Sonder-Rücklage“ zur Deckung des Verlustes im Jahre 1931 in Höhe von 948 939, Verlust (950 767 abzügl. Gewinnvortrag aus 1930 1828 = 948 939 abz. Übertrag vom Konto „Sonder-Rücklage“' 948 939). Sa. RM. 10 595 924. Kurs: St.-Akt.: In Köln: Ende 1913: 265 %; Ende 1925–1930: 71.875, 157.5, 134.50, 126, 92, 52 %; 1931 (30./6.): 45 %. Auch in Düsseldorf/Essen u. in Brüssel notiert. Vorz.-Akt. (Nr. 1–30 000 zu je RM. 100) zugelassen in Köln im Dez. 1925. Kurs Ende 1925–1930: 100.5, 182, 190, 160, 140, 80 %; 1931 (30./6.): 60 %.