1950 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Tarnowskie-Gory u. Miasteczko nachgewiesen, sie werden jedoch wegen unregelmässiger Form der Lagerstätten u. ungünstiger Wasserverhältnisse nicht abgebaut. Die Kokerei- anlagen der Friedenshütte bestehen aus 9 Gruppen mit zus. 280 Ofen. Die Nebenbetriebe sind für die Herstell. von Teer u. Teerdestillaten, Ammoniak u. Benzol eingerichtet. Ferner sind vorhanden: 7 Hochöfen, 5 Martinöfen von je 35 t Fassungsvermögen, 1 Martinofen zu 60 t u. 1 weiterer zu 100 t, 1 Elektrostahlofen von 6 t Fassungsvermögen (zur Zeit stillgelegt) Walzwerkanlagen mit Block-, Träger-, Grob-, Mittel., Universal-, Grob- blech- u. Riffelblechstrecke, 1 Radscheiben- u. 1 Bandagenwalzwerk, 1 Feinblechwalzwerk mit 5 Strecken, 1 Hammerwerk-Kleinschmiede, 1 Stahlformgiesserei, 1 Metallgiesserei, 1 mechanische Werkstatt, 1 Verzinkerei, 1 Eisenkonstruktionswerkstatt mit Autogenanl., 1 Geifenschweisserei, 1 Schaufelfabrik, 1 Sägefabrik, 1 Sauerstoffgewinnungsanlage. Es werden zur Zeit bei dem stark eingeschränkten Betriebe etwa 3000 Arbeiter u. 262 Angestellte beschäftigt. Im Jahre 1929 betrug die Belegschaft 5600 Arbeiter und 360 Angestellte. Die Rohstahlproduktion der Friedenshütte u. Baildonhütte betrug im Jahre 1929–1931: rd. 300 000, 230 000, 180 000 t. b) Die Baildonhütte. Der Grundbesitz liegt in Katowice u. hat eine Ausdehnung von 32.61 ha; hiervon entfallen 21.28 ha auf Industriegelände u. 11.33 ha auf Wohnkolonien. Die Betriebsanlagen der Katowicer Werke umfassen: ein Stahlwerk mit 3 Elektroöfen von 8, 6. u. 1.5 t u. 1 Martinofen von 15 t Fassung, Kaliberwalzwerk mit Grob-, Mittel- u. Feinstrecken, Feinblechwalzwerk, Kaltwalzwerk, Stangen- u. Drahtzieherei, Stahlgiesserei, Press- und Hammerwerk, Gesenkschmiede, Kettenfabrik, Spiralbohrerfabrik, mechanische Werkstatt, Härterei und Selasanlage, Tiefofen- und Topfofenglüherei, Versuchsanstalt und Laboratorium. Die Belegschaft beträgt zurzeit 1600 Köpfe, die Zahl der Angestellten 200. Die Friedenshütte S. A. ist ferner an verschiedenen Unternehm. beteiligt, und zwar besitzt sie: über 90 % der Akt. der Suchedniowska Fabryka Odlewow S. A., Kielce, welche zwei Eisengiessereien. ein Martinstahlwerk, ein Stanz- und Emaillier- werk und eine Feldküchenfabrik umfasst (500 Arbeiter, im Jahre 1929 2000 Arbeiter); 30 % des Aktienkapitals der Spolka Akcyjna Ferrum in Katowice-Zawodzie (Polen). Die Friedenshütte besitzt ferner ein Drittel des Kapitals der Kokerei-Vereinigung, Katowice (Kokerei-Nebenprodukten-Verarbeitung und Imprägnierwerke); ausserdem unbedeutende Beteil. an der Lignoza S. A., an der Kokerei-Vereinigung, Berlin. Spéölka Akcyjna Ferrum in Katowice-Zawodzie (Polen). Der Grundbesitz dieser Ges. liegt in Bogucice bei Katowice u. hat eine Flächenausdehnung von 9.69 ha, wovon 6.9 ha auf die Werkanlagen, 1.42 ha auf Wohnkolonien u. Gärten u. 1.42 ha auf unbebautes Gelände für Erweiterungs- u. Ergänzungsbauten entfallen. Die Ges. hat folgende Betriebs- anlagen: Stahlgiesserei mit zwei Martinöfen von je 12 t Fassung u. einer Leistungsfähigkeit von 15 000 t (zur Zeit nur 1 Ofen in Betrieb), Bessemeranlage mit einer Birne von 2 t Fassungsvermögen u. 2 Kupolöfen zur Herstell. von Eisenguss für den eigenen Bedarf, Achsenfabrik, Kleineisenfabrik, Wassergasschweisserei. Ende 1931 rd. 900 Arbeiter, 130 Angestellte. Gewerkschaft Castellengo-Abwehr in Gleiwitz. Diese Gewerkschaft ver- einigt in sich die bis April 1927 im Besitz der Gräflich von Ballestremschen Güter- direktion befindlichen Castellengogrube und die mit ihr markscheidende, von der ehemaligen Donnersmarckhütte A.-G. übernommene Abwehrgrube. Der Grundbesitz der Gewerkschaft liegt in dem Gemeinde- u. Gutsbezirk Rokittnitz, in den Gemeindebezirken Mikultschütz u. Wieschowa u. im Stadtkreis Hindenburg O.-S. u. umfasst 270 ha; hiervon werden 45 ha durch die Grubenbauten u. die Wohnkolonie in Anspruch genommen; die übrigen 225 ha entfallen auf das landwirtschaftl. Dominium Wessola u. sonstige landwirt- schaftliche Betriebe; ferner ist die Okonomie Castellengo mit 130 ha Flächeninhalt gepachtet. Castellengo-Abwehr besitzt in den bereits genannten Gemeinden ein konsolidiertes Stein- kohlenfeld gleichen Namens mit einem Flächeninhalt von 729.75 ha = 3.3 preussischen Maxi- malfeldern. Der bis 1000 m Teufe anstehende Kohlenvorrat beträgt 130 Mill. Tonnen, wovon 83 Mill. Tonnen auf Flammkohle u. 47 Mill. Tonnen auf Kokskohle entfallen; erschlossen sind 30 Mill. Tonnen. Die Lebensdauer der Grube wird auf 60 Jahre berechnet. Es sind 4 Förderschächte von 250, 375, 380 u. 575 m Teufe, 1 Seilfahrschacht u. 2 Wetterschächte niedergebracht; drei von den Förderschächten werden auch zur Seilfahrt u. als einziehender Wetterschacht benutzt. 6 Fördermaschinen, sämtlich elektrisch, Leistung 8850 PS. 1 Luft- wäsche mit 95–100 t/St. Die 4 Separationen haben eine Gesamtleistungsfähigkeit von 720 t/St. An Nebenbetrieben besitzt Castellengo-Abwehr ausser den erwähnten Land- wirtschaften die Ziegelei Wieschowa mit einer Jahreserzeug. von 3 Mill. Steinen. Es wurden Ende 1931: rd. 4800 Arbeiter und 240 Angestellte beschäftigt. Die Beteiligung beim Oberschlesischen Steinkohlensyndikat stellt sich auf 2 967 000 t = 14.2 % der Gesamt- beteiligung. Kapital: RM. 7 534 500 in St.-Akt. zu RM. 1000, RM. 100, u. 1725 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungs- Verpflichtung u. erhalten bei einer Liquidation der Ges. vor Auszahlung eines Liquidations- erlöses an die St.-Akt. aus dem Liquidationserlös einen Anteil bis zur Höhe von 112 % ihres Nennwertes zuzügl. etwa rückständiger Vorz.-Div. sowie 6 % laufender Zs. Die Vorz.-Akt. 8