Bergwerke, Hütten- u. Salirenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1957 41 Dampfkesseln, eine Anzahl Dampf- u. elektr. Masch. mit einer Jahresleist. der Werke von 600 000 t u. ferner eine elektr. Zentrale mit 4 Turbinen von 10 200 kW Leistung. Auch ist eine Ringofenziegelei vorhanden, die im Jahre 3 000 000 Steine herstellen kann. Gleisanschluss besteht an die Station Mücheln Bez. Halle a. S. 3. Die Abt. Zechau in Zechau (Thür.), die drei in sich abgeschlossene Anlagen besitzt. Die Ausbeut. wird mittels Tiefbau u. eines Tagebaues vorgenommen. Die jährliche Förderung beträgt 1 660 000 t. Der Abraum wird selbst betrieben. Vorhanden sind auch 3 Brikettfabriken, die im Jahre 560 000 t erzeugen u. mit 26 Pressen, 7 Dampfteller- öfen, 15 Röhrentrocknern, 36 Dampfkesseln u. ebenfalls mit einer grösseren Anzahl von Dampf- u. elektr. Masch. ausgestattet sind. Zu den Anlagen gehören zwei elektr. Zentralen mit 3 Dampfturbinen u. 2 Dampfmaschinen von 4600 KW Leist. Gleisanschlüsse bestehen nach den Stationen Rositz (Thür.), Grossröda (Thür.), Meuselwitz (Thür.) u. Altenburg (Thür.). 4. Die Abt. Schönow bei Schönow (Neumark), deren Ausbeut. durch Tiefbau erfolgt und die im Jahre 100 000 t fördern kann. Sonst. Anlagen sind hier nicht vor- handen. Gleisanschluss besteht nach Station Schönow. 5, Das Wasserwerk Frose i. A., das im Jahre rd. 1 500 000 cbm Wasser abgibt. B) Die Ges. besitzt ferner 1. Kohlenabbaugerechtigkeiten in der Nachbarschaft der Rittergüter Muckrow, Cunersdorf u. Leskow. 2. Verleihungen auf Grund des Berggesetzes vom 24./6. 1865 u. Grubenfelder bei Fürstenwalde (Spree), Grünberg (Schles.) u. Crossen (Neumark) mit einem nennenswerten Kohlenvermögen. 3. Die Oberfläche des Rittergutes Leskow im Ausmass von rd. 219 ha. – 1924 sind zur Abrundung weitere Kohlenfelder an- gekauft. 1931 wurde das noch unverritzte sogenannte Stadtgrubenfeld Senftenberg ver- kauft. – Die Gesamtbelegschaft einschl. der angeschlossenen Werke beträgt etwa 3500 Mann. Der Grundbesitz der Ges. beträgt rd. 5000 ha. Beteiligungen: Die Ges. besitzt 501 Kuxe der Gewerkschaft Hohenzollernhall; restliche 499 Kuxe im Besitz der Werschen-Weissenfelser Braunkohlen-Aktienges. Letztere hat die Brikettfabrik u. das Elektrizitätswerk der Gewerkschaft Hohenzollernhall gepachtet, den Anh. Kohlenwerken aber eine Ausbeute auf ihren Kuxenbesitz garantiert. — Weiterhin besitzt die Ges. 51 Kuxe der Gewerkschaft Consolidiertes Braunkohlenbergwerk Fuchs & Buchholz; restl. 49 Kuxe im Besitz der Werschen-Weissenfelser Braunkohlen-Aktienges. Die Gew. ist noch nicht in Tätigkeit getreten. Mit Rücksicht darauf, dass die Anh. Kohlen- werke ber dem künftigen Aufschluss des Felderbes. der Gew. diesen Bergwerksbetrieb für eigene Rechnung allein betreiben werden, tragen sie die laufenden Unk. derselben u. haben auch Gewähr für einen Teil ihrer Verbindlichk. übernommen. — Im Gebiete des Ostelbischen Syndikats betreibt die Ges. pachtweise die Gewerkschaften Oskar u. Borussia, deren Kuxe sich im Besitze der Gewerkschaften Oskarssegen befinden. Die Kuxe der Gewerkschaften Oskarssegen sind zum grössten Teil im Besitze der Anh. Kohlenwerke. – Ausserdem besitzt die Ges. die Kuxe mehrerer preussischer Gewerkschaften, die lediglich Mutungen haben, ferner die Anteile der Elisabeth-Wohlfahrt-G. m. b. H. u. Anteile von Siedlungsges. sowie Aktien der Merseburger Überlandbahn A.-G. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: dem Mitteldeutschen Braunkohlen- Syndikat, Leipzig, dem Östelbischen Braunkohlensyndikat, Berlin, dem Deutschen Braun- kohlen-Industrie-Verein, Halle, dem Arbeitgeberverband für den Braunkohlen-Bergbau, Halle, dem Reichsverband der Deutschen Industrie, Berlin, dem Verband der Mittel- deutschen-Industrie Weimar. Verträge u. Vereinbarungen: Engere Beziehungen bestehen zwischen der Ges. u. der Werschen-Weissenfelser Braunkohlen-Aktienges. sowie mit der Gewerkschaft Hohen- zollernhall u. der Christoph-Friedrich Braunkohlen-Aktienges. Mit diesen Untern., die eben- falls Mitgl. des Mitteldeutschen Braunkohlensyndikats sind, ist die Ges. Liefer.- Gemein- schaft wegen ihrer an das Syndikat abzuliefernden Erzeugnisse eingegangen. Zwecks Verbilligung des Einkaufs wird mit denselben Gesellschaften ein gemeinsamer Einkauf unterhalten. Einzelne Vorst.- u. A.-R.-Mitgl. der Ges., darunter der Vorsitzende des A.-R. gehören auch der Verwalt. der Werschen-Weissenfelser Braunkohlen-Aktienges. u. der Christoph-Friedrich Braunkohlen-Aktienges. an. Auf Grund eines zwischen dem Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat u. der Thüring. Kohlen- u. Brikett-Verkaufsges. m. b. H., Leipzig, abgeschlossenen Normalvertrages, ist die letztere Ges. berechtigt, bei Überschreib. eines wesentl. Teiles ihrer Aufträge zu bestimmen, dass die Ausführung durch ein Werk oder eine Werksgruppe der Lieferungsgemeinschaft (s. oben) erfolgt. Hiermit ist die Aufrechterhalt. der Verbind. der Werke mit der alten Kundschaft nach Möglichkeit gesichert. Um eine wirtschaftlichere Betriebsführung sowohl des Werkes Elisabeth u. der mark- scheidenden, von der Werschen-Weissenfelser Braunkohlen Aktienges. gepachteten Grube Cecilie zu ermöglichen, hat die Ges. 1931 mit dieser für die Monate rückläufiger Beschäfti- gung vereinbart, die Produktion dieser beiden Geiseltalwerke auf dem grösseren Werk Elisabeth zus. zufassen. Nach Zus. rechnung von Betriebskosten u. Erlösen der beiden Werke wurde der sich hieraus ergebende Betriebsüberschuss nach Massgabe der beiderseitigen Syndikatsbeteiligungen aufgeteilt.