Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1959 waldemar Scheithauer, Naumburg a. S.; vom Betriebsrat: Max Vincenz, Halle; Alfred Tittel, Zechau. Zahlstellen: Für Div.: Halle a. S.: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Gebrüder Arons, Commerz- u. Privat-Bank, N. Helfft & Co.; Dortmund: Dresdner Bank; Essen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Wernigerode: Commerz- u. Privat-Bank; Frankfurt a. M.: Bass & Herz, Dresdner Bank; Prag: Petschek & Co. Werschen-Weissenfelser Braunkohlen-Aktien-Gesellschaft in Malle a. S., Prinzenstr. 16. 3 Gegründet: 23./9. 1855. Sitz bis 1./10. 1897 in Weissenfels. – Die Ges. gehört zum Julius-Petschek-Konzern. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues u. der damit zus. hängenden Geschäfts- zweige, sowie Handel mit daraus gewonnenen Rohstoffen u. aus diesen erzeugten Fabri- katen, vorzugsweise mit Braunkohle, Briketts, Nasspresssteinen, Grudekoks, Brennstaub, Autobetriebsstoff, Olen, Paraffin, Kerzen u. Nebenprodukten. Betriebsabteilungen: a) Berginspektion Luckenau. Grube „Emma“'' bei Streckau mit Brikettfabrik u. Schwelanlagen (letztere 1931 stillgelegt); „Jacobsgrube“, Brikettfabrik u. Schwelanlagen; Grube „Vollert“ bei Deuben; Bergwerk „Groitzschen“ mit Brikettfabrik, Nasspresse u. Schwelerei; b) Berginsp ektion Wählitz. Tagebau „ Wählitz“ mit Brikett- fabrik; Brikettfabrik „Profen' mit Nasspresse; Brikettfabrik „Hohenzollernhall“ bei Bösau (Betriebsanlagen der Gew. Hohenzollernhall sind ab 1./1. 1930 von W. W. gepachtet); Bergwerk „Gustav Adolf“' bei Röcken (im Aufschluss); c) Grube Cecilie b. Lützkendorf mit Brikettfabrik (Pachtbetrieb, s. unten); d) Mineralöl-, Paraffin- u. Kerzenfabrik Köpsen mit Schwelanlage; e) Mineralöl- u. Paraffinfabrik Waldau (1931 stillgelegt). – Die Tiefbaugruben „Bunge-Nebe“, Nr. 394 bei Waldau u. Nr. 126 bei Walpernhain sind im Febr. 1930 stillgelegt worden. Anschlussgleise nach den Stationen Luckenau, Webau, Groitzschen, Profen, Waldau, Osterfeld, Röcken. Aufbereitungsanstalten: 8 Brikettfabriken mit 58 Pressen, 2 Nasspresssteinfabriken mit 3 Pressen, 7 Schwelanlagen mit 226 Ofen, 2 Mineralölfabriken, 2 Paraffinfabriken u. eine Kerzenfabrik. Betriebseinricht.: Drahtseil- bahnen, Kettenbahnen, Feldbahnen mit Lokomotivbetrieb, elektr. Kraft- u. Lichtanlagen, Abraumbetriebe. Verkaufs-Gesellschaft: Thüring. Kohlen- u. Brikettverkaufs-Ges. m. b. H., Leipzig. Die Ges. ist Mitgl. des Mitteld. Braunk.-Syndikats, Leipzig, des Reichsverb. d. Dt. Ind., Berlin, des Verb. der Mitteld. Industrie, Weimar, des D. B. J. V., des Arbeitgeberverbandes für den Braunkohlenbergbau, des Halleschen Bergwerksvereins u. Unterverbandes Halle a. S., der Ges. zur Förderung der Braunkohlengaserzeugung e. V. 1911 Vereinigung mit der Waldauer Braunkohlen-Industrie-A.-G. in Waldau. 1929 An- kauf des Ritterguts Wählitz. 1930 erwarb die Ges. das Dorf Gaumnitz im Kreise Weissenfels u. die darunter anstehende Kohle, um hierdurch die Fabrik Emma auf weitere Jahre mit Kkohle zu versorgen. Die Förder. aus dem Gaumnitzer Feld ist 1931 aufgenommen worden. Beteiligungen: Die Gew. Christoph-Friedrich ist am 22./10. 1921 in die Christoph- Friedrich Braunkohlen A.-G. mit einem A.-K. von M. 6 400 000 umgewandelt worden. Das gesamte A.-K. befindet sich in Händen der W.-W.-Ges. Im Jahre 1924 erwarb die Ges. gemeinsam mit den Anhaltischen Kohlenwerken sämtliche Kuxe der Gewerkschaft Hohen- sollernhall in Bösau; im Besitz der Ges. 499 Kuxe. Die Ges. ist ferner beteiligt mit 49 Kuxen an der 100 teil. Gewerkschaft „Consolidiertes Braunkohlenbergwerk Fuchs & Buchholz- u. mit 95 Kuxen an der 1000teil. Gewerkschaft des Braunkohlenbergwerks Johanne-Henriette, ferner an der Kursächsischen Braunkohlen-, Gas. u. Kraft-Ges. m. b. H. u. in geringem Masse an einzelnen Siedlungs- u. Forschungs-Ges. Pachtverträge: Zwecks besserer Ausnutzung der Werke wurden die Bergwerks- anlagen der Christoph-Friedrich Braunkohlen-Aktiengesellschaft, (s. auch Beteilig.) mit Wirkung vom 1. April 1929 und die der Gewerkschaft Hohenzollernhall (s. auch Beteilig.) mit Wirkung vom 1. Januar 1930 gepachtet. Der Pachtzins ist so bemessen, dass der Christoph-Friedrich-Braunkohlen-Aktiengesellschaft lediglich die zu Abschreibungen, Zin- sen und Generalunkosten erforderlichen Beträge, der Gewerkschaft Hohenzollernhall gleich- falls die hierzu erforderlichen Beträge gewährt werden und darüber hinaus noch ein Betrag, der eine Ausbeute für die nicht im Besitz der Gew. befindlichen Kuxe der Gewerk- schaft ermöglicht. Um eine wirtschaftl. Betriebsführ. des von der Ges. gepachteten Werkes Cecilie der Christoph-Friedrich Braunkohlen-A.-G. u. der markscheidenden Grube Elisabeth der Anhaltischen Kohlenwerke zu erreichen, wurde 1931 mit dieser für die Monate rück- läufiger Beschäftig. vereinbart, die Produktion der beiden Werke auf dem grösseren Werke Elisabeth zusammenzufassen. Nach Zus.-Rechn. von Betriebskosten u. Erlösen der beiden Werke wurde der sich hieraus ergebende Betriebsüberschuss nach Massgabe der beider- seitigen Syndikats-Beteil. aufgeteilt. Verträge u. Vereinbarungen: Engere Beziehungen bestehen zwischen der Ges. u. den Anhaltischen Kohlenwerken, sowie mit der Gew. Hohenzollernhall u. der Christoph-Friedrich Braunkohlen-A.-G. Die Ges. ist einschl. dieser Unternehm. u. der Anhaltischen Kohlen- werke, soweit deren Werke im Gebiete des Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikates liegen ―――