1964 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Salzwerk Heilbronn in Heilbronn a. Neckar. Gegründet: 16./11. 1883. Zweck: Erwerb, Betrieb, Ausbeutung u. Verwert. des 1883 von der Stadt Heilbronn für M. 100 000 erworbenen Bergwerkseigentums, Gewinnung von Siede-, Hütten- u. Steinsalz, Herstellung u. Verwertung chem. Produkte u. Fabrikate aller Art etc. – Die Rechte der Stadt Heilbronn, welche diese seit Bestehen der Ges. besitzt, wurden 1922/23 – bis auf das Rückfallrecht – durch Überlass. des Amortisationsfonds und eines grösseren Betrages von Aktien abgelöst. Besitztum: Der Betrieb des Salzwerkes erfolgt in Heilbronn durch eine Schachtanlage mit Steinsalzförderung u. Speisesalzerzeugung in einer Saline u. einer Hütte. Das Berg- werkseigentum des Salzwerkes beträgt 1600 ha in den Oberämtern Heilbronn u. Neckarsulm u. der Grundbesitz umfasst eine Fläche von 22 ha 1 a 5 qm. Beteiligungen: Die Ges. ist bei der Reederei Schwaben G. m. b. H., Stuttgart (Kap. RM. 1 000 000), beteiligt. 1922 massgebliche Beteiligung bei der Gründung der Glashütte Heilbronn A.-G. (A.-K. RM. 400 000). Verbände: Die Ges. gehört dem Verband Süddeutscher Salinen sowie dem Ausfuhr- verband Deutscher Salinen an. Mit dem Deutschen Steinsalz-Syndikat ist die Ges. nur durch Kartellverträge verbunden; dagegen besteht eine enge Verbindung mit der Staatl. Württembergischen Saline Friedrichshall in Jagstfeld. Statistik: Absatz von Steinsalz 1928–1931: 156 713, 160 995, 177 831, 144 156 t. Kapital: RM. 2 821 000 in 14 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 700 Vorz.-Akt. zu RM. 30. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 3 000 000. 1920 Erhöh. um M. 3 000 000 u. nochmals um M. 300 000 in 300 Vorz.- Akt., 1922 um M. 8 400 000 in 8000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 25./11. 1924 von M. 14 700 000 auf RM. 2 821 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 200 u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 30 herabgesetzt wurde. Grossaktionäre: Die Stadt Heilbronn. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 2./6. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an beide Akt.-Gatt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Überschuss Sup.-Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Berwerkseigentum 6600, Grundeigentum 155 700, Schachtbetriebs-Anlage 1, Betriebs- u. Wohngebäude 799 000, Masch. u. Einricht. 223 102, Patente 1, Beteil. 160 724, Material. 105 356, Salzvorräte 47 080, Wertp. 689 080, eig. Aktien (nom. RM. 600) 560, Darlehen gegen Hyp. 34 483, Forder. an Glashütte Heilbronn A.-G. 709 572, do. an Salzbezieher u. sonst. Aussenstände 535 108, Wechsel u. Scheck 218 621, Kassa einschl. Guth. bei der Reichsbank u. auf Postscheck 11 266, Bankguth. 1 753 702. – Passiva: St.-Akt. 2 800 000, Vorz.-Akt. 21 000, R.-F. 282 100, Rückfall-F. 450 000, Disp.-F. 750 000, Gläubiger einschl. Steuerrückstell. usw. 542 993, unerhob. Div. 1945, Gewinn (Vortrag 241 646 –‟ Gewinn aus 1931 360 273) 601 919. Sa. RM. 5 449 957. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 937 070, soz. Leistungen für Arb. u. Angest. 185 283, Abschr. auf Anlagen 225 506, sonst. Abschr., insbes. auf Wertp. 398 698, Zuweis. an den Rückfall-F. 60 000, Besitzsteuern 289 758, sonst. Betriebs- u. Unterhalt.-Kosten sowie allg. Unk. 1 477 419, Gewinn 601 919 (davon Div. 337 260, Tant. an A.-R. 18 667, Vortrag 245 992). – Kredit: Gewinnvortrag vom Vorjahr 241 646, Ein- nahmen aus Salz u. Sonst. 3 934 008. Sa. RM. 4 175 654. Kurs: In Stuttgart Ende 1913: 196 %; Ende 1925–1930: 73, 152, 186.5, 230, 203, 205 %; 1931 (30./6.): 167 %; in Frankf. a. M. Ende 1925–1930: 70, – (150), 185, – (230), 202, 200 %; 130 175 %; in Mannheim Ende 1925–1930: 68, 152, 180, 230, 208, 208 %; 1931 (30./6.): 165 %. Dividenden: 1913/14: 10 %; 1924–1931: 0, 0, 7, 10, 10, 12, 12, 12 %. Vorstand: Bergassessor Reg.-Rat a. D. Otto Schlafke. Prokuristen: Dr. Hanns Bauer, Ludwig Lichtenberger, Emil Springer, Heilbronn. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Ludwig Hauck; Stellv. Oberbürgermeister Professor Beutinger, Stadtrat Theodor Krauss, Bank-Dir. Friedrich Mück. Bank-Dir. Georg Rümelin, Stadtrat Karl Wulle, Heilbronn; Präsident Otto Müller, Bank-Dir. Dr. Schneider, Staatsmin. Dr. Dehlinger, Bergrat Theodor Lichtenberger, Stuttgart: Gen.-Dir. Komm.-R. Dr. e. h. Hermann Lotz, Berlin; Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr. Reusch, Oberhausen (Rhld.); vom Betriebs- rat: Herm. Kugler, Karl Eitelwein. Zahlstellen: Eig. Kasse; Stuttgart: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Eff.- u. Wechsel-Bank, Mitteldeutsche Creditbank Niederl. der Commerz- u. Privat- Bank.; Heilbronn: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Handels- u. Gewerbebank Heilbronn A.-G., Reichsbank; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Bergwerksgesellschaft Hibernia in Herne in Westf. Gegründet: 6./3. 1873 unter der Firma: Hibernia & Shamrock, Bergw.-Ges. mit Sitz in Berlin; 1873 nach Düsseldorf u. 1875 nach Herne verlegt; Firma umgeändert am 25./11. 1887. *