=- 1970 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Als selbständige Unternehmen des Konzerns blieben ausser der Burbach-Kaliwerke nur noch die Gewerkschaften Burbach, Beienrode, Baden u. Markgräfler u. die Hauptverwaltung des Burbachkonzerns G. m. b. H. bestehen. Die G.-V. v. 18./12. 1930 ermächtigte den Vorstand zum Abschluss eines Vertrages mit der Gewerkschaft Burbach nach dem die Ges. von der Gewerkschaft nachfolgende Beteil. u. Rechte erwirbt: a) nom. RM. 62 500 000 Aktien der Burbach-Kaliwerke A.-G. (s. auch Kapital), b) die Rechte u. Pflichten der Gewerkschaft aus dem Pachtvertrag zwischen der Vereinigte Kaliwerke G. m. b. H., Magdeburg, u. deren Gesellschafter einerseits, der Mansfeld A.-G. u. der Mansfeldschen Kaliwerke A.-G., Eisleben, andererseits, c) 305 Kuxe der Gewerkschaft Einigkeit I, 271 Kuxe der Gewerkschaft Einigkeit II, 124 Kuxe der Gewerkschaft Einigkeit III, 32 Kuxe der Gewerkschaft Siegfried I, 25 Kuxe der Gewerk- schaft Siegfried II sowie der Rechte u. Pflichten der Gewerkschaft aus den hinsichtlich dieser Kuxe geschlossenen Konsortialverträgen vom 5./6. 1928 u. zwar alles zu einem Gesamtpreis von RM. 109 483 480, wobei die Forder. der A.-G. gegen die Gewerkschaft in Höhe von RM. 106 000 000 auf den Kaufpreis verrechnet wird. Der Vertragsschluss hat bis spätestens 31./3. 1931 zu erfolgen. — 1930 beteiligte sich die Ges. an dem Erwerb einer dem Werk Volkenroda benachbarten Ölgerechtsame. Die a. o. G.-V. v. 30./6. 1932 ermächtige den Vorstand zum Erwerb des gesamten Vermögens der Hauptverwalt. des Burbachkonzerns G. m. b. H., Magdeburg, einschliesslicn der in ihren Aktiven enthaltenen nom. RM. 31 525 600 Aktien der Burbach-Kaliwerke A.-G., Magdeburg, von denen nom. RM. 30 000 000 zur Einzieh. gelangen sollen (s. auch Kap.), gegen Übernahme von RM. 53 000 000 Fremdverpflicht. u. Ausgleich von RM. 16 000 000 Konzernverpflicht. der Hauptverwalt. des Burbachkonzerns G. m. b. H. Die nom. RM. 31 525 600 Aktien waren zu Verwertungszwecken bestimmt. Ihr Erlös sollte zur Abdeck. der ausser- konzernlichen Verbindlichkeiten der Hauptverwalt. des Burbachkonzerns G. m. b. II. dienen. Diese Verbindlichkeiten betrugen am 31./12. 1931 RM. 53 000 000. Für die Verpflicht. haftet die Ges. im Werte von RM. 46 000 000 aus Bürgschaften, Giralverpflicht. u. aus Sicherstell. durch Bestände an Rohsalzen u. Fabrikaten. Da sich die Verwert. des Aktienbesitzes der Hauptverwalt. des Burbachkonzerns G. m. b. H. infolge der rückgängigen Konjunktur nicht ermöglichen liess u. aller Voraussicht nach auch in absehbarer Zeit nicht ermöglichen lassen wird, wurde beschlossen, die Hauptverwalt. des Burbachkonzerns G. m. b. H. mit der Ges. zu verschmelzen, von den RM. 31 525 600 im Besitz der Hauptverwalt. des Burbach.- konzerns G. m. b. H. befindlichen Aktien der Ges. RM. 30 000 000 einzuziehen u. das Kapital der Ges. im Verhältnis von 2:1 herabzusetzen. Zweck: Gewinnung und Verwertung von Bergbauerzeugnissen; Erwerb u. Betrieb von Bergwerken u. von bergbaulichen u. anderen ähnlichen technischen Unternehmungen, sowie die Beteilig. an anderen Unternehm. in jeder zulässigen Form. Organisation: Die Verwaltung der Ges. ist in einem neugeschaffenen Bürogebäude in Magdeburg zusammengefasst. Die Betriebswerke gliedern sich folgendermassen: 1. Sylvinit u. Hartsalzwerke mit Kalifabriken: Königshall-Hindenburg, Niedersachsen, Siegfried-Giesen, Volkenroda; 2. Carnallitwerke mit Kalifabriken und Nebenprodukten: Desdemona, Krügers- hall; 3. Rohsalzwerke: Wittekind, Wilhelmshall-Oelsburg; 4. Steinsalzwerk: Asse. Besitztum: Der gesamte Grundbesitz der Konzernwerke stellt sich auf 647.73 ha. während die Bergwerks-Gerechtsame auf Stein- u. Kalisalze insgesamt 639 253 654 qm umfasst. – Ende 1929 wurden 483 Angest. u. 4333 Arbeiter im Burbach-Konzern beschäftigt. a) Betriebswerke: Das Werk Krügershall mit 1 Förderschacht, aus dem Kali- u. Steinsalze gefördert werden, einer Chlorkaliumfabrik, Fabrikanlagen für die Herstellung von Bittersalz, Brom, Bromsalzen u. Chlormagnesium, sowie einer grossen, modern ausge- bauten Saline. –— Das Werk Volkenroda mit drei Schächten. An Anlagen sind neben der Rohsalzmühle u. umfangreichen Lagerhäusern eine modern eingerichtete Chlorkalium- fabrik vorhanden. –— Das Werk Niedersachsen mit einem Schacht mit Rohsalzmühle, Lagerhäusern u. Chlorkaliumfabrik. –— Die Werke Siegfried-Giesen u. Siegfried- Giesen II mit einem Schacht u. einer Chlorkaliumfabrik mit Einrichtung zur Herstellung von schwefelsauren Salzen. – Das Werk Rössing-Barnten mit einem Schacht. Gefördert werden Kalirohsalze, die zur Verarbeitung auf hochprozentige Fabrikate an Siegfried- Giesen gehen. – Das Werk Fürstenhall mit einem Schacht, dessen Förderung ebenfalls an die chemische Fabrik von Siegfried-Giesen geht. — Die Werke Königshall und Hindenburg arbeiten gemeinsam mit zwei Schächten u. einer Chlorkaliumfabrik. – Das Werk Desdemona mit zwei Schächten, Chlorkalium- u. Sulfatfabrik sowie Fabriken zur Herstellung von Brom u. Chlormagnesium. –— Das Werk Wittekind mit 1 Schacht für Kali- u. Steinsalzförderung u. Anlagen für Steinsalz-Aufbereitung sowie einer Saline. – Das Werk Hildasglück mit einem Schacht, auf dem nur eine geringe Förderung umgeht, die von Wittekind mit verwertet wird. – Das Werk Asse mit zwei Schächten u. Anlagen für Steinsalzbearbeit., Verfeinerung u. Verpackung. Der Kalibetrieb ist bis 1953 stillgelegt, die Kaliabsatzbeteil. wird von anderen Konzernwerken erfüllt. b) Stillgelegte Werke: Das Werk Carlshall mit einem Schacht und Rohsalzmühle. – Das Werk Günthershall mit einem Schacht. – Das Werk Glückauf-Berka mit einem Schacht. –—– Das Werk Wilhelmshall-Oelsburg mit einem Schacht u. Mühlen anlage. – Das Werk Schwarzburg mit einem Schacht. — Das Werk Salzmünde