1986 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 6 954 908 1), Werkerhalt.-F. 2 000 000 ), Rein- gewinn 898 750 (davon R.-F. 200 000, Vortrag auf neue Rechnung 698 750). – Kredit: Gewinnvortrag 329 531, Betriebsgewinn 9 524 127. Sa. RM. 9 853 658. 1) In der Gewinn- u. Verlustrechnung steht den Inventarabschreibungen von rd. RM. 6 655 000 u. einer Zuweisung von wieder RM. 2 000 000 an den Werkerhaltungsfonds nach Abzug der Geschäftsunkosten, in denen die Gesamtbezüge des Vorstands u. Aufsichtsrats für das Jahr 1931 mit RM. 27 900 enthalten sind, ein Betriebs- gewinn von rd. RM. 9 524 000 gegenüber. 2) Dem Werkerhaltungsfonds sind im Jahre 1931 RM. 2 000 000 zugeführt worden. Dividenden: 1926–1931: 4, 5, 0, 6, 4, 0 %. Vorstand: Oberbergrat a. D. Otto v. Velsen, Herne i. MW. Prokuristen: Oberbergrat Dr. Wittus, Oberbergrat Bellingrodt, Bergwerksdir. Patschkowski, Recklinghausen; Oberbergrat Russell, Gladbeck; Oberbergrat Neidhart, Zweckel: Oberbergrat Spinn, Waltrop; Oberbergrat Compes, Buer; Oberbergrat a. D. Baelz, Bergwerksdir. Dr. Alfred Luther. Aufsichtsrat: Vors. Oberberghauptmann Ernst Flemming, Stellv. Ministerial-Dir. Fritz Grosser, Berghauptmann a. D. Fritz Bennhold, Ministerialrat Walter Fimmen, Ministerialrat Dr. Richard Wellmann, Geh. Finanzrat Dr. jur. Hermann Kissler, Berlin; Landtagsabgeordn. Dr. jur. Wilhelm von Waldthausen, Essen; Landtagsabgeordn. Mathias Jacobs, Gladbeck; Landtagsabgeordn. Christian Steger, Oberhausen; Reichsbahnoberrat Oberbergrat a. D. Dr. Adolf Viétor, Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Hermann Lotz, Berlin; Landforst- meister Friedrich Gernlein, Potsdam; Gen.-Dir. Geh. Bergrat Dr.-Ing. e. h. Arnold Röhrig, Berlin; Berghauptmann Karl Hatzfeld, Dortmund; Oberberghauptmann a. D. Karl Schantz, Staatsfinanzrat Hermann Brekenfeld, Ministerialrat Wilhelm Grotefend, Berlin; vom Betriebs- rat: F. Bremhorst, A. Kröger. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht für 1931: Die schon im Jahre 1930 schlechte Lage auf dem Kohlenmarkt hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr noch ungünstiger gestaltet. Die Gründe für den zunehmenden Absatzrückgang, von denen wir nur den verstärkten Wett- bewerb der englischen Kohle infolge der Pfundentwert. u. die Beschränk. der Kohleneinfuhr nach Frankreich u. Belgien, vor allem aber den Niedergang der deutschen kohleverbrauch. Industrie hervorheben, bedürfen hier keiner Erörterung. Sie sind bekannt. Angesichts der weiteren Verschärf. der Absatzlage wird man für das Jahr 1932 mit einem noch stärkeren Rückgang, u. zwar mit nur der halben Absatzmenge des Jahres 1929 rechnen müssen, d. h. mit einem Jahresabsatz des ganzen Ruhrreviers von nur 60–62 000 000 t. Dies wäre gleichbedeutend mit einem Absinken auf den Zustand, wie er im Ruhrrevier vor etwa 30 Jahren bestanden hat. Leider sind auch die Erlöse je Tonne Nutzförder. im Berichtsjahre 1931 gegenüber dem Vorjahre um 10,71 % gefallen, wofür die Herabsetz. der Selbstkosten durch Leistungssteiger., etwas verbilligte Materialien u. Lohnsenk. mit 7, 26 % einen nur teilweisen Ausgleich brachte. Wegen der zunehmenden finanziellen Belast. durch Absatzrückgang. Mindererlöse für Kohle u. Koks sowie für die Nebenerzeugnisse (besonders Ammoniak u. Teer) u. wegen der Zunahme unserer Lagerbestände waren wir leider ge- zwungen, im Jahre 1931 eine ungewöhnlich grosse Zahl von Feierschichten, nämlich je Schachtanlage durchschnittlich 67, einzulegen. Aus denselben Gründen mussten wir eine Belegschaftsverminder. vornehmen u. im Laufe des Berichtsjahres 2920 Arbeiter = 21,07 % der Belegschaft entlassen. Der Rückgang der Zahl der Belegschaftsmitglieder zu Anfang des Jahres 1932 gegen Anfang des Jahres 1930 beträgt bei unserer Ges. 27, 98 %, im Gesamt- durchschnitt des Ruhrreviers 42,62 %. Eisenhütte Holstein Aktiengesellschaft in Rendsburg. Gegründet: 18./4. 1911; eingetr. 20./4. 1911. Firma bis 24./4. 1911: A.-G. für Hütten- betrieb. Sitz bis 11./12. 1911 in Kiel; seitdem in Rendsburg. Die Ges. ist aus. der in Konkurs geratenen Stahl- u. Walzwerk Rendsburg A.-G. hervorgegangen. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Hüttenwerken u. aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte, sowie der Erwerb von Grundstücken u. Anlagen zu gleichen oder verwandten Zwecken. 1925 Fertigstellung eines Stabeisen-Walzwerkes. Das Werk liefert einen Teil des Bedarfs der Howaldtwerke A.-G. Die Ges., welche vor einiger Zeit von der Rombacher Hütte auf die Vereinigte Stahl- werke A.-G. übergegangen ist, wurde ab 1./9. 1926 stillgelegt. Verbände: Die Eisenhütte Holstein gehört folgenden Verbänden an: Rohstahlgemein- schaft (Beteil.-Quote 113 756 t), Grobblechverband (Beteilig.-Quote 40 000 t), A-Produkten- verband (Beteilig.-Quote 12 500 t) u. Stabeisen-Verband (Beteilig.-Quote 36 500 t). Kapital: RM. 1 500 000 in 1500 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. M. 50 000; 1911 Erhöh. um M. 950 000. Nochmals erhöht 1913 um M. 500 000, davon nur M. 250 000 begeb. 1918 Erhöh. um M. 250 000. Lt. G.-V. v. 17./2. 1925 ist das A.-K. von M. 1 500 000 in voller Höhe u. gleicher Stückelung in Reichsmark umgestellt worden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanzen per 30. Juni 1928–1930 wurden nicht bekanntgegeben.