Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Tortgewinnung. 1991 Saline und Soolbad Salzungen in Bad Salzungen. (Börsenname: Saline Salzungen.) Gegründet: 1./9. 1872. Zweck: Betrieb u. Erweiterung der Saline u. des Solbades Salzungen, Fabrikation von chem. Produkten. Vorhanden sind Salinen- u. Dienstgebäude, Kurgarten, Kurhaus, Dependancen, Inhalatorium mit Gradierhaus. 1906 Erschliessung einer Trinksolquelle u. Errichtung einer Trinkhalle, Ankauf der früher zur Eichhorn'schen OÖber- mühle gehörigen Gebäude u. Grundstücke, 1909 des benachbarten Anwesens der Weyrich'schen Malzfabrik, sowie Wiesenpläne, 1913 des Grundhofs. Die G.-V. v. 26./8. 1905 genehmigte die Verpachtung von Bergwerksfeldern zwecks Gewinnung von Kalisalzen an die Akt.-Ges. Heldburg (Gew. Heldburg Kaliwerk, jetzt Gew. Salzungen bzw. Gew. Kaiseroda). Ende 1909 stellte Gew. Salzungen bis auf weiteres die Förderung ein, weshalb ein Abkommen dahin getroffen wurde, dass der Saline Salzungen für den ausfallenden Förderzins eine jährl. Entschädigung bis auf weiteres gezahlt wird. Beteiligungen: Die Ges. besitzt mehr als 50 % des A.-K. der Vereinigten Thüringischen Salinen vormals Glenck'sche Salinen, Akt.-Ges., Erfurt (A.-K. RM. 355 100). Verbände: Die Ges. gehört mit der Saline dem Nordd. Siedesalzsyndikat G. m. b. H., Berlin, an. Mit dem Solbad ist sie Mitgl. des Allgem. Deutschen Bäderverbandes sowie des Thüringer Bäderverbandes. Statistik: 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 Saline: Produkt. Siedesalz t 9164 8205 9258 8876 8356 7095 6750 Absatz Siedealz „ 8519 8349 9943 8245 8260 7019 7250 Solbad: Badegästte .. 4277 3616 4186 4527 4560 3643 2883 (Passanten nicht mitgerechnet). Kapital: RM. 650 000 in 3250 Aktien zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 1 950 000. Urspr. M. 4 500 000, 1875 u. 1876 Rückkauf von 4250 Aktien = M. 2 550 000. Im Falle Erhöhung des A.-K. haben erste Zeichner und jeweilige Aktionäre je zur Hälfte Bezugs- rechte zum Begebungskurse. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 26./11. 1924 von M. 1 950 000 auf RM. 650 000 derart, dass der Nennwert der Akt. von bisher M. 600 auf RM. 200 durch Abstempel. der Akt. bei den Zahlstellen bis 28./2. 1925 herabgesetzt wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 20./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 10 % z. R.-F., Disp.-F. u. Spez.-R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 500 je Mitgl., der Vors. RM. 1000), bis 10 % Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bergwerkseigentum (Beleihungsfelder) 1, Grundstücke (Hofraum, Gärten, Artland, Wiesen, Wald, Arbeits- u. Lagerplätze, Steinbruch) 165 485, Gebäude (Mühle, Bohrbrunnen, Gradier-, Siede-, Magazin- u. Wohngebäude, Kurhaus mit Dependencen, Badehaus u. Grundhof) 395 653, Masch. 67 187, Inventarien (Mobil., Gerät- schaften u. Wagen) 91 909, Materialien-Bestand (Eisen-, Farb-, Brenn- u. Packmaterialien) 15 047, Vorrat an Speise-, Vieh-, Gewerbe-, Bade- u. Düngesalz, Mutterlauge 16 009, Kassa 2775, Debit. einschl. Bankguth. 79 903, (Aval-Debit. 2500), Eff. u. Beteil. 34 714. – Passiva: A.-K. 650 000, R.-F. 89 827, Bau-R.-F. 81 080, Grunderwerbssteuer-Res. 6250, unerhob. Prioritäts- -Oblig. 314, do. -Zinsscheine 30, unerhob. Div. 2312, Kredit. 22 515, (Avale 2500), Gewinn (Vortrag 24 669 ab Verlust 1931 8314) 16 355. Sa. RM. 868 683. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben (Staats- u. Kommunalabgaben) 34 382, Abschr. 37 540, Gen.-Verwalt.-Kosten: Gehälter, Pensionen, Bürobedürfnisse, Porti, Insertions- gebühren, Reisekosten 70 034, soz. Lasten (Beitrag zur Knappschaftskasse u. sonstige Unter- stützungen) 19 058, Gewinn (Vortrag 24 669 ab Verlust 1931 8314) 16 355. – Kredit: Vortrag 24 669, Ertrag der Saline, der Kuranstalten u. der Mühle, sowie der zur Gewinnung von Kalisalzen verpachteten Bergwerksfelder 152 700. Sa. RM. 177 369. Die Gesamtbezüge des Vorstandes beliefen sich auf RM. 9750, die des Aufsichtsrates auf RM. 4554. Kurs: Ende 1913: 83 %: Ende 1925–1930: 47, –, 137.25, 135, 115, 85 %; 1931 (30./6.): 88 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913: 13 %; 1924–1931: 6, 10, 10, 10, 10, 10, 4, 0 %. Direktion: Salinen-Dir. Bergrat Friedrich Baeumler. Prokurist: Carl Jungk. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Julius Reutlinger, Berlin; Stellv. Staatsrat a. D. Karl Marr, Meiningen; Sanitätsrat Dr. med. Adolf Alsberg, Kassel; Finanzrat Siegmund Hirschmann, Arnstadt; Komm.-Rat Gottfr. Nies, Saalfeld (Saale); Salinen-Dir. a. D. Friedrich Settgast, Bad Salzungen; Finanzrat Georg Sieler, Meiningen; Dr. med. Otto Thaler, Bad Salzungen. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. u. deren sämtl. Niederlass.; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank Niederlass. der Commerz- u. Privat- Bank; Berlin: Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank. Hallesche Salzwerke Aktiengesellschaft in Schlettau a. S. Gegründet: 14./11. 1905; eingetr. 14./2. 1906. Sitz bis dahin in Köln a. Rh. Firma lautete bis 29./5. 1929: Hallesche Kaliwerke Akt.-Ges.