Hlr 1992 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form, insbes. die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Entwicklung: Die Akt.-Ges. übernahm ein 8 Felder umfassendes Abbaufeld in Grösse von 8 preussischen Normalfeldern in der Nähe des Feldes der „Adler-Kaliwerke' u. des Terrains von „Krügershall“. Die 8 Felder bilden einen Teil desjenigen Mutungskomplexes, welcher im Oberbergamtsbezirk Halle in unmittelbarer Nähe der Stadt Halle gelegen ist. Der Schacht erreichte am 1./6. 1910 bei 718 m Teufe das Kalisalzlager, dessen Mächtigkeit ca. 35–37 m beträgt; Endteufe des Schachtes 761 m. Die Förderung wurde im Herbst 1910 aufgenommen. Anfang 1911 erfolgte die Aufnahme in das Kalisyndikat. 1907 wurde ein Zechenplatz in der Gemeinde Schlettau in Grösse von 56½ Morgen seitens der Ges. erworben. Die Anlagen haben Bahnanschluss an die Hauptbahn Halle-Sangerhausen in Station Schlettau; Länge der Anschlussgleise ca. 1350 m. Die G.-V. v. 2./7. 1928 genehmigte die Übertragung der Kalibeteiligung von insges. 3.7592 %% auf die Kaliwerke Salzdetfurth A.-G. Die Gegenleistung erfolgt in Form von Kapitalabfindungen. Die Förderung u. Verarbeitung von Kalisalzen wurde Anfang 1929 eingestellt. Um die bestehenden Werksanlagen zum Teil auch fernerhin ausnutzen zu können, erfolgte die Errichtung einer Saline in grösserem Ausmass. Die neuen Anlagen für Kochsalzgewinnung wurden Mitte 1929 in Betrieb genommen. Anfang 1930 wurden die Einrichtungen zur Förderung von Steinsalz fertiggestellt. – Angestellte u. Arbeiter: 100. Beteiligung: Die a. o. G.-V. v. 11./1. 1910 beschloss zwei Felder des Bergwerksbesitzes an die neugebildete (jetzt stillgelegte) Gew. Saale zu veräussern. Diese Gew., deren sämtl. 1000 Kuxe im Besitz der Halleschen Salzwerke sind, hat ihrerseits den Schacht bis Nov. 1912 abgeteuft. Der Schacht (Endteufe 850 m) wurde mit dem der Halleschen Salzwerke durch- schlägig gemacht. Die Gew. Saale wurde Ende 1912 förderfähig. –— Lt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 30./12. 1926 wurden 80 % der Geschäftsanteile von nom. RM. 1 000 000 der Chem. Fabrik Kalbe G. m. b. H. erworben, welche die Herstell. von Gelatine u. phosphorsaurem Kalk betreibt. Durch diese Beteilig. erlangte das eig. Werk der Ges. eine breitere Basis. Im Jahre 1931 wurde unter hauptsächlicher Beteilig. der Ges. die Halsa-Platte, G. m. b. H., gegründet, welche die Herstell. von Leichtbauplatten in einem Teil der früheren Kali- betriebsanlagen der Ges. nach einem neuen Verfahren aufgenommen hat u. mit dazu bei- tragen soll, einen Teil der während der Betriebsstillstände der Saline der Ges. frei werdenden Arbeitskräfte weiter zu beschäftigen. Verbände: Der Verkauf der Salinenprodukte erfolgte zunächst ausserhalb des Syndikats. Jedoch wurden bald nach Inbetriebsetzung der Saline die Verhandlungen über den Eintritt der Ges. in das Norddeutsche Siedesalz-Syndikat aufgenommen mit dem Ergebnis, dass die Ges. dem Syndikat mit Geltung ab 1./10. 1929 als Mitglied beitrat bei einer quoten- mässigen Beteil. von 5 % für das Jahr 1929, 5½ % für 1930 u. 6 % ab 1./1. 1931. Nach Fertigstellung der Einrichtungen zur Förderung von Steinsalz ist die Ges. dem Steinsalz-Syndikat mit einer Quote von 2 % mit Gültigkeit ab 1./3. 1930 beigetreten. Statistik: Absatz an Siedesalz 1929–1931: 3858, 13 335, 16 052 t. Kapital: (Bis 25./6. 1932) RM. 5 145 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 450 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 000 000 (Vorkriegskapital); erhöht von 1918–1920 auf M. 17 450 000 in 17 000 St.-Akt. u. 450 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 17 450 000 auf RM. 5 145 000 St.-Akt. im Verh. 10: 3 u. Vorz.-Akt. im Verh. 10: 1, in 17 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 450 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Das div.-ber. St.-A.-K. beträgt RM. 2 880 000. – Lit. G.-V. v. 25./6. 1932 Herabsetz. des Grundkap. in erleichterter Form von nom. RM. 5 145 000 auf nom. RM. 2 925 000 durch Einzieh. von nom. RM. 2 220 000 St.-Akt., die die Gewerkschaft Saale für die Hall. Salzwerke A.-G. besass. Hyp.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig. v. 1910. Noch in Umlauf Ende 1931 aufgewertet RM. 11 889. Rest zum 1./6. 1926 gekündigt. Die Rückzahlung erfolgt mit RM. 121.20 für je M. 1000. Barabfind. der Genussrechte des Altbesitzes erfolgt mit RM. 60 für je nom. M. 1000. Kalisyndikatsanleihe: Die G.-V. v. 9./1. 1926 beschloss die Beteil. an der Auslands- anleihe des Kalisyndikats unter Eintrag. einer Sicherheitshyp. auf die Liegenschaften der Ges. Anteil der Ges. u. der Gew. Saale insges. £ 96 000. Die Anleihe der Ges. steht Ende 1931 mit RM. 986 925 zu Buche. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 25./6. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. Dotierung des Spez.-R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); 4 % Div.; Tant. an Vorst. u. Beamte; 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechn. einer festen Vergüt. von zus. RM. 12 000); Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagevermögen (2 119 237): Grubenfelder 118 850, Grundst. ohne Baulichkeiten 28 000, allg. Anlagen, Gebäude 30 150, do. masch. Einricht. 8250, Schachtanlage 234 000, do. Gebäude 12 575, do. masch. Einrizht. 15 584, Fabrikanlage, Gebäude 76 083, do. masch. Einricht. 5000, Salinenanlage, Gebäude 546 265, do. masch. Einricht. 969 657, Verwalt.-, Wohngebäude u. Kolonie 45 823, Kraft- u. Lichtanlage 4000, Bahnanlage 7000, Werkzeug, Betriebs- u. Geschäfts-Inv. 18 000. Beteil. 1 459 387, Umlaufs- vermögen (2 466 797): Hilfs- u. Betriebsstoffe 44 902, fertige Erzeugnisse, Waren 66 204, Wertp. 653 567, Forder. auf Grund von Warenliefer. 118 058, Forder. an Konzernges. 391 487, sonst. Forder. 1 162 904, Kassenbestand einschl. Guth. bei Notenbanken u. Postscheckguth. ――― = =,