Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1995 Silberberg in Empelde bei Hannover u. der Alkaliwerke Sigmundshall A.-G. in Bokeloh. —– Zusammenschluss mit den Konzernen der Kaliwerke Salzdetfurth u. der Kaliwerke Aschersleben unter Austausch von Aktien zu einem Grosskonzern. Anfang 1924 engere Verknüpfung mit dem Salzwerk Heilbronn durch Erwerb von Aktien durch Westeregeln. Diese Aktien sind im Jahre 1926 wieder verkauft worden. – Zur Zusammenfassung der Geschäftsinteressen im hannoverschen Gebiet wurde Anfang 1927 eine Zweigniederlassung in Hannover errichtet. Die G.-V. v. 22./4. 1931 beschloss den Verschmelzungsvertrag zwischen der Alkaliwerke Sigmundshall A.-G. zu Bokeloh b. Wunstorf u. den Consolidirten Alkaliwerken in Westeregeln durch den die Alkaliwerke Sigmundshall A.-G. ihr Vermögen als Ganzes mit Wirkung v. 1./1.1931 ab ohne Liqu. im Wege der Fusion auf die Consolidirten Alkaliwerke in Wester- egeln gegen Gewähr. von jungen Westeregeln-St.-Akt. überträgt (s. auch bei Kapital). –— Ferner wurde in der G.-V. v. 17./7. 1931 die Fusion mit der Kaligewerkschaft Hansa- Silberberg zu Empelde b. Hannover genehmigt. Die Gewerkschaft Hansa-Silberberg über- trägt ihr Vermögen als Ganzes auf die Alkaliwerke Westeregeln gegen Gewährung von jungen Westeregeln-Stammaktien u. im Zusammenhang damit wurde eine Kap.-Erhöhung beschlossen. – Ende 1931 wurde auf den Westeregelner Werken die Chlorkalium- und Sulfat-Erzeugung stillgelegt. Künftig werden in den Westeregelner Fabriken nur noch elektrochemische Produkte hergestellt, während die Schachtanlage Hadmersleben mit Steinsalz- u. Kainitlieferungen beschäftigt wird. Konzerngesellschaften: Im Wege gegenseitiger Beteil. haben die Consolidirten Alkali- werke mit den Kaliwerken Salzdetfurth u. den Kaliwerken Aschersleben einen Grosskonzern gebildet, der nahezu ein Viertel der Gesamtbeteil, am Absatz des Kalisyndikats umfasst. Die Beteil. untereinander ermöglicht eine zweckentsprechende Verteil. der Arbeit u. rentablen Austausch der den einzelnen Werken zustehenden Quoten. Die Einheitlichkeit in der Leitung des Gesamtkonzerns ist dadurch gewährleistet, dass die Gen.-Dir. von Aschers- leben u. Westeregeln gleichzeitig Gen.-Dir. der Kaliwerke Salzdetfurth sind, was sie befähigt, dem Konzerngedanken zur Durchführung zu verhelfen. Zweck: Bergbau jeder Art; Verarbeit. u. Verwert. von Bergwerkserzeugnissen; Herstell u. Verwert. von chem. Erzeugnissen; Betrieb sonst. industr. Unternehm.; Erwerb von bergbaul., Industr. u. kommerz. Unternehm. jeder Art sowie die Beteil. an solchen Unternehmungen. Besitztum: Die Ges. betreibt den Bergbau auf Kalisalze u. Steinsalz in ihren, dem Kreise Wanzleben, Bezirk Magdeburg zugehörigen, in den Gemarkungen Westeregeln, Egeln, Tarthun u. Hadmersleben gelegenen Grubenfeldern. Sie besitzt hier die Salzwerke Douglashall, Tarthun, Germersleben, Hadmersleben u. Barbara in einer Gesamtgrösse von 60,41 Mill. qm. Es sind hier die Schächte Douglashall, Germersleben, Tarthun I u. II u. Hadmersleben I u. II niedergebracht worden, die wertvolle Hartsalz-, Carnallit- u. Steinsalz- lager in Teufen bis zu 850 m aufgeschlossen haben und mit allen für die Förderung und Verarbeitung erforderlichen Einrichtungen über u. unter Tage versehen sind. Von diesen Schachtanlagen wurden auf Grund des Reichskaligesetzes Douglashall, Germersleben u. Tarthun I u. II bis 1953 stillgelegt. Die Ges. betreibt in Westeregeln umfangreiche elektrochemische Fabriken, in denen Kalifabrikate u. Steinsalz auf Atzalkalien u. Chlorprodukte weiterverarbeitet werden. Ferner werden noch Pottasche, Kaliumchlorat, Chlorkalcium, Chlormagnesium, Chloratsprengstoff, Brom, Bromsalze, Bittersalz, Salzsäure, Wasserstoff, Holzschutzöle u. des weiteren feines, rein weisses Steinsalz zu Speise- u. gewerblichen Zwecken gewonnen. Zur Verbindung der verschiedenen Schacht- u. Fabrikanlagen untereinander, sowie mit der Staatsbahnstation Egeln verfügt die Ges. insges. über 42 km normalspur. Anschlussgleis. –— Die Ges. besitzt bei Egeln Braunkohlenfelder von 35.02 Mill. qam. In dem Grubenfeld Hakeborn befindet sich die 1922 fertiggestellte Doppelschachtanlage Grube Irmgard, die aber 1925 stillgelegt wurde. Die durch Fusion übernommene Alkaliwerke Sigmundshall A.-G. besass insgesamt 10 preuss. Normalfelder. Teufe des niedergebrachten Schachtes 725 m mit 5½ m Durch- messer, in welcher Tiefe derselbe im Steinsalz steht. Die Teufen stehen von 0–15.5 m in Mauerung, von 15.5–244 m in Tübbingsausbau, von 244–720 m in Mauerung. Bei 450 m Teufe wurde die I. (Wetter-)Sohle, bei 500 m die II. (I. Bau-)Sohle u. bei 550 m die 1II. (II. Bau-)Sohle, bei 625 m die IV. (III. Bau-)Sohle u. bei 725 m eine weitere Sohle angesetzt. Es wurden eine Anzahl hochprozentige Sylvinit- u. Hartsalzläger mit Mächtigkeiten von 4–18 m aufgeschlossen. Die für den vollen Betrieb des Werkes erforderlichen Tages- anlagen sind vorhanden, als Schachthalle, Fördergerüst, Ventilator, Fördermaschine, eine moderne Kesselanlage, eine Rohsalzmühle, Rohsalzmagazin, Warenspeicheranlagen, eine elektr. Centrale mit Reserven u. div. Hilfsanlagen, vollständig eingerichtete Werkstätten, Magazine u. Verwaltungsgebäude, eine vollständig eingerichtete moderne Fabrik grossen Ausmasses. Grösse des Grundbesitzes der Ges. 195 000 qm. Der Absatz der Alkaliwerke Sigmundshall einschl. Weser betrug 1924–1930: 79 851, 143 554, 217 406, 306 551, 270 982, 250 169, 145 934 dz K:0. Die lt. G.-V. v. 17./7. 1931 übernommene Gewerkschaft Hansa-Silberberg besitzt ein günstiges Kalivorkommen u. dementsprechend eine verhältnismässig gute Quote im Kali- Syndikat. Das Werk hat jetzt die gesamte Chlorkaliumerzeugung der Ges. übernommen. Daneben werden Kalidüngesalze u. Steinsalze erzeugt. Angestellte u. Arbeiter Mitte 1932: rd. 1500