2020 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1932 am 23./6. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), event. Dotation von Spez.-R.-F. (Gr. 20 % des A.-K.), vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 16 000), Uberrest lt. G.-V.-B. Super-Div. Aus dem Spez.-R.-F. kann die Div. event. auf 6 % ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagewerte: Grundst.: Berlin u. Leipzig 300 000, Gebäude: do. 683 000, Masch. u. masch. Anlagen 1, Werkzeuge, Betriebs- u. Gesch.-Inv. 1, Stempel u. Matrizen 1, Druckproben I; Beteil. u. Eff. 1 170 002, Hyp. 136 960, Umlaufvermögen: Warenlager, Roh- u. Betriebsstoffe 637 413, Forder. aus Warenliefer. 813 791, Wechsel 275 630, Schecks 2821, Kassa u. Postscheck 18 721, Bankguth. 39 995, (Aval-K. Hyp. Offenbach 229 800). – Passiva: Vorz.-Akt. 1 300 000, St.-Akt. 1 400 000, Rückstell. für Steuern, Provis. usw. 81 574, Hyp. 782 037, Verbindlichkeiten: aus Warenliefer. u. Leist. 79 367, nicht erhob. Div. 359, Restkaufgelder 435 000; (Aval-K. Hyp. Offenbach 229 800). Sa. RM. 4 078 337. Das Aval-K. im Betrage von RM. 229 800 betrifft einen Kredit, den die A.-G. für Schriftgiesserei u. Ma- schinenbau in Offenbach Main im Jahre 1928 gegen eine Hypothek auf die Offenbacher Liegenschaften aufge- nommen hat; für die Erfüllung dieses Vertrages, den das Tochterunternehmen mit einem ausländischen Bank- institut abgeschlossen hat, übernahm die Ges. die selbstschuldnerische Bürgschaft. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Anlagen 567 603, do. auf Beteil. u. Eff. 900 998, do. auf Umlaufsvermögen: Warenbest. 1 020 963, Forder. aus Warenliefer. 593 440, Wechsel 58 000; Handl.-Unk. (Steuern, Gehälter, Versich. usw.) 660 777, Zs. 3611. – Kredit: Hausertrag 44 622, Rohbetriebsgewinn 866 223, R.-F. 94 548, Gewinn aus Kapitalzusammen- legung 2 800 000. Sa. RM. 3 805 393. Die gesamten Bezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrats betrugen RM. 80 650. Kurs: Ende 1913: 256 %; Ende 1925–1930: 91, 142, 104, 79.50, 34.75, 25 %; 1931 (30./6.): 18 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913: 15 %; 1924–1931: 15, 10, 7, 7, 4, 0, 0, 0 %. Vorstand: Erwin Graumann, Carl Graumann. Prokuristen: Otto Krause, Curt Thier, Georg Gollnisch, Bruno Winkler, Gottfried Böttger. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanw. Dr. Heinz Pinner, Stellv. Rechtsanw. Dr. Fritz E. Koch, Berlin; Bankier Bernhard Merzbach, Offenbach; Rentier Bernhard Poppelbaum, Wien; Dir. Franciscus Lambertus van der Tuuk, Dir. Petrus Johannes Starreveld, Amsterdam; vom Betriebsrat: Fritz Freimuth, Otto Linke. Zahlstelle: Berlin: Jacquier & Securius. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die fortschreitende Lähmung des Binnenmarktes und das Versagen der Auslandsmärkte hat die Betätigungsmöglichkeit unserer Unternehmungen in stärkstem Masse beeinträchtigt. Infolgedessen fiel der mengenmässige Umsatz ständig ab und hielt sich auf einem nicht vorauszusehenden Tiefstand. Weiterhin wurde der wertmässige Umsatz durch die Norwendigkeit, die Preise bedeutend zu senken, empfindlich beeinflusst. Der Zusammenbruch einiger unserer bedeutendsten langjährigen Auslandsver- bindungen im Zusammenhang mit dem Kurssturz des englischen Pfundes musste uns be- sonders schwer treffen, da wir auf den Weltmarkt angewiesen sind und die Ausfuhr ent- sprechend tatkräftig entwickelt hatten. Unsere Zweigunternebmuygen hatten mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Mit Ausnahme der Berthold & Stempel G. m. b. H. in Wien und der Haas'schen Schriftgiesserei A.-G. in Münchenstein bei Basel arbeiteten sie mit Verlust. Mit Rücksicht auf diese Verhältnisse sahen wir uns gezwungen, auf Aussenst., Wechsel, Warenbest., Beteil. u. Eff. aussergewöhnlich hohe Abschr. zu machen, die neben den erlittenen Verlusten allen erkennbaren Risiken Rechnung tragen sollen (Sanierung s. Kap.). F. Butzke-Bernhard Joseph Akt.-Ges. in Berlin 8S 42, Ritterstrasse 12. Gegründet: 23./9. 1888 mit Wirk. ab 1./1. 1888. Die Ges. ist aus der seit dem Jahre 1873 bestehenden, 1888 in eine Akt.-Ges. umgewandelten Firma F. Butzke & Co. Akt.-Ges. für Metall-Industrie hervorgegangen u. trägt ihre jetzige Firmenbezeichnung auf Grund eines G.-V.-Beschlusses vom 20./12. 1926 seit erfolgter Fusion mit der ebenfalls im Jahre 1873 gegründ., seit 1923 in der Rechtsform einer Akt.-Ges. betrieb. Firma Bernhard Joseph A.-G. Zweigniederlassungen in Hamburg, Frankfurt a. M., Breslau, Bonn u. Stuttgart. Zweck: Fabrikation u. Handel sämtlicher Artikel der Gas-, Wasserleitungs- u. Heizungs- branche. Die Ges. befasst sich in der Hauptsache mit der Herstellung von Armaturen u. Apparaten für Gas-, Wasserleitungs- u. Heizanlagen sowie von sanitären Einricht. für Krankenhäuser, Badeanstalten, Hotels, Villen usw. Entwicklung: Die G.-V. v. 20./12. 1926 genehmigte den mit der Bernhard Joseph A.-G. in Berlin geschlossenen Verschmelzungsvertrag, nach dem die F. Butzke & Co. A.-G. das Vermögen der Bernhard Joseph A.-G. als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation mit Wirkung vom 1./1. 1926 übernahm. Gegen RM. 1 200 000 Aktien der Bernhard Joseph A.-G. wurden RM. 1 200 000 neue Aktien der F. Butzke & Co. A.-G., div.-ber. ab 1./1. 1926, gegeben. Gleichzeitig wurde die Fa. in F. Butzke-Bernhard Joseph A.-G. geändert. Die G.-V. v. 30./6. 1931 genehmigte die Fusion mit der Frankfurter Armaturenfabrik A.-G. in Frankfurt a. M. derart, dass diese ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. im Wege des Austausches der beiderseitigen Aktien auf die F. Butzke-Bernhard Joseph A.-G.