Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2025 Theodor Fröhlich, Aktiengesellschaft in Berlin NW 7, Dorotheenstr. 36. Gegründet: 2./2. 1929; eingetr. 13./3. 1929. Entwicklung: Die Ing. Th. Fröhlich u. Martin Lachs brachten in die A.-G. das von ihnen unter der Firma Theodor Fröhlich in Berlin betriebene Unternehmen mit allen Aktiven u. Passiven ein. Die Einbring. der Aktiven erfolgt zu RM. 195 415. Die Passiven betragen RM. 135 815. Die A.-G. gewährte den Einbringern als Entgelt für die eingebrachten Gegen- stände Aktien zum Nennbetrage von RM. 59 600. Zweck: Die Übernahme u. Fortführ. des Unternehmens der Firma Theodor Fröhlich in Berlin, Fabrikation u. Vertrieb von technischen Artikeln jeder Art, insbesondere von Ventilatoren, im In- u. Auslande. Kapital: RM. 60 000 in 50 Namens-Akt. zu RM. 1000 u. 100 Namens-Akt. zu RM. 100, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa, Bank, Postscheck 22 541, Betriebswerte 346 774, Anlagewerte 7859. – Passiva: A.-K. 60 000, R.-F. 12 000, Kredit. 243 231, Rückstell. auf Debit. 55 892, Reingewinn 6051. Sa. RM. 377 174. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 257 185, Reingewinn 6051. – Kredit: Rohgewinn 262 928, Gewinnvortrag 1930 308. Sa. RM. 263 236. Dividenden: 1929–1931: 8, 8, 8 %. Vorstand: Ing. Theodor Fröhlich, Ing. Martin Lachs. Prokurist: Max Bethke, Reinhold Gaffke, Willi Ulrich. Aufsichtsrat: Reichsbahn-Dir. Martin Rosenfeld, Kaufmann Jacques Schäffer, Frau Dr. Käte Fröhlich, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gustav Genschow & Co., Akt.-Ges. in Berlin SW 68, Charlottenstr. 6. Gegründet: 22./3. 1907 mit Anderungen v. 14., 15. u. 16./5. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907, unter Übernahme der i. J. 1888 von Gustav Genschow u. Wilhelm Seebach gegründeten offenen Handelsges. Gustav Genschow & Co.; eingetragen 23./5. 1907. Zweiggeschäfte in Köln, Durlach, Hamburg, Königsberg i. Pr., Altstadt-Hachenburg, Suhl i. Th., Nürnberg u Frankfurt a. M. Zweck: Herstell. von Jagd- u. Sportmunition sowie aller Artikel, die mit vorgenannten im Zus. hang stehen oder die die Ges. mit ihrer Einricht. anfertigen kann; Grosshandel mit derartigen Artikeln, insbes. auch mit Waffen, sowie das Export- u. Importgeschäft, ferner Erwerb u. Betrieb auch anderer Fabriken derselben oder verwandter Branchen. Die Haupt- erzeugnisse sind: in Durlach: Jagdschrot u. Plomben, in Wolfartsweier b. Durlach: Patronen für automat. Waffen, wie Büchsen, Karabiner u. Pistolen, Zündhütchen aller Art, Flobert- u. Revolverpatronen, Jagdhülsen, geladene Jagdpatronen sowie Messinghülsen u. Knallsignale für Eisenbahnen. Maschinenbauabteil. zur Herstell. von Spez.-Masch. Die Lederwarenfabrik in Altstadt-Hachenburg fabriziert Lederwaren für Jagd- u. Sportzwecke. Besitztum: Die Schrot- u. Plombenfabrik in Durlach umfasst neben einem Schrot- turm ein Maschinen- u. Fabrikationsgebäude, ein modern eingerichtetes, grosses Blei- Schmelzgebäude, Lagerraum für Rohmaterial., ferner ein zweistöck. Bürogebäude. Die Fabrik besitzt Gleisanschluss. Der Betrieb ist an das städt. Elektr.-Werk Karlsruhe angeschlossen u. verfügt als Res. über Dampfkraft. – Das Munitionswerk in Wolfartsweier bei Durlach, umfasst Fabr.-Geb. u. Einricht. zur Herstell. von Metallhülsen u. Geschossen, Zündhütchen u. Flobert- bezw. Randfeuerpatronen, Lade- u. Presshaus für Zündkapseln, Laboratorium zur Herstell. des Knallquecksilbers u. der Zündsätze, Lade-, Revisions- u. Packräume für Metallhülsen u. Patronen, sowie Jagdschrotpatronen, Lagerräume für Halb- u. Fertig- fabrikate, Magazine für Rohmaterial., ferner eine Metallglüherei u. -Beizerei sowie Dampf- kessel- u. Masch-Haus. Angegliedert daran ist eine Masch.-Bauanstalt zur Herstell. von Spez.-Masch,, grösstenteils eig. Konstruktion, die Werkzeugmacherei, Härterei, Schlosserei, Blechnerei, Schmiede u. mech. Tischlerei: ausserdem ist ein Beamtenwohnhaus vorhanden. Als Betriebskraft dienen Dampf u. Elektrizität. Letztere wird vom Staatl. Murgtal- Kraft- werk bezogen u. betreibt 17 Elektromotoren. Die Dampfkraftanlage ist teilweise im Winter zur Ausnutz. der Abwärme für Beheiz. der Arbeitsräume in Betrieb u. dient im übrigen als Reserve. – In Altstadt-Hachenburg befindet sich eine Lederwarenfabrik. Der Grund- besitz der Ges. umfasst ein Areal von 56 549 qm, gelegen in Durlach u. Wolfartsweier bei Karlsruhe in Baden, Berlin-Weissensee, Suhl, Königsberg i. Pr., Hamburg-Bergedorf u. Alt- stadt-Hachenburg, wovon über 10 000 qm bebaut sind. Vertriebsorganisation: Das Handelsengrosgeschäft der Ges. in Berlin, Köln, Durlach, Nürnberg, Frankfurt a. M. u. Königsberg erstreckt sich auf den (irossvertrieb von Waffen, Munitionen sowie verw. Artikel auf dem Kontinente, während die Pflege des überseeischen Exportes der Zweigniederlass. in Hamburg, obliegt. Die Bearbeit. des österr.-ungar. Marktes u, der Nachbarländer liegt in Hfänden der 1912 in Wien gegründeten Tochterges. Gustav Genschow & Co. G. m. b. H. (s. auch Beteilig.) – Zahl der Arbeiter u. Angest. über 560.