= ―― ―――― ―――― ―――――― Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 3 ― Knorr-Bremse Akt.-Ges. in Berlin-Lichtenberg 0 112, Neue Bahnhofstr. 9–17. Gegründet: 15./2. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 1./4. 1911 in Berlin-Mitte. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des Handelsgeschäfts der Knorr-Bremse G. m. b. H.; Herstellung von Bremsen aller Art, insbes. nach Bauart Knorr, u. sonst. Bedarfsgegenstände für Eisen- u. Strassenbahnunternehm., Handel mit diesen Artikeln u. Abschluss aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte sowie jede Art der Beteilig. an anderen Unternehm. gleicher oder verwandter Art. Entwicklung: 1914 Erwerb der Grundstücke in Lichtenberg Weserstrasse 4, 5, 6 u. 7 u. Neue Bahnhofstr. 9. Im Frühjahr 1914 wurde die neu erbaute Fabrik bezogen. Seit- dem erfolgten weitere Neubauten. Die Ges. war 1920 sehr stark mit der Einführung der durchgehenden Güterzugbremse auf den deutschen Reichseisenbahnen beschäftigt und hat aus diesem Grunde ihr Kapital zweimal erhöht. 1920/21 erwarb sie einen grösseren Posten Aktien der Bayerischen Motoren-Werke A.-G. in München. 1925 hat die Ges. die Abteil. Kompressorenbau der Berliner A.-G. für Masch.-Fabrikation u. Eisengiesserei vorm. Freund erworben. 1929 wurde die Kunze-Knorr-Bremse als durchgehende Güterzugbremse bei der ungar. u. holländ. Staatsbahn eingeführt. Mit einer Reihe weiterer europäisch. Bahn- ver waltungen wurden im gleichen Sinne Verhandlungen angeknüpft. Kapital: RM. 50 000 000 in 50 000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Urspr. M. 4 Mill., begeben zu pari. Erhöht 1913 um M. 2 Mill., 1914 um M. 2 Mill.; sodann erhöht 1916– 1921 um M. 92 Mill., 1922 um M. 100 Mill. u. 1923 um M. 800 Mill. auf insges. M. 1 Md. Umstellung erfolgte lt. G. V. v. 15./9. 1924 von M. 1 Md. auf RM. 50 000 000 20: 1) in 50 000 Akt. zu RM. 1000. Im Laufe des Geschäftsjahres 1930 wurden RM. 10 000 000 eigene Aktien von der Ges. zu pari aufgekauft. Diese sind unter Effekt.-Konto verbucht worden und nehmen nicht an der Dividende teil. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 2 986 798, Gebäude 6 910 557, masch. Anlagen u. Geräte 880 004, Mobil. u. Büro-Utensil. 1, Kassa, Schecks u. Wechsel 1 244 888, Eff., Hyp. u. Beteil. 15 601 393, Debit. 27 822 724, Vorräte 12 411 412. – Passiva: A.-K. 50 000 000, R.-F. 4 030 000, Vielmetter-Stift. für Angest. u. Arb. 1 756 153, Kredit. 9 827 991, Gewinn 2 243 633. Sa. RM. 67 857 778. Gewinn- u, Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 7 655 020, Abschr. 604 022, Gewinn 2 243 633. Sa. RM. 10 502 675. – Kredit: Bruttogewinn RM. 10 502 675. Dividenden: 1913: 12 %; 1924–1931: 10, 10, 10, 10, 8, 8, 8, 5 %. Vorstand: Dr. Joh. P. Vielmetter, Dr. Wilh. Hildebrand. Abteilungsdirektoren: Dr. K. Anhalt, A. Führ, F. Guth, F. Hackh, A. Jessen, Dr. P. Juliusburger, P. Liebig, H. Mettig, J. Reinhardt. Prokuristen: O. Otto, K. Saxer, A. Schuster, F. Sieper, Dr. F. Hildebrand. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Walther Waldschmidt, Stellv. Bankier Gust. Schlieper, Dr. Günther Gradenwitz, Berlin. Zahlstellen: Ges. Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto- Ges. Über das Geschäftsjahr 1931 berichtete der Vorstand in der G.-V. u. beklagte den Rück- gang des Verkehrs im In- u. Auslande, der sich besonders bei den Umsätzen mit den Eisenbahn- u. Strassenbahnverwaltungen zeige. Wie im Vorjahre, so entfalle auch 1931 der Hauptumsatz auf das Ausland, nämlich 78 %. Ob im kommenden Jahre eine derartige Auslandsquote zu erreichen sein werde, sei angesichts des ungleichmässigen Wettbewerbs, besonders in finanzieller Hinsicht fraglich. Die seit Jahren angebahnten grösseren Auslands- geschäfte werden zwar mit aller Energie verfolgt, Fortschritte seien aber kaum spürbar. Metall- u. Erz-Aktiengesellschaft in Berlin W 66, Leipziger Str. 123 a. Gegründet: 28. 6. 1923; eingetr. 28./8. 1923. Zweck: Handel mit Metallen u. Erzen aller Art sowie Beteilig. an ähnl. Unternehm. Kapital: RM. 600 000 in 340 Akt. zu RM. 1000 u. 2600 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 100 Mill. in Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 9./3. 1925 Umstell. auf RM. 5000 (20 000: 1) in 50 Akt. zu RM. 100; gleichz. Erhöh. um RM. 495 000 in 495 Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V-B. v. 11./5. 1927 Herabsetz. des A.-K. von RM. 500 000 auf RM. 260 000, gleichzeitig um RM. 340 000 auf RM. 600 000 erhöht durch Ausgabe von 340 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die Metall- u. Erzhandels-Ges. m. b. H. zu Berlin brachte das von ihr betriebene Metall- u. Erzhandelsgeschäft in die A.-G. ein. Als Vergütung wurden ihr hierfür RM. 340 000 der neuen Aktien gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 695, Postscheck 113, Banken 96 619, Sorten 321, Eff. 57 955, Wechsel 9236, Kontokorrent 626 669, Waren 89 593, Inv. 1950, Auto 11 600, (Aval 10 0000, Verlust (157 443 abz. Gewinnvortrag 1930 1889) 155 554. – Passiva: R 600 000, gesetzl. R.-F. 40 000. do. II 125 000, Banken 64 988, Kontokorrent 191 015, Rückstell. 29 275, (Aval 10 090). Sa. RM. 1 050 309.