UN= 2036 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. RM. 2 146 900 zuerkannt (Reichsschuldbuchforderung). – 1928 u. 1929 hat die Ges. grössere Entschädigungszahlungen erhalten, 1928 gingen RM. 3 300 000 aus der Freigabe amerika- nischer Ansprüche ein, die mit RM. 3 000 000 für Sonderabschreib. auf Maschinen mit RM. 300 000 zur Dotierung eines Wohlfahrts-F. verwandt wurden. Weitere RM. 1 400 000 amerikanische Freigabebeträge und RM. 2 150 000 Reichsschuldbuchforderungen sind 1929 eingegangen. Bis auf die von Amerika einbehaltenen 20 % der Freigabebeträge hat die Ges. nun keine Eingänge mehr aus Vorkriegsabrechnungen zu erwarten. –— 1930 erwarb die Ges. die Aktienmehrheiten (je ca 94 % der Dessauer Waggonfabrik A.-G. in Dessau u. der Gothaer Waggonfabrik A.-G. in Gotha. –— Die oben erwähnten 1929 in Reserve gestellten Freigabebeträge von rd. RM. 1.4 Mill. u. die Reichsschuldbuchforderungen von nom. RM. 2 150 000 im ausmachenden Betrage von rd. RM. 1.2 Mill. mussten 1931 aufgelöst und in erster Linie zur Deckung von Konjunktur- u. Währungsverlusten herangezogen werden. Die Ges. unterhält zurzeit folgende Filialen: a) in Deutschland: Breslau, Dortmund, Hamburg, Köln, Königsberg i. Pr., Leipzig, München; b) im Ausland: Buenos Aires, Mexico, Rio de Janeiro. –— In Osterreich u. der Tschechoslowakei, in Jugoslavien, in Spanien, Holland u. in Niederländ. Indien, in der Schweiz, in Danzig, Ungarn, Italien, Polen u. Südafrika unterhält die Ges. Tochter-Ges. – Ferner ist die Ges. im Auslande ver- schiedentl. durch Agenturen vertreten. Zweck: Fabrikation und Ankauf von Materialien, Werkzeugen u. Maschinen zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen, insbesondere von Feld-, Industrie- und Kleinbahnen, sowie zu Brücken- und Wasserbauten aller Art; Veräusserung u. sonstige Verwertung. namentlich Vermietung der zu vorgedachten Zwecken erforderlichen und geeigneten Artikel, endlich Übernahme von Bahnbauten aller Art. Die Ges. ist auch berechtigt, mit anderen Unter- nehmungen, welche dieselben oder ähnliche Zwecke verfolgen, Vereinbarungen über eine gemeinschaftl. Geschäftsführung im gegenseitigen Interesse u. die wechselseitige Beteiligung an den Geschäftsergebnissen zu treffen. Besitztum: Die Ges. besitzt Fabriken in Bochum, Dorstfeld, Nordhausen, Drewitz, * Spandau u. Schmiedefeld bei Breslau. Grundbesitz in Dorstfeld ca. 9 ha 20 a in Spandau an der Hamburger Chaussee ca. 18 ha 74 a, in Bochum 2 ha 77 a u. am Bahnhof Drewitz 35 ha 44 a. In Dorstfeld beträgt die bebaute Fläche rund 31 000 qm, in Spandau rund 49 800 qm, in Bochum rund 12 800 qm u. in Drewitz rund 76 000 qm. Die Werkstätten sämtl. Anlagen sind massiv gebaut, jede Anlage ist mit Anschlussgleisen versehen. In Dorstfeld wird hauptsächlich die Fabrikation von Feldbahnmaterialien, Kleinbahnwagen, von Weichen u. Drehscheiben, sowie die Herstell. von Press- u. Schmiedeteilen für die übrigen Fabriken, in Spandau der Bagger-, Kran- u. Waggonbau, ferner die Herstell. von normalspurigen Güter- wagen, Selbstentladewaggons jeglicher Spur, in Bochum hauptsächlich die Fabrikation von Kleinbahn-, Feld- u. Industriebahnwagen, Feldbahnweichen u. -Gleis, Hängebahnanlagen, Schrägaufzügen u. Bremsbergen, in Drewitz der Bau von Lokomotiven, Dampfmaschinen u. Dampfkesseln betrieben, u. zwar werden in Drewitz ausser Lokomotiven jeder Art für indu- strielle u. gewerbliche Anlagen Güterzug- u. Nebenbahn-Tenderlokomotiven für die Reichs- bahnen u. andere dem öffentlichen Verkehr dienende Bahnen hergestellt, ferner Signal- anlagen; in Schmiedefeld die Herstell. von Feldbahngleisen, Weichen, Klein- u. Feldbahn- wagen u. Drehscheiben; in Nordhausen der Bau von Motor-Lokomotiven. Ausser den vorerwähnten Grundstücken besitzt die Ges. Lagerplätze u. Reparatur- werkstätten an einer Reihe von Orten, insbesondere wo sie Zweigniederlassungen unterhält, sowie ein in Berlin, Tempelhofer Ufer 23, 23a, 24, Möckernstr. 120/120a, 121 u. Teltowerstr. 35/36, belegenes Grundstück, auf dem sich die Verwaltungsgebäude der Firma befinden. Die Zahl der Arbeiter u. Angest. betrug 1930 ca. 8000. Tochtergesellschaften: A.-G. für Feld- u. Kleinbahnenbedarf Orenstein & Koppel, Zürich I; N. V. Fabriken van Spoorwegmaterial vorheen Orenstein & Koppel, Amsterdam, Wetering- schans 16, mit Niederlass. in Soerabaja u. in Brüssel; Orenstein & Koppel österr. A.-G., Wien III; Orenstein & Koppel (S. A.) Limited. Johannesburg, mit Niederlass. in Durban; Orenstein & Koppel ungar. A.-G., Budapest VI, mit Fabrik in St. Lörinez; Böhm. A.-G. Orenstein & Koppel, Prag II, mit Fabrik Vysocan u. Niederlass. in Bratislava u. Teplitz: Orenstein y Koppel-Arthur Koppel, Sociedad Anonima, Madrid, mit Niederlass. in Barcelona u. Bilbao: Orenstein & Koppel G. m. b. H., Danzig, mit Fabrik in Neufahrwasser; Orenstein & Koppel di Alfred Orenstein, Mailand, mit Niederlass. in Rom u. Fabrik in Sesto San Giovanni; Polski Towarzystwo dla sprzedazy wyrobow firmy Orenstein & Koppel Sp. ogr. opd., Warschau, mit Niederlass. in Kattowitz u. Bromberg; Jugoslavensko Orenstein i Koppel d. d. Zagreb (S. H. S.). Beteiligungen: Die Ges. besitzt 92 % des Kapitals der Lübecker Maschinenb au-Gesell- schaft in Lübeck. 1930 erwarb die Ges. die Aktienmehrheiten (je ca. 94 %) der Dessauer Waggonfabrik A.-G. in Dessau u. der Gothaer Waggonfabrik A.-G. in Gotha. Verbände: Ende 1926 wurde im Einvernehmen mit der Reichsbahn die deutsche Wagenbauvereinigung gegründet. Dieser Vereinigung gehören 30 deutsche Waggonfabriken an, darunter auch die Ges. Kapital: RM. 36 480 000 in 150 000 St.- Akt. zu RM. 200, 6000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 32 000 7 % Vorz.-Akt. zu RM. 15. (Im Besitz der Ges. waren am 31./12. 1931 RM. 343 800 eigene Aktien. Die Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft verfügte über nom. RM. 1 250 000 ―――――