1 2038 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Auslandsabsats entfallen rd. RM. 10½ Mill. auf das Geschäft mit Russland, so dass trotz der im Laufe des Berichtsjahres immer stärker hervorgetretenen Zollmassnahmen und sonstigen Einfuhrhindernisse RM. rd. 33½ Mill. in anderen Auslandsgebieten abgesetzt werden konnten. Naturgemäss mussten dabei im Interesse der Beschäftigung der Werke der Ges. vielfach Aufträge zu ungünstigen Preisen hereingenommen werden. Auch waren Verluste durch Wertminderung fremder Währungen nicht zu vermeiden. Infolge aller dieser Umstände konnte das Ergebnis des Jahres 1931 nur ungünstig ausfallen. Die im Laufe des Berichtsjahres sich immer stärker fühlbar machende Geschäftsschrumpfung veranlasste die Einführung der Kurzarbeit in der Mehrzahl der Geschäftsstellen und zwang die Ges. auch zur Entlassung einer grösseren Anzahl von Angestellten u. Arbeitern. Geebrüder Pierburg, Akt-Ges. in Liqu., Berlin-Tempelhof, Ringbahnstr. 40. Die Ges. stellte am 23./7. 1931 ihre Zahlungen ein. Das am 23./9. 1931 eröffnete Ver- gleichsverfahren ist am 4./12. 1931 nach Bestätigung des Vergleichs aufgehoben worden. Der Vergleich sieht eine Vollbefriedigung der Forderungen bis RM. 500 vor, während die Gläubiger mit Forderungen bis RM. 5000 mit 50 % befriedigt u. den darüber hinausgehenden Gläubigerforderungen der gesamte Liquidationserlös zur Verfügung gestellt wird. Die G.-V. v. 14./12. 1931 beschloss Auflösung der Ges. Liquidatoren: Walter Guttmann, Dr. Günther Nauck. – Der G.-V. v. 23./3. 1932 wurde Mitteil. nach § 240 HGB. gemacht. Gegründet: 26./10. 1923, mit Wirkung ab 1./1. 1923; eingetr. 12./12. 1923. Zweigniederlass- in Dresden u. Mannheim. Zweck war Erwerb u. Fortführ. des von der Firma Gebr. Pierburg in Berlin geführten. Fabrikbetriebes u. Handelsgeschäfts, insbes. die Herstell. u. der Vertrieb von Stahlerzeugnissen sowie industr. Ofenanlagen aller Art. Besitztum: Grundbesitz der Ges.: B.-Tempelhof, Ringbahnstr. 40 (Verwalt.-Gebäude, Stahllager, Ofenbauwerkst. usw.), Mannheim, Luisenring (Bürogebäude), Düsseldorf u. Dresden. Kapital: RM. 2 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 500 Mill. in 500 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 7./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 500 Mill. auf RM. 4 000 000 durch Herabsetz. des Akt.-Nennwerts von M. 1000 auf RM. 100 u. Zus. leg. dieser denominierten Aktien 100: 8. Die G.-V. v. 25./9. 1930 beschloss Herabsetz. des A.-K. um RM. 2 160 600 u. Wiedererhöh. um RM. 160 600 auf RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 1606 Akt. zu RM. 100 zum Kurse von 226.81 %. Von den neuen Akt. erhielten 276 Stück die Arthur Haendler G. m. b. H. in Berlin u. 1330 Stück zum Kurse von 224.06 % die Arthur Haendler G. m. b. H. vorm. Emil Otto Mansfeld in Dresden als Gegenwert für die Einbring. der gesamten Aktiven u. Passiven dieser beiden Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 23./3. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 14. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1, Inv. u. Auto 1500, elektr. Lichtanlage 1, Eff. 233, Debit. 111 634, flüssige Mittel 24 505, Waren 150 000, Verlust 1 648 447. – Passiva: Hyp. u. Grundschuld 1, Kredit. 1 050 924, Aussonderungsansprüche der Lieferwerke 27 942, Bankschulden 811 454, Rückst. u. Steuern, lauf. Dienstverträge usw. 46 000. Sa. RM. 1 936 322. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1, Inv. u. Auto 1500, elektr. Lichtanlage 1, Eff. 233, Debit. 111 634, flüssige Mittel 24 505, Waren 150 000, Verlustvortrag 0 aus der Liqu.-Eröffnungsbilanz 1 648 447. – Passiva: Hyp. u. Grundschuld 1, Kredit. ―― ―― 1 050 924, Aussonderungsansprüche der Lieferwerke 27 942, Bankschulden 811 454, Rückst. u. Steuern, lauf. Dienstverträge usw. 46 000. Sa. RM. 1 935 322. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag RM. 1 648 477. – Kredit: Verlust- vortrag RM. 1 648 447. Dividenden: 1924–1930: 5, 0, 0, 0. 0, 0, 0 %. „ Aufsichtsrat: Vors. Prokurist Walter Hübner, Dir. Wilhelm Guse, Prokurist Fritz Israel, Berlin. Julius Pintsch, Aktiengesellschaft in Berlin 0 27, Andreasstrasse 71/73. Gegründet: Am 25./3. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 25./4. 1907. Zweignieder- lassungen in Frankfurt a. M., Fürstenwalde, Dresden, Breslau, Erckrath u. Marienburg. Zweck: Übernahme, Fortführung u. Ausgestaltung der unter der Firma Julius Pintsch in Berlin, Glühlampenfabrik Gebr. Pintsch in Fürstenwalde (Spree) u. Gas-Apparate- u. Maschinenfabrik Gebr. Pintsch in Frankf. a. M. betriebenen Handelsgeschäfte u. Fabriken. Die Fabrikanlagen dienen zur Herstell. u. Betreib. von Apparaten u. Anstalten, welche der Beleucht. durch Gas, Elektrizität oder andere Stoffe dienen, von deren Teilen oder verwandten Artikeln oder Artikeln des allgem. Maschinenbaus endlich der Handel mit diesen Gegenständen, ferner zur Herstellung von Apparaten und Einrichtung aller Art für die Erzeugung, Prüfung und Verwendung der verschiedensten Leucht- und Heizgase, (z. B. Steinkohlengas, Ölgas, Wassergas, Generatorgas, Azetylen, Wasserstoff), weiter zur Her-