―――― 2044 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. R. Stock & Co., Spiralbohrer-, Werkzeug- u. Masch.-Fabrik Akt.-Ges. Berlin-Marienfelde, Grossbeerenstr. 39/45. Gegründet: 22./6. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1906; eingetr. 1./8. 1907. Zweck: Übernahme u. Fortführung des früher unter der Bezeichnung „Deutsche Tele- phonwerke G. m. b. H., Abteil. Spiralbohrer Marke R. Stock & Co.“ bestand. Zweigbetriebes der genannten Ges. sowie der Betrieb von Fabriken u. Unternehm. jeder Art im Gebiete der Metallindustrie oder der Masch.-Fabrikat., insbes. der Werkzeugmasch.-Fabrikation. Der Betrieb wurde 1906/07 nach dem neuen Marienfelder Werke verlegt. Besitztum: Dem Betrieb dienen die in Berlin- Mariendorf, Grossbeerenstr. 39–45, gelegenen Fabrikanlagen. Das eigene Grundst. der Ges. hat eine Grösse von 100 000 qm., wovon rd. 40 000 qm bebaut sind. Die Erzeugnisse der Ges. sind Werkzeuge für die Metallbearb. u. Instandhalt.-Masch. für Werkzeuge, u. zwar Spiralbohrer, Fräser, Reibahlen, Gewindebohrer, Spannfutter u. Lehrwerkzeuge. Zur Herstell. dieser Erzeugnisse sind rd. 6000 Werkzeugmasch. aufgestellt. Die Fabrikat.gebäude sind als Shedhallen ausgeführt. Das Werk besitzt eine Dampf- kesselanlage mit 7 Kesseln zu je 100 qm Heizfläche für Heizzwecke. Die elektr. Versorgung geschieht durch 3 Transformatorenstationen, an die 12 Transformatoren mit einer maxi- malen Leistung von 2400 kVA angeschlossen sind. In den einzelnen Werkstätten werden 742 Motoren von zus. etwa 3580 PS Leistung betrieben. Das Werk verfügt über eine grosse Anzahl moderner Einricht., unter welche eine explosionssichere Lagerung von 30 000 1 Benzin zu rechnen ist u. eine Ölzapfanlage, die 8 Behälter von je 5000 1 umfasst. – Angest. u. Arb.: 300 u. 1500. Beteiligungen: Die Ges. besitzt Anteile ihrer im Jahre 1928/29 gegründeten Vertriebs- gesellschaften in England, in der Schweiz (Stockwerkzeuge- u. Maschinen-Verkaufs-A.-G. in Basel), Belgien, Holland und Frankreich. Im Jahre 1929/30 wurde die Absatzorganisation weiter verbreitert. Verbände: Die Ges. gehört dem Deutschen Präzisionswerkzeug-Verband in B.-Char- lottenburg an, ferner dem Deutschen Spiralbohrer-Verband u. dem Verband Berliner Metall- Industrieller. Kapital: RM. 7 560 000 in 25 200 Akt. zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1912 um M. 1 000 000, dann 1918 bis 1922 erhöht auf M. 160 000 000 in 9000 St.-Akt. zu M. 5000, 81 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 34 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 3./4. 1925 Umstell. von M. 160 000 000, nach Einzieh. der M. 34 000 000 Vorz.-Akt., also von verbleib. M. 126 000 000 auf RM. 7560 (50: 3) in 9000 Akt. zu RM. 300 u. 81 000 Akt. zu RM. 60. Die Akt. zu RM. 60 wurden lt. G.-V.-B. v. 22./3. 1929 in Akt. zu RM. 300 um- getauscht. Grossaktionäre: Die Elektr. Licht-u. Kraftanlagen Akt.-Ges. besitzt die Majorität der Aktien. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 21./6. Stimmrecht: 1 Aktie-= 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. 1 042 453, Gebäude 2 079 308, Maschinen 874 196, Werkzeuge, Modelle u. Mobil. 3, Roh- u. Betriebsmaterial. 1 504 489, Halb- u. Fertig- fabrikate 5 912 348, Hyp. 78 000, Kassa u. Postscheck 48 130, Bankguth. 49 373, Wechsel u. Schecks 2 351 295, Beteil. u. Eff. 343 671, Schuldner 3 064 507, Forder. an Beteilig.- u. Ver- kaufsgesellschaften 946 593, Verlust 222 645, (Bürgschaftsschuldner 34 200), – Passiva: A.-K. 7 560 000 gesetzl. Rücklage 756 000, Hyp. 51 431, Teilschuldverschr. 43 520, nicht ein- gelöste Gewinnanteilscheine 3287, Warengläubiger 1 598 792, Akzepte 167 460, Bankschulden u. Darlehen 6 711 296, transit. u. verschied. Konten 346 060, Anzahl.-Wechsel Sojusstanko- instrument 1 279 165, (Bürgschaftsgläubiger 34 200). Sa. RM. 18 517 011. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 201 962, Industrieaufbring. 56 144, Zs. 487 055, Abschr. 294 023. – Kredit: Gewinnvortrag 70 702, Geschäftsgewinn (Rohgewinn abzügl. Verkaufs-Unk. 1 510 193 ab Unk. der Hauptverwaltung 764 356) 745 837, Verlust 222 645. Sa. RM. 1 039 184. Kurs: Ende 1925–1930: 36, 89, 70, 108, 87, 65 %; 1931 (30./6.): 70 %. Eingeführt in Berlin durch die Deutsche Bank im Mai 1920; erster Kurs am 21./6. 1920: 225 %. Dividenden: 1912/13: 7 %; 1924/25–1930/31: 6, 0, 5, 7, 7, 7, 0 % (Div.-Scheine 4 u. 25). Vorstand: Arthur Otto, B.-Dahlem; Stellv. Hans Meyer, B.-Lankwitz. Prokuristen: G. Goldbach, G. Noelte, V. Jereczek. Aufsichtsrat: Vors. Dir. M. Ebbecke, Stellv. Bank-Dir. Alfred Blinzig, Berlin; Geh. Komm.- Rat Dr.-Ing. h. c. Ernst v. Borsig, B.-Tegel; Brurat Karl Fausel, Dir. Cuno Feldmann, Dir. Dr. P. Steiner Berlin; Betr.-R.-Mitgl.: W. Gebel, H. Kolb. Zahlstellen: Marienfelde: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Gesehäftsbericht 1931: Im verflossenen Geschäftsjahr setzte sich am Binnen- markte mit der Steigerung der allgemeinen Wirtschaftskrise die Absatzschrumpfung fort, auf die wir bereits im letzten Jahresbericht hinwiesen, u. griff nun auch auf die aus- ländischen Bedarfsgebiete über, die uns bislang einen gewissen Ausgleich im Gesamtumsatz gebracht hatten. Inwieweit die neuerlichen Bestrebungen einzelner Staaten, ihre eigenen Industrien durch Kontingentier., Erschwer. oder Verbote der Einfuhr zu schützen, Erfolg haben u. damit unsere Ausfuhr weiter einschränken werden, lässt sich noch nicht be- urteilen. Der Aufbau unserer Verkaufsorganisation hat sich besonders unter den heutigen