2070 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Taschen- u. Kartonnagen-Werke G. m. b. H., Dresden, (St.-Kap. RM. 20 000). Die Tochterges. Donar-Werk, Werkzeugmaschinenfabrik m. b. H., Dresden-N., wurde am 15./12. 1925 still- gelegt u. Ende 1926 ganz aufgelöst. Kapital: RM. 460 000 in 1600 St.-Akt. zu RM. 200, 800 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 200. Die Vorz.-Akt. erhalten vor den St.-Akt. eine Div. von 7 % mit Nachzahl. pflicht sowie falls auf die St.-Akt. über 7 % Div. entfallen, als Zusatzdiv. denselben Prozentsatz ihres Nennbetrages ausgezahlt, der den St.-Akt. über 7 % hinaus gewährt wird. Bei der Auflös. der Ges. sowie im Falle der Herabsetz. des Grundkap. zum Zwecke der Rückzahl. haben die Besitzer der Vorz.-Akt. Anspruch auf den eingezahlten Reichsmark- betrag (für je RM. 40 Vorz.-Akt. Em. Mai 1920 RM. 112.10 u. für jede Vorz.-Akt. Em. Dez. 1920 RM. 64.07) zuzügl. eines Aufgeldes von 12½ % sowie etwaiger Dividendenrückstände, bevor auf die St.-Akt. etwas entfällt. – Vorkriegskapital: M. 1750 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, bis 1913 erhöht auf M. 1 750 000, dann erhöht von 1918–1923 auf M. 41 500 000 in 40 000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 15./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 41 500 000 auf RM. 1 660 000 (M. 1000 = RM. 40). Zur Beseitig. der Unterbilanz u. Vornahme von Rückstell. beschloss die G.-V. v. 12./4. 1928 Herabsetz. des A.-K. von RM. 1 660 000 auf RM. 460 000 durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. 4:1; die gleiche G.-V. beschloss sodann Wiedererhöh. des A.-K. um bis zu nom. RM. 1 000 000 auf bis zu nom. RM. 1 460 000 durch Ausgabe neuer St.-Akt. Die Aktien zu RM. 40 wurden in Aktien zu RM. 100 u. 200 umgetauscht. Die Erhöh. wurde nicht durchgeführt. Die Ges. behält sich vor, bei gebesserten Verhältnissen auf dem Kapitalmarkt an die Aktionäre erneut heranzutreten. 4½ % Hyp.-Anleihe von 1906 in Stücken zu M. 500, aufgewertet auf RM. 75. Gekündigt zum 1./10. 1923. Für M. 230 000 Obl. ist der Altbesitz anerkannt worden; über die Genuss- rechte wurden besondere Genussscheine ausgegeben. Für die am 2./1. 1932 fälligen Kapital- beträge (Restumlauf M. 306 500, aufgewertet auf RM. 45 975) wurde von der Spruchstelle bei dem Sächs. Oberlandesgericht in Dresden eine Zahlungsfrist in der Weise bewilligt, dass die Ges. RM. 12 000 am 31./12. 1932, weitere RM. 15 000 am 31./12. 1933 auf Grund von ihr vorzunehmender Auslosungen u. die restlichen Schuldverschr. am 31./12. 1934 zu tilgen hat. Die Auslos. der am 31./12. 1932 u. am 31./12. 1933 zurückzuzahlenden Schuldverschr. sind bis zum 1./10. eines jeden Jahres vorzunehmen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 27./6. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. =1 St., je RM. 20 Vorz.-Aktie = 1 St. u. in bestimmten Fällen = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 7 % Div. an Vorz.-Aktien, 7 % Div. an St.-Aktien; der A.-R. erhält einen Gewinnanteil von 10 % von dem Reingewinn, der nach Vornahme sämtl. Abschr. u. Rück- lagen sowie nach Abzug einer Divid. von 4 % für die St.-A. u. Vorz.-A. verbleibt, der Rest wird als weitere Divid. auf die St.-A. u. Vorz.-A., wie oben angegeben, verteilt. Ausser obiger Tant. bezieht der A.-R. zusammen ein auf Unk.-Kto zu buchendes festes Gehalt von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. erhält das Doppelte. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 300 000, Gebäude 338 240, Betriebsanl. 150000, Wertp. u. Beteil. 2700, Wechsel 42 930, Kassa 3693, Aussenstände 453 199, Warenbestände 573 000. – Passiva: St.-Akt. 400 000, Vorz.-Akt. 60 000, R.-F. 46 000, Delkr. 90 000, Ern.-F. (100 000 ab Aufwend. für Fabrikerneuer. 25 000) 75 000, Teilschuldverschreib. (Genussrechte auf M. 230 000 Altbesitz) 46 050, Bankverbindlichk.: Schulden in lauf. Rechnung 646 309, Sonderkredit für Fabrikerneuer. 197 777, sonst. Verbindlichkeiten: Anzahl. 21 249, Lieferanten 103 194, Vertreter, Steuern, Öbergangsposten u. Rückstell. 57 368, Akzepte 77 195, Gewinn (Vortrag aus 1930 86 124, ab Verlust in 1931 42 505) 43 619. Sa. RM. 1 863 762. Die aus der Bilanz ersichtlichen Bankschulden sind sichergestellt durch RM. 940 000 hypothekarische Ein- tragung hinter der Sicherungshyp. für die Teilschuldverschr. von 1906, rd. RM. 288 000 abgetretene Aussenstände und rund RM. 38 000 hinterlegte, von der Ges. girierte Warenwechsel. Eine Remboursschuld von $£ 5000 wurde zum Kurse von RM. 2040 pro &$ eingesetzt gegenüber einem £ = Kurs von RM. 14.21 am Bilanzstichtage. Das Gesamt-Obligo aus begebenen Wechseln, ausser den oben erwähnten, hat am Bilanzstichtage RM. 148 608 betragen. Für die Tochterges., die Sächsische Cartonnagen-Maschinen-Gesellschaft m. b H. Bodenbach, wurde gegenüber deren Bankverbindung eine Bürgschaft von Kc. 50 000 (RM. 6250) geleistet; sie hat aber Bankkredit im Berichtsjahr nicht benötigt. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations- u. Handl.-Unk. 880 730, Zs. u. Kurs- verluste 124 656, Abschr. 93 124, Gewinn (Vortrag aus 1930 86 124, Verlust in 1931 42 505) 43 619. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 86 124, Brutto-Erträgnis des Jahres 1931 1 056 005. Sa. RM. 1 142 129. Für das Jahr 1931 betrugen die Gesamtbezüge des Vorst. u. des A.-R. RM. 51 450. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 179 %; Ende 1925–1927: 20.25, 56 , 29.50 %. In Dresden: Ende 1913: 180 %; Ende 1925–1927: 21, 56.75, 29 %. Notiz an beiden Börsen Nov. 1928 eingestellt. Dividenden: St.-Akt. 1913: 11 %; 1924–1931: Je 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1931: 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Alfred Heydenreich, Dresden; Dr.-Ing. Hans Wallot, Dresden-Blasewitz. Prokuristen: Otto Schiller, Horst Liske, Friedrich Ernsting, Richard Puschmann; Handelsvollmacht: Ing. M. Kunz.