Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2093 Beteiligungen: In Wien wurde die Firma A. Köhler & Co. mit Wirkung ab 1./1. 1907 in eine Ges. m. b. H. unter der Firma württemb. Metallwarenfabrik vorm. A. Köhler & Cie. G. m. b. H. umgewandelt. Das St.-Kap. der Wiener Ges. ist ausschl. im Besitz der württ. Ges. Kapital: RM. 16 200 000 in 40 500 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 6 750 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1911 auf M. 6 750 000, dann erhöht 1920 u. 1922 auf M. 40 500 000 in 40 500 Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 17./6. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 40 500 000 auf RM. 20 250 000 durch Zus. leg. 2: 1. – Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 31./5. 1932 Auflösung des bei der Goldmarkumstellung geschaffenen R.-F. von RM. 12 670 529 bis auf den Betrag von RM. 3 670 529 u. Verwendung des Mehr- betrags von RM. 9 000 000 zu a. o. Abschreibungen von RM. 7 000 000 auf Hochbau-Konto u. RM. 2 000 000 auf Wohnungs-Konto, sodann Kap.-Herabsetz. um RM. 4 050 000 dadurch, dass der Nennwert jeder Aktie von RM. 500 auf RM. 400 herabgesetzt u. auf jede Aktie ein Betrag von RM. 45 ausbezahlt wird, während der Rest zur Berichtigung der Anlage- werte oder Reservebildung verwendet wird. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 31./5. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. (ist erfüllt). Der übrige Rein- gewinn steht unter Berücksichtigung der Gewinnanteilsansprüche des A.-R. u. Vorst. zur Verfügung der G.-V., die ihn nach ihrem Ermessen zur Ausschüttung an die Aktionäre nach Verhältnis der einbezahlten Aktienbeträge oder zu a. o. Abschreib. u. Rücklagen verwenden oder auf neue Rechnung vortragen kann. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Gesamt-Anlagewerte 7 756 983, Grundst. in: Berlin: Stuttgart, Nürnberg, Köln, Altona, Mainz, Ulm u. Geislingen 2 897 133, Kassa 30 452, Wertp, 1 516 066, Wechsel 231 402, Debit. u. Bankguth. 9 301 405, Waren 5 726 695, Beteilig. 3000. Hyp. 30 900. – Passiva: A.-K. 20 250 000, R.-F. 3 670 529, unerhob. Div. 2505, Kredit, 1203 142. Übergangskredit. 2 235 510, Dr. G. v. Siegle Stift.-F. 74 452, Hans Schauffler do. 35 598, Eugen Fahr do. 11 599, Gewinn (Vortrag 85 657 ab Verlust 1931 74 957) 10 700. Sa. RM. 27 494 036. Ende 1931 hatte die Ges. RM. 322 409 in Schecks u. RM. 220 361 in Wechseln mit ihrem Giro weiterbegeben. Diese Schecks u. Wechsel sind 1932 eingelöst worden. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: A. o. Abschr. auf Anlagewerte 9 000 000, Verlust auf Fabrikat- 322 196, Gewinn (Vortrag 85 657 ab Verlust 1931 74 957) 10 700. — Kredit: Gewinn-Vortrag 85 657, sonst. Erträgnisse 247 239, Übertrag vom Reservefonds-Kto. 9 000 000. Sa. RM. 9 332 896. Die Gesamtbezüge der fünf Mitglieder des Vorstandes beliefen sich für 1931 auf RM. 180 957, diejenigen der Mitglieder des A-R. auf RM. 39 800. Kurs: Ende 1913: 375 %; Ende 1925–1930: 92.5, 116.5, 99, 98.50, 81, 63 %; 1931 (30./6.): 50 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden: 1913: 18 %; 1924–1931: 9, 6, 5, 7, 8, 8, 4, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Hugo Debach, Dr. Rud. Knodel, Stellv. Dr. Adolf Hainlen, Geislingen; W. Steinmayer, Göppingen. Prokuristen: O. Clausnizer, M. Weber, Geislingen; Fr. G. Balluff, Göppingen. Aufsichtsrat: Herm. Ostertag, Geh. Hofrat Franz Intelmann, Stuttgart; Dr. F. Bausback, Berlin; Heinrich von Ostertag-Siegle, Stuttgart; Gustav Freih. von Schrenck-Notzing, Potsdam; Hermann Freiherr v. Tessin, Kilchberg; Dir. a. D. Eugen Fahr, Stuttgart-Degerloch; Hans Lothar Frhr. v. Gemmingen-Hornberg, Völklingen/Saar: vom Betriebsrat: A. Schauz, K. Walter. Zahlstellen: Eigene Kasse: Stuttgart: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die allgemeine Wirtschaftskrise, in Sonderheit die Krise im Exportgeschäft, hat sich auch auf unser Unternehmen nachteilig ausgewirkt. Das Weihnachtsgeschäft hat unter der Psychose der Notverordnung v. 8./12. 1931 über den Preis- abbau notgelitten. Unsere Zweigniederlass. Göppingen, die besonders durch den Rück- gang des Ueberseegeschäfts in Mitleidenschaft gezogen wurde, hat mit einem erheblichen Verlust abgeschlossen. Die Aktien der Orivit-Aktien-Gesellschaft in Köln-Braunsfeld im Gesamtbetrag von nom. RM. 300 000 wurden im Laufe des Geschäftsjahres 1931 veräussert. Den dabei erzielten Gewinn haben wir über Gewinn- u. Verlust-Konto verrechnet. Nachdem die Tochtergesellschaft in Wien infolge der ungünstigen Wirtschaftslage in Österreich ihren Betrieb weiter einschränken musste, haben wir die bisher unter „Beteiligungen? geführte Filialfabrik Wien von RM. 180 000 auf RM. 1000 abgeschrieben. An Konkursen, Vergleichs- verfahren u. sonst. Zahlungseinstellungen der Kundschaft im In- u. Ausland haben wir im Berichtsjahr zum erstenmal nennenswerte Verluste erlitten. Leider haben wir auch grössere Verluste auf Währungsguthaben zu verzeichnen. 7 Karl Hamacher, Aktiengesellschaft in Gelsenkirchen, Watermannstr. 2–― Gegründef: 19./12. 1922; eingetr. 27./12. 1922= Zweck: Übernahme u. Weiterführ. der Firma Karl Hamacher, Fabrik für Bergwerks- artikel zu Gelsenkirchen, insbes. Herstell. u. Vertrieb von Masch., Armaturen, Rohrleitungs- teilen für Bergbau u. Industrie, sowie Handel mit Gegenständen, welche gleichen u. ähnlichen Zwecken dienen. 1922 fand im Wege der Fusion die Anglieder. der Gelsenkirchener Maschinenfabrik G. m. b. H. statt.