Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2095 3 APpaG Apollo-Plantectorwerk-Aktiengesellschaft in Gössnitz (Kreis Altenburg). Gegründet: 25./4. 1922; eingetr. 10./6. 1922. Zweck: Betrieb einer Graugiesserei sowie Fabrikation von Masch. u. Geräten, insbes. der bisher von der Apollo-Werk C. Allendorf G. m. b. H. in Gössnitz hergest. Gegenstände sowie Handel mit solchen, der teilweise Erwerb u. Fortbetrieb des vorgenannten Unternehmens u. der bisher der Plantector-Ges. m. b. H. in Leipzig patentierten Kartoffellegemaschine bzw. der Erwerb u. die gewerbl. Verwert. von mit den genannten Fabrikationszweigen zus. häng. Patenten, Gebrauchs- u. Musterschutzrechten. Kapital: RM. 448 000 in 225 St.-Akt. zu RM. 1000, 1550 St.-Akt. RM. 100, 2900 St.-Akt. zu RM. 20 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 8 000 000, erhöht 1922 um M. 4 000 000. 1923 um M. 12 000 000 u. nochmals 1923 um M. 6 000 000. Lt. G.-V. v. 1./9. 1924 Umstell. von M. 30 000 000 auf RM. 300 000 (100: 1), davon RM. 290 000 St.-Akt. u. RM. 10 000 Vorz.- Akt. Ferner wurde das Genussschein-Kap. von M. 15 000 000 auf RM. 147 900 umgestellt. Das A.-K. wurde durch Ausgabe neuer St.-Akt. zu RM. 100 um RM. 148 000 erhöht, diese wurden den Genussscheinbesitzern zwecks Tilg. unter gleichzeitiger Kündig. der Genuss- scheine zum 31./12. 1924 im Verh. 1 1 angeboten. Anleihe: 5 % Anleihe von 1922. Gesétzl. Aufwert.-Betrag RM. 1.45 für je nom. M. 1000. Im Umlauf am 31./12. 1931: RM. 4875. Rückzahl. ab 2./1. 1932 mit RM. 1.95 für je M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 8./6. „ Jje RM. 10 St.- u. Vorz.-Aktie = 1 St., je RM. 10 Vorz.-Akt. in best. Fällen = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 90 000, Gebäude 131 000, Masch., Dampfkraft- anlage mit Transmissionen 1500, Werkzeug- u. Hilfsmasch. nebst zugehör. Inv. 50 640, elektr. Licht- u. Kraftanlage 52 769, Werkzeuge 10 000, Inv. 13 809, Auto- u. Wagenpark 6250, Patente 1, Waren (205 715): Rohmaterial 24 560, Halbfabrikate 75 041, Fertigfabrikate 106 114; Debit. aus Warenliefer. u. Leist. 130 582, Kassa u. Postscheck 4909, Wechsel 3191, Schecks 1144, Verlust (Vortrag aus 1830 112 588 ab Übertrag auf R. F. 75 800 = 36 788 – Verlust 1931 60 251) 97 039. – Passiva: St.-Akt. 438 000, Vorz.-Akt. 10 000, noch nicht eingelöste Genuss- scheine 353, Delkr. 32 500, Oblig. (Aufwert.-Betrag) 4875, Hyp. (Darlehn, sichergestellt durch Eintrag. einer Grundschuld) 85 000, Darlehn 22 833, Verbindlichkeiten aus Liefer. u. Leist. 44 447, Akzepte, 16 971 (Giroverbindlichkeiten aus umlaufenden Wechseln u. Schecks 72 263), Bankschulden 86 009, alte u. neue Rechn. 5424. Sa. RM. 746 411. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 224 086, soziale Abgaben 18 458, Abschr.: a) Anlagen 23 842, b) Debit. 12 362, Zs. 23 440, Besitzsteuern 10 850, allgem. Unk. 63 919, Verlustvortrag (112 588 ab Übertrag aus R.-F. 75 800) 36 788. – Kredit: Allgem. Fabrikat. 315 409, Grundstück 1296, Verlust (Vortrag 36 788 Verlust 1931 60 251) 97 039. Sa. RM. 413 744. ä Die Bezüge des Vorstandes u. A.-R. betrugen RM. 23 500. Kurs: Ende 1925–1930: 12, 26, 28.3, 16, 20, 17.50 %. Freiverkehr Leipzig. Dividenden: 1924–1931: 0, 0, 0, 0, 0, 60, 0, 0% Direktion: Ing. Paul Allendorf, Bruno Thomas. Prokurist: Georg Voigt. Aufsichtsrat: Vors. Friedr. Schneeweiss, Gössnitz; Stellv. Rechtsanwalt Paul Schmid, Leipzig; Fabrikbes. Fritz Heintze, Gössnitz; Rechtsanw. Dr. Hans Wunderlich, Alten- burg; vom Betriebsrat: F. Henkel, P. Schröter. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig u. Gössnitz: Allg. Dt. Credit-Anstalt. Gothaer Waggonfabrik, Akt.-Ges. in Gotha. Gegründet: 30./7. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Die Firma hatte bis 30./4. 1910 den Zusatz vorm. Fritz Bothmann & Glück. – Zweigniederlass. in Fürth unter der Firma Bayerische Waggon-u. Flugzeugwerke Zweigniederlass. der Gothaer Waggonfabrik Akt.-Ges. Entwicklung: Zum Zwecke der Ergänzung der Betriebe, insbes. für den Ausbau der Lokomotiv-Abt. u. Herstellung besonderer Fahrzeuge genehmigte die G.-V. vom 27./6. 1921 den mit der Fahrzeugfabrik Eisenach am 31./5. 1921 geschlossenen Fusionsvertrag. Die G.-V. v. 23./12. 1926 beschloss, das Vermögen der Cyklon-Automobilwerke A.-G. in Berlin (Werk in Mylau) als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. zu übernehmen. Die Aktion. der Cyklon-Automobilwerke erhielten (1: 1) RM. 1 800 000 neue St.-Akt. mit Div.-Ber. vom 1./7. 1926. Die Werke in Eisenach (Herstell. von Dixi-Autos u. Dixi-Fahrrädern) u. Mylau wurden 1928 abgestossen. Die G.-V. v. 28./11. 1929, der Mitteil. gemäss § 240 HGB. gemacht wurde, beschloss Sanierung der Ges. (s. a. Kapital). 1929/30 Verkauf der Siedlungs- wohnhäuser der Ges. Zweck: Herstellung von Eisenbahnwagen, anderen Fahrzeugen aller Art, Eisen- u. Holz- konstrukt. sowie die Vermietung von Fahrzeugen. Die Ges. betreibt hauptsächlich den Bau von Eisenbahnwagen, sowie von Spezialwagen für Bier, Fische usw., Kesselwagen, Lastwagen- Anhängern u. Fahrrädern.