i 2096 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Besitztum: Die Ges. besitzt Werke in Gotha u. Fürth. Das Hauptwerk liegt in der Nähe des Bahnhofes Gotha-Ost (Kindleber Strasse 77) und ist mit diesem durch Gleisanschluss verbunden. Areal daselbst 495 774 qm, von denen 70 222 dam bebaute Fläche sind, ausserdem besitzt die Ges. einen unweit der Fabrik gelegenen Block von Arb.-Wohnungen für 40 Familien in Grösse von 3424 qm, ferner in nächster Nähe der Fabrik weitere 33 Wohnhäuser für 78 Familien. In Fürth besitzt die Ges. das durch die Übernahme der Bayer. Waggon- u. Flugzeugwerke eingebrachte, durch Gleisanschluss verbund. Fabrikgrundst. in Grösse von 265 880) qm, von denen 19 250 qm bebaut sind; es sind 47 Werkzeugmasch. für Eisen- u. Holzbearbeit. vorhanden. Die zum Betrieb erforderlichen Gebäude u. Einricht. sind fertiggestellt. Der Antrieb der Masch. in den Werken erfolgt durch Elektrizität, welche in Gotha von der Thüringer Elektrizitäts-Lieferungsges. A.-G., Gotha, bezogen wird. Fürth erhält den elektr. Strom vom städt. Betriebsamt in Fürth. In den Werken von Gotha u. Fürth werden in der Hauptsache Eisenbahnwagen, Strassen- bahnwagen, Lokomotivkessel u. Transportkessel hergestellt, ausserdem ist eine Reparatur- werkstatt für Eisenbahnwagen u. Lokomotiven vorhanden, sowie neuerdings in Gotha Bau von Eisenbahntriebwagen, Selbstentladewagen, Lastkraftwagen-Anhängern u. Aufbauten. — Angestellte u. Arbeiter: 900. Beteiligung: Die Ges. ist an der Flugverbandhaus G. m. b. H., Berlin, beteiligt. Verbände: Die Ges. gehört der Deutschen Wagenbau-Vereinigung u. der Deutschen Waggon-Industrie, Berlin, an. Kapital: RM. 1 515 750 in 6000 St.-Akt. zu RM. 100, 900 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 875 Vorz.-Akt. zu RM. 18. (Im Besitz der Ges. waren am 31./12. 1931 RM. 33 000 eigene Akt.) . Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Recht; sie können jederzeit ganz oder teilweise zu 112 % des Nennwertes zuzügl. 6 % Zs. eingezogen werden. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1911 auf M. 2 000 000, dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 173 500 000 in 170 000 St.-Akt. u. 3500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./1. 1925 unter Einzieh. von M. 45 000 000 nicht verwerteter St.-A., mithin von M. 128 500 000 auf RM. 7 563 000 derart, dass der Nennwert der Stamm- und Vorzugs-Akt. von M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 18 ermässigt wurde. Die G.-V. v. „* 1926 beschloss, das A.-K. von RM. 7 563 000 auf RM. 1 890 750 (4: 1) herabzusetzen u. das herabgesetzte A.-K. um RM. 5 110 000 Stamm-Akt. auf RM. 7 000 750 zu erhöhen; von den neuen Stamm-Akt., mit Div.-Berechtigung ab 1./7. 1926, dienten RM. 1 800 000 zum Umtausch gegen Aktien der Cyklon-Automobilwerke, restliche RM. 3 310 000 wurden von den Banken unter Anrechn. auf einen Teil ihrer Forder. übernommen. Lt. G.-V. v. 22./5. 1928 Erhöhung auf RM. 10 000 750 durch Ausgabe von 3000 St.-Akt. zu RM. 1000 mit Gewinn- anteilber. v. 1./7. 1928 ab. Die neuen Akt. werden von einem dem Unternehmen nahe- stehenden Konsortium übernommen. Der Erlös aus der Kapitalerhöhung dient teils zur Deckung des Fehlbetrages, teils zur Stärkung der Betriebsmittel. Lt. Bek. vom Aug. 1928 werden die Aktien zu RM. 60 in solche zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Die G.-V. v. 28./11. 1929 beschloss Herabsetz. des A.-K. von RM. 10 000 750 auf RM. 1 014 250 zwecks Deckung der Unterbilanz u. Vornahme von Abschr. durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. von 10: 1; sodann Erhöh. des herabgesetzten A.-K. unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre von RM. 1 014 250 auf RM. 1 515 750 durch Ausgabe von 5015 St.-Akt. zu RM. 100 mit Gewinnanteilberechtigung v. 1./7. 1929. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium übernommen und den alten Aktionären zum Kurse von 100 % angeboten und zwar dergestalt, dass auf je RM. 2000 nicht zusammengelegte Aktien eine junge Aktie über RM. 100 entfällt. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit befindet sich im Besitz der Orenstein & Koppel A.-G., Berlin. Anleihen: I. 4½ % Schuldverschreib. von 1907; II. 4½ % Schuldverschreib. v. 1912. Stücke zu M. 1000 u. 500, abgest. auf RM. 150 bzw. RM. 75; für die Genussrechte auf Alt- besitz wurden Genussrechtsurkunden über RM. 100 bzw. RM. 50 ausgegeben. Die Anleihen I u. 11 wurden zur Rückzahlung zum 30./9. 1923 gekündigt. III. 5 % Teilschuldverschr. von 1921. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 30./9. 1926 gekündigt. Barablös.-Betrag RM. 2.62 für je M. 1000. Die am 31./12. 1931 noch umlaufenden Obl. in Höhe von RM. 162 872 sind bis Mai 1932 zu einem erheblichen Teil zurückgezahlt. * Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1930: 1./7.–30./6). Gen.-Vers.: 1932 am 24./6. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. 18/100 St., in best. Fällen 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine jährl. feste Vergüt.), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst., Geb., Masch. u. Einricht. 2 078 309, Waren- bestände 776 161, Kassa 28 779, Wertp. u. Beteil. 95 467, Hyp. 19 532, Wechsel 129 005, Debit. 771 875, (Avale 4 164 503)- – Passiva: St.-Akt. 1 500 000, Vorz.-Akt. 15 750, Öblig. 165 979, Kredit. (einschl. 210 838 Kundenanzahl.) 2 191 212. Übergangsposten 13 192, (Avale 4 161 503), Gewinn 12 996. Sa. RM. 3 899 128. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. der Verwalt. 73 560, Abschr. 41 442, Gewinn einschl. Vortrag 12 996. – Kredit: Vortrag 10 430, Rohgewinn 117 568. Sa. RM. 127 998. *