2110 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Verbände: Die Ges. gehört für ihr Werk Schnellpressenfabrik der Vereinigung Deut- scher Druckmaschinenfabriken, Würzburg, für die Giesserei des Werkes MAG in Geislingen dem Giesserei-Verband Cannstatt, für die Abteilung Motorradbau der Vereinigung der Motorradfabriken, Berlin-Charlottenburg, an. Kapital: RM. 2 000 000 in 50 St.-Aktien zu RM. 20 u. 19 990 St.-Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt 1901 um M. 600 000. 1903 weiter auf M. 20 000 herab- gesetzt. Das zusammengelegte A.- K. ist dann um M. 580 000, u. lt. G.-V. v. 18./12. 1916 um M. 200 000 erhöht. Weiter erhöht von 1921–1923 auf M. 120 Mill. in Aktien zu M. 1000 u. 10 000. Die Kapitals-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 3./1. 1925 von M. 120 Mill. auf RM. 1 175 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1000 auf RM. 20 ermässigt, u. diese dann im Verh. 2: 1 zus.gelegt wurden, während der Nennwert der St.-Akt. zu M. 10 000 auf RM. 100 um- gewertet ist. Die Aktien Lit. B. zu nom. M. 1000 sind auf nom. RM. 20 umgestellt u. dann im Verh. 6: 5 zus.gelegt worden. Gegen je 5 St.-Akt. zu RM. 20 konnte der Inh. eine solche zu RM. 100 umtauschen. In der G.-V. v. 27./11. 1926 wurde beschlossen, das A.-K. von RM. 1 175 000 auf RM. 351 000 zum Zwecke der Beseitig. der Unterbilanz herabzusetzen u. zwar: a) Durch Einzieh. der der Gesellschaft unentgeltlich angebotenen Aktien Lit. B., b) durch Zus. legung der St.-Aktien im Verh. von 10: 3. Die G.-V. v. 30./11. 1929 beschloss Erhöh. des A.-K. von RM. 351 000 auf RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 16 490 St.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1929; ein Teilbetrag von RM. 450 000 der neuen Aktien dient zur Durchführung der Fusionsverträge mit der Ver. Fabriken C. Maquet A.-G. in Heidelberg u. der Mag, Masch.-Fabrik A.-G. in Geislingen; ein Teilbetrag von RM. 1 000 000 dient zur Abdeckung von Verbindlichkeiten der Ges. bzw. der Vereinigte Fabriken C. Maquet A.-G. u. der „Mag“ Maschinenfabrik A.-G., Geislingen; der Rest von RM. 199 000 wird gegen Barzahlung abgegeben. Anleihe: 4½ % Teilschuldverschreib. von 1899 in Stücken zu M. 3000, 1000 u. 500. Die Altbesitzgenussrechte werden lt. Bek. vom Mai 1929 durch eine Barabfindung in Höhe von 60 % des Nennwerts der Genussrechte abgelöst. . Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 18./6. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst. u. An- 0 gestellte, 5 % Div. auf d. St.-Akt., alsdann A.-R.-Tant., Rest als weitere Div. auf sämtl. Akt. * u. Vortrag je nach G.-V.-Beschluss. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 969 000, Masch. 577 500, Werk.- zeuge, Vorrichtungen u. Geräte 153 000, Büroeinricht. 1, Fuhrpark 22 000, Modelle 1, Patente 1, Warenvorräte 943 560, Aussenstände einschl. Übergangsposten 885 274, Eff. u. Beteil. 144 617, Wechsel 102 476, Bank u. Kassa 16 802, (Avale 227 670). – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Hyp.- u. Oblig.-Aufwert. 76 650, Bankschulden 378 511. Akzepte 244 506, Anzahlungen 291 190, Warenschulden 274 292, sonst. Verpflicht. einschl. Übergangsposten 315 039, rück- ständ. Div. 562, Gewinn (Vortrag 24 055 £ Gewinn 1931 9 426), 33 481, (Avale 227 670). Sa. RM. 3 814 231. Hinsichtlich der aus der Bilanz nicht ersichtlichen Haftungsverhältnisse ist zu bemerken, dass neben Giralverpflichtungen aus begebenen Wechseln in Höhe von zusammen RM. 880 635 und unn esentlichen Pfand- bestellungen für Frachtstundungskredite und ähnliches die Ges. Grundschulden zu Lasten ihres Grundbe- sitzes in Heidelberg und Geislingen bestellt hat, als Sicherheit für Bar- und Diskontkredite der Banken, die am 31. Dez. 1931 mit RM. 523 338 beansprucht waren. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 300 354, Gewinn 33 481. – Kredit: Ge- winnvortrag aus 1930 24 055, Geschäftsgewinn 1931 abzügl. aller Unkosten 309 780. Sa. RM. 333 835. Die Bezüge des Vorst. u. A.-R. betrugen RM. 104 277. 3 Kurs: Ende 1929–1930: –, 90 %; 1931 (30./6.): – %. Freiverkehr Berlin. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924–1931: 0, 0, 0, 10, 10, 10, 7, 0 %. Vorstand: Oscar Leroi, Hubert Sternberg; Stellv. E. Schwarzländer. Prokuristen: Reinhold Matschat, Wilhelm Kühnle, Jakob Heller. Friedrich Oechsle. 3 Bevollmächtigter: Dir. Wilhelm Schick. Aufsichtsrat: (3–5) Dir. M. H. Schmidt, Berlin; Bank-Dir. Willy Ullmann, Mannheim; Fabrikant Richard Kahn, Kurt Hiehle, Bank-Dir. Dr. Mandel, Berlin; Konsul Gustav Nied, Mannheim; Dir. Dr. h. c. Otto Clemm, Mannheim; vom Betriebsrat: H. Schultz, E. Bastian. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Commerz- u. Privat-Bank; Berlin u. Heidelberg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Der Umsatz unseres Werkes Schnellpressenfabrik ist um 10 % gegen das Vorjahr zurückgeblieben. – Unser Werk Vereinigte Fabriken C. Maquet hat die Umsatz-Ziffern in Krankenhausmöbeln auf der Höhe des Vorjahres halten können. Unser Werk MAG Maschinenfabrik Geislingen- Steige war in der Giesserei, im Draht- flechtmaschinen- und im Mühlenbau ziemlich normal beschäftigt, während die Aufträge im Turbinenbau stark nachgelassen haben. In Motorrädern erzielten wir nur einen mässigen Umsatz. Die sinkende Kaufkraft der Abnehmerkreise für diesen Artikel hat die Entwicklung dieser neuen Abteilung stark ge- hemmt. Wir haben unser Fabrikationsprogramm dementsprechend eingestellt und haben das Jahr 1931 fast ohne Vorrat an fertigen Rädern abgeschlossen.