2114 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Zweck: Betrieb eines Stahl- und Walzwerkes und ähnlicher Betriebe in Hennigsdorf bei Berlin u. an anderen Orten. Haupterzeugnis der Ges. sind Feinbleche u. Stahiguss. Besitztum: Grundbes. 1 217 690 qm, die Werkstätten bedecken eine Fläche von 60 723 qm. Sämtl. Grundst. liegen in Hennigsdorf nördl. Berlin, unmittelbar am Berlin-Stettiner Gross- schiffahrtsweg. Die Anlagen bestehen aus einem Stahlwerk mit 4 Siemens-Martin-Öfen, 2 Elektro-OÖfen u. einer Klein-Bessemerei, aus Stahlformgiessereien mit Bearbeitungswerkstatt, aus einem Platinenwalzwerk, einem Feinblechwalzwerk mit insges. 22 Walz- u. Dressier- gerüsten zur Erzeugung von Handels- u. Qualitäts-Feinblechen. – Angest. u. Arb. am 1./10. 1930: 147 u. 1204, am 1./10. 1931: 109 u. 970. Umsatz: 1929/30–1930/31: RM. 15 445 620, 10 678 865. Kapital: RM. 8 000 000 in 100 000 Akt. zu RM. 20 u. 60 000 Akt. zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000. Erhöht 1921 um M. 49 000 000 in Akt. zu M. 1000, 1922 um M. 100 000 000 in Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (A. E. G. u. Linke-Hofmann- Lauchhammer-Werke) u. 1923 um M. 150 000 000 in Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 31./3. 1925 von M. 300 000 000 auf RM. 6 000 000 (50: 1) in 300 000 Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 10./7. 1926 Herabsetz. des A.-K. von RM. 6 000 000 auf RM. 2 000 000 (3: 1) durch Zus., leg. der Aktien im Verh. 3:1; gleichzeitige Erhöh. um RM. 6 000 000 auf RM. 8 000 000 durch Ausgabe von 60 000 Akt. zu RM. 100, an ein Konsort. begeben, u. zwar 1. RM. 300 000 gegen Einbringung von insges. nom. RM. 3 000 000 Teilschuldverschreib. der Anleihe aus 1925; 2. RM. 5 700 000 gegen Barzahlung zum Kurse von 110.5 % mit der Verpflicht., die jungen Aktien den alten Aktion. mit einer mindest. 3 monatl. Frist derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je 5 zus. gelegte Aktien über je RM. 20 drei junge Aktien über je RM. 100 gegen Bezahlung von RM. 120.50 für jede neue Aktie bezogen werden können. Grossaktionäre: Von dem A.-K. befinden sich ca. im Besitz der Mitteldeutschen Stahlwerke A.-G. in Berlin u. im Besitz der Allgem. Elektriz.-Ges. in Berlin. Anleihe: RM. 1 000 000 7 % Anl. von 1925 (urspr. RM. 6 000 000, hiervon RM. 3 000 000 durch Kap.-Erhöh. lt. G.-V.-B. v. 10./7. 1926 an die Ges. zurückgeflossen u. RM. 2 000 000 im Zus. hang mit der Gründung des Feinblechverbandes im Jahre 1930/31 zu günstigen Be- dingungen von der Ges. zurückgekauf). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 25./4. Stimmrecht: Je RM. 10 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F., sonst. Rückl., 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest G.-V.-B. Bilan; am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. 2 440 000, Gebäude 4 019 000, Masch. 3 731 000, Ofen 356 000, Eisenbahnanl. 191 000, Werkz. 1, Utensil. 1, Modelle 1, Inv. 1, Vorräte 1 609 564, Forder. 2 525 651, Kassenbestand 7389, Eff. 2700, Beteil. 110 500, Verlust (Vortrag 1 330 104 Verlust 1930/1931 345 467) 1 675 571. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 600 000, Aufwert.- Schulden 160 670, Teilschuldverschr. 1925 1 000 000, Verbindlichkeiten 5 408 306, Akzepte 414 033, Rückst. für schweb. Verbindlichkeiten 922 466, Hyp. 162 904. Sa. RM. 16 668 379. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 1 330104, Zs. 511 923, Steuern u. soz. Lasten 520 784, Abschr. 696 423. – Kredit: Rohüberschuss 1 383 663, Verlust (Vortrag 1 330 104 £ Verlust 1930/1931 345 467) 1 675 571. Sa. RM. 3 059 234. Kurs: Ende 1925: 13 %. Kursnotiz in Berlin am 30./11. 1926 eingestellt. Dividenden: 1924/25–1930/31: 0 %. Vorstand: Vors. Arthur Hennecke, Brandenburg a. H.; Ewald Goebel, Berlin; Dr.-Ing. Rudolf Hennecke, Brandenburg a. H.; Karl Moll, Berlin. Prokuristen: A. Burgemeister, P. Schulze. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Friedr. Flick, Stellv. Gen.-Dir. Dr. h. c. Friedr. Eichberg, Berlin; Geh. Landesbaurat Dipl.-Ing. Eugen Böhringer, Rosenberg; Carl Fürstenberg, Herbert M. Gutmann, Berlin; Dr. Heinrich Koppenberg, Friedr. Möller, Riesa; Dr. Heinrich Peierls, Bankdir. S. Ritscher, Dr. Oskar Sempell, Berlin; vom Betriebsrat: R. Stoof. E. Kingler. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Bank des Berliner Kassenvereins. Herdfabrik und Eisengiesserei, Akt.-Ges. in Herne, Grenzweg 25. Gegründet: 19./12. 1922; eingetr. 30./12. 1922. Bis 20./9. 1924 hatte die Firma noch den Zusatz „Herne“ (in Herne). Zweck: Fortführ. der Herner Herdfabrik G. m. b. H. in Herne, Beteil. an anderen Unternehm., die dieser Fabrikation oder dem Absatz ihrer Fabrikate dienlich sind. Kapital: RM. 232 500 in 2325 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 6 200 000 in 6200 Inh.-Akt. zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu 100 %, umgestellt lt. G.-V. v. 20./9. 1924 auf RM. 465 000. Lt. G.-V. v. 10./11. 1927 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 232 500 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 2:1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 29./4. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst., Gebäude, Gleisanschluss 207 175 Inv. 8766, Masch. u. Werkzeuge 22 172, Modelle 1687, Licht- u. Kraftanl. 1923, Fuhrpark 9852, Debit. 190 605, Kassa u. Wechsel 116 037, Vorräte 55 052. – Passiva: A.-K. 232 500, Kredit. 83 296, Hyp. 50 000, transitor. Wechselobligo 28 788, do. Lohn-K. 2406, do. Umsatzvergüt. 13 140, R.-F. 120 000, Darlehn 46 500, Rückstell. 20 000, Reingewinn 16 638. Sa. RM. 613 268.