2122 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. phil. h. c., Dr. jur. Alb. Ahn, Köln; Stellv.- Bankier Franz Koenigs, Amsterdam; Geh. Finanzrat Bürgers, Konsul Hans C. Leiden, Köln; Dir. Dr.-Ing. e. h. Ernst Poensgen, Düsseldorf; Werner Carp, Gen.-Dir. Dr. Walter Fahrenhorst, Düsseldorf; Geh.-Rat Ottmar E. Strauss, Franz Krahé, Köln; vom Betriebsrat: Philipp Schröder. Zahlstellen: Köln: Delbrück von der Heydt & Cie.; Berlin, Düsseldorf u. Köln: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Berlin: Delbrück Schickler & Co. Maschinen- und Werkzeugfabrik Aktiengesellschaft vormals Aug. Paschen in Köthen, Fabrikstr. 23/24. (Börsenname: Masch.- u. Werkzeug-Paschen.) Gegründet: 17./12. 1897 mit Wirk. ab 1./10. 1897; eingetr. 17./1. 1898. Zweck: Masch.- u. Werkzeugfabrikation, auch Eisengiesserei, insbes. Fortsetz. der früher. Firma Aug. Paschen. Die Ges. fabriziert in der Hauptsache Einrichtungen u. Apparate für die Zuckerindustrie, insbes. Rübenschwemm. u. Waschanlagen, Schnitzelmasch., Schnitzel- messer u. Messerkasten, kompl. Diffusionsanlagen u. Schnitzelpressstationen, Rübenelevatoren u. Transporteure, ferner Kohlenbeschickungsanlagen, Hubräder, Gusswaren, Maschinen u. Apparate für chem Industrie, fahrbare Transportbänder, Zentrifugen. Die am 1./1. 1929 übernommene Abteil. „Rudolph & Co., Magdeburg“'' stellt Masch. u. Apparate für die chem. sowie die Stärke-Industrie her. Besitztum: Die Ges. besitzt in Köthen am Holländer-Wege ein Fabrik-Areal von 10 847 am, wovon 7114.63 qm bebaut sind. 1919 Erwerb eines benachbarten Grundstücks in Grösse von 0.5784 ha. Die Fabrik wird mit elektr. Kraft betrieben. – Es werden etwa 400 Beamte u. Arbeiter beschäftigt. Kapital: RM. 1 200 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 600. — Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht 1911 um M. 250 000, 1919 um M. 300 000, 1920 um M. 700 000. Lt. G.-V. v. 6./12. 1924 Umstell. von M. 2 000 000 auf RM. 1 200 000 durch Ab- stempelung der Aktien von M. 1000 auf RM. 600. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 24./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. sonst. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % an A.-R. (ausser fester Vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 108 786, Gebäude 296 000, Masch. 267 000, Werkz. u. Utensil. 6000, elektr. Beleucht. u. Kraft-Anlage 2000, Gleis-Anlage 6000, Kraft- wagen 3000, Giesserei-Utensil. 18 000, Mobil. u. Utensil. 1, Modelle 1, Patente 1, Effekten Kassa 953, (Avale 20 940), Kontokorr.-K.: Bank- u. Postscheckguth. 13 113, Warenschuldner 165 804; Material.-K.: Rohmaterial, 146 104, Fertig- u. Halbfabrikate 232 239, Verlust (327 176 abzügl. Gewinnvortrag aus 1930 5375) 321 801. —– Passiva; A.-K. 1 200 000, R.-F. 66 500, Hyp. 12 500, unerhob. Div. 270, (Avale 20 940), Kontokorrent-K. Bankschulden 128 205, Waren-, Steuer- u. sonst. Schulden 151 164, Rückstell. u. Übergangsposten 16 865; Akzepte 11 300. Sa. RM. 1 586 804. Die Giro-Verbindlichkeiten am 31./12. 1931 beliefen sich auf RM. 281 171. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk.: Gehälter, Reisespesen, Geschäftsunk. Zs. u. Diskont u. Steuern 296 710; Abschr. auf Anlagen 40 727, do. auf Aussenstände 120 263, Gewinnvortrag v. Vorj. 5375, Grundst.-Ertrag 2160, Lizenzen 1135, Fabrikat.-Rohgewinn 127 169, Verlust (327 176 ab Gewinnvortrag aus 1930 5375) 321 801. Sa. RM. 457 640. Die im Jahre 1931 verrechneten Bezüge des Vorstandes u. A.-R. betrugen RM. 34 483 Kurs: Ende 1913: 123.5 %; 1925–1930: 38.5, 72, 115, 140, 108, 61 %; 1931 (30./6.): 47 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1913; 9 %; 1924–1931: 0, 0, 0, 14, 10, 5, 5, 0 %. Vorstand: Georg Werner. Prokuristen: M. Paul, 0. Huisgen, C. Danneberg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Reinhold M. Bartenstein, Dresden; Stellv. Bankier Felix Friedheim, Köthen; Gen.-Dir. W. Leithold, Dröbel; Major a. D. Moriz Gross, Oberjustizrat Dr. Felix Popper, Alfred Reichelt, Bankier Dr. Sally Friedheim, Dresden; Max Paschen, Ballenstedt; Dir. Gerhard Heller, Dresden; vom Betriebsrat: P. Ilgenstein, W. Kloss. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köthen: Commerz- u. Privatbank; Dresden: Ph. Elimeyer, Bassenge & Fritzsche. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Der Umsatz unserer Ges. ist gegenüber den Vorjahren ganz erheblich zurückgegangen, da die grossen Auslandsaufträge früherer Jahre gänzlich fehlten u. unsere Hauptabnehmerschaft, die Zuckerindustrie, nur geringe maschinelle Neu- anschaffungen machte u. auch mit grösseren Umbauten bezw. Reparaturen sehr zurück- hielt. Infolge der kurzen Dauer der Kampagne ging der Absatz an Schnitzelmessern ebenfalls erheblich zurück. Die chemische Industrie u. die Stärke-Industrie, von der wir bisher auch gut beschäftigt wurden, hat im Jahre 1931 wegen des Darniederliegens ihres Geschäfts uns gleichfalls nur unbedeutende Aufträge erteilt. ――