Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2123 Maschinenfabrik Act.-Ges. vorm. Wagner & Co. in Köthen. (Börsenname: Wagner & Co. Maschjnenfabrik.) Gegründet: 1890. zZweck: Fabrikation von Masch. aller Art, Dampfkesseln usw. Die Ges. stellt Maschinen u. Apparate für Papier- u. Zellulosefabriken, ferner Dampfkessel u. Kesselschmiedearbeiten her u. liefert erhebliche Mengen von Rohguss auch an andere Fabriken. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst 56 000 am, wovon 35 000 aqm bebaut sind; auf das Fabrikgrundstück, das am Bahnhof Köthen gelegen ist, entfallen 51 000 qm. Die Fabrik besteht aus 5 massiven Hallen von 9–20 m Spannweite bei 75–120 m Länge, welche sämtlich mit elektr. Laufkränen von 10–25 t Tragkraft ausgerüstet sind. An die Hallen gliedern sich die Schmiede mit Laufkränen u. Lufthammer versehen, der Kompressorenraum mit 3 Kompressoren von 32 cbm Leistung, das Transformatorenhaus mit einer Transformatoren- leistung von 750 kVA, die Werkzeugmacherei. Ferner ist eine autogene u. elektr. Schweisserei vorhanden sowie eine Eisengiesserei, die mit 3 Kupolöfen von je 4–6 t stündlicher Leistung, 1 ölmartinofen für 20 000 kg Schmelzgut, mit elektr. Laufkränen von 3–15 t Tragkraft u. mit Formmasch. für die Herstellung von Massenartikeln ausgerüstet ist u. in welcher Stücke bis zum Einzelgewicht von 40 t hergestellt werden können. An die Eisengiesserei lehnt sich die Metallgiesserei, welche mit 3 ÜÖlfeuerungsofen und 2 Tiegelöfen aus- gerüstet ist. Sämtl. Werkstätten sind mit elektr. Licht- u. Kraftleitungen sowie mit einer Pressluftanlage versehen Die einzelnen Abt. des Werkes sind durch schmal- u. normalspurigen Gleisanschluss miteinander verbunden, letzterer hat Anschluss an die Reichs- bahn. Ferner hat die Ges. 2 Direktions- u. 1 Beamtenwohnhaus für 10 Familien sowie die notwendigen Bureauräume; der Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes ist fertiggestellt u. in Betrieb genommen. Ca. 600 Angest. u. Arb. Kapital: RM. 2 570 000 in 899 St.-Akt. zu RM. 1000, 16 660 St.-Akt. zu RM. 100 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 700 000. Urspr. A.-K. M. 500 000, 1907 erhöht auf M. 700 000; 1913 Herabsetz. des A.-K. u. Wieder- erhöhung auf M. 700 000; dann erhöht von 1918–1923 auf M. 21 000 000 in 20 000 St.-Akt. u., 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 13./12. 1924 von M. 21 000 000 auf RM. 3 005 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 150 bzw. RM. 5 umgewertet wurde. 1928/29 Neustückelung des A.-K. –— Lt. G.-V. v. 4./5. 1932 Herabsetz. des Grundkapitals in erleichterter Form durch Einzieh. von nom. RM. 435 000 eigener St.-Akt. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz des Jakob Michael-Konzerns. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1910, Stücke zu M. 1000, 500 u. 300, aufgewertet auf RM. 150, RM. 75 u. RM 45. Für Genussrecht auf anerkannten Altbesitz sind RM. 31920 Genussrechtsurkunden über RM. 100, RM. 50 u. RM. 30 ausgegeben worden. Sichergestellt auf die Anlagen der Ges. Zahlstellen: Köthen: Ges.-Kasse; Berlin, Magdeburg, Köthen u. Dessau: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Die noch umlaufenden Teilschuldverschreib. (am 30./9. 1931 RM. 35 625) werden ab 2./1. 1932 zurückgezahlt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 4./5. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 360 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 8 % Div. an Vorz.- Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1200 je Mitgl., Vors. das Doppelte), Rest weitere Div. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. 147 000, Gebäude 875 000, Masch. 320 000, elektrische Licht- u. Kraftanlage 1, Apparate, Geräte u. Werkzeuge 1, Modelle 1, Beteil. 1, Gleise 1, Kraftwagen 1, Patente 1, Versuche 1, Wagen 1, Halbfabrikate u. Magazin-Vorräte 193 094, Kundenwechsel 142 238, Kassa 18 420, Bankguth. 1 130 766, Kundenforder. 522 338, div. Debit. 25 134. (Bürgschaften 133 000). –— Passiva: A.-K. 2 565 000, Vorz.-Akt. 5000, R.-F. 469 700, Oblig. 35 625, Genussrechte 27 320, Arbeiter-Unterstütz.-Kasse 30 000, Anzahl. 25 860, Rückstell. 26 819, Kredit.: Lieferantenschulden 81 667, div. Kredit. 44 092, Gewinn (Vortrag 60 604 –LW Gewinn 2312) 62 916, (Bürgschaften 133 000). Sa. RM. 3 373 999. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 316 117, Abschr. 298 342, Buchgewinn aus Einzieh. eigener Akt. (dem R.-F. zugeführt) 269 700, Gewinn (Vortrag 60 604 Rein- gewinn 1930/31 2312) 62 916 (davon R.-F. 30 300, Vorz.-Akt.-Div. 400, Vortrag 32 216). – Kredit: Gewinn aus dem Vorjahre 60 604, Geschäftsergebnis nach Abzug der Fabrikat.- Kosten 616 771, Buchgewinn aus Einzieh. eigener Aktien 269 700. Sa. RM. 947 075. Kurs: In Berlin: Ende 1925–1930: 41.75, 68, 40, 34, 31.50, 33.50 %; 1931 (30./6.): 36.50 %. —– Auch im Freiverkehr Magdeburg. Dividenden: St.-Akt.: 1913: 0 %; 1924/25–1930/31: 8, 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Vorz.-Akt.: 1924/25–1930/31: 8, 8, 0, 8, 8, 8. 8 %. Vorstand: Dipl.-Ing. Paul Eberstadt, Dessau; Otto Dörries, Köthen. Prokuristen: Bernhard Wicky, Otto Mehnert, E. Danneberg. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Max Goitein, Berlin; Stellv. Fabrikbes. Oswald Lührs, Köthen; General a. D. Willi v. Livonius, Bank-Dir. Paul Koratkowski, Berlin; vom Betriebsrat: O. Ullrich, O. Ulbricht. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Köthen, Magdeburg u. Dessau: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. .