2134 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. u. 600 St.-Akt. zu M. 5000. Lt. G.-V. v. 15./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 12 Mill. auf RM. 240 000 (50: 1), nachdem die M. 1 Mill. in Wegfall gekommen waren. Lt. G.-V. v. 8/4. 1926 Herabsetz. des A.-K. um RM. 24 000 auf RM. 216 000. – Lt. G.-V. v. 24./5. 1932 Kap.-Herabsetz. in erleichterter Form auf RM. 43 200 durch Zus. leg. der Aktien 5: 1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 24./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. a. o. Res., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 74 000, Gebäude 4000, Masch. u. masch. Anlagen 9300, Werkz., Inv. 500, Modelle 1, Kassa u. Banken 3181, Schuldner (darunter Akzepte 800) 4063, Waren 2895. – Passiva: A.-K. 43 2001), R.-F. (13 214 abzügl. Abschr. 9209)4005, Hyp.-Gläubiger 32 242, Rückstell. für Grunderwerbssteuer 850, bestehende, noch nicht fällige Verbindlichk. 1830, Wechsel 2826, Warengläubiger 12 986. Sa. RM. 97 941. 1) Der aus Herabsetzung des A.-K. gewonnene Betrag von RM. 172 800, sowie der aus Inanspruchnahme der Reserven gewonnene Betrag von RM. 13 214 = zus. RM. 186 014, fiudet Verwendung für die Beseitigung des Fehlbetrages von RM. 182 009, und der hiernach verbleibende Rest von RM. 4005 zur Bildung eines neuen Reservefonds. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 1930 25 542, Gehälter 23 795, Löhne 22 881, Handl.-Unk. 9854, Betriebs-Unk. 9995, Steuern u. Soziallasten 13 823, Abschr. 145 310. – Kredit: Rohgewinn 57 038, Wertzuwachssteuer-Rückzahl. 12 154, Verlust (1930 25 542 – Verlust 1931 156 466) 182 009. Sa. RM. 251 201. Dividenden: 1924–1931: 0, 0, 0, 0, 3½, 0, 0, 0 %. Direktion: G. Schetelig. Aufsichtsrat: Johs. L. Cuwie, Gen.-Dir. Werner Daitz, Max Schetelig, Lübeck; Reg.-Rat Dr. Ernst Schoen v. Wildenegg, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Stanz- und Emaillirwerke, vormals Carl Thiel & Söhne Actien-Gesellschaft in Lübeck, Schwartauer Allee 107. (Börsenname: Carl Thiel & Söhne.) Gegründet: Die Ges. wurde im Jahre 1887 von Carl Thiel sen. und seinen beiden Söhnen Rudolf Thiel und Heinrich Thiel gegründet und am 30./10. 1899 in eine Aktien- gesellschaft umgewandelt. Zweck: Fortführung der früher unter der Firma Carl Thiel & Söhne zu Lübeck betriebenen Stanz- und Emaillierwerke. Die Gesellschaft betreibt im wesentlichen die Fabrikation von Haus- und Küchengeräten sowie verzinnten Molkerei- und anderen Ge- räten für die Nahrungsmittelbranche; ferner werden Rohwaren zu Emaillierzwecken zum Verkauf hergestellt sowie alle Press- u. Stanzartikel aus allen in Betracht kommenden Metallen für die verschiedensten Zwecke, namentlich auch für Fabriken der elektrischen Branche, für die Industrie der Milchentrahmungsmaschinen u. a. Die Herstellung von Emaille-Fabrikaten wurde 1930 wegen Überproduktion, Absatz- mangel u. ungenügender Preise bis auf weiteres eingestellt. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst 73 569 qm, davon 24 000 qm bebaut, u. liegt Schwartauer Allee 107–109 in der Vorstadt St. Lorenz bei Lübeck. Der Besitz hat Anschluss an die Lübeck-Büchener Eisenbahngesellschaft sowie Gas-, Siel-u. Wasseranschluss an die städtische Sielleitung u. an die Gas- u. Wasserwerke u. ist ausserdem an die elektr. Leitung der Überland- zentrale Lübeck angeschlossen. Die Anlagen der Ges. bestehen aus massiv gemauerten Werk- stättenblocks, die teilweise auch in Eisenbeton ausgeführt sind. In den einzelnen Blocks sind folgende Abteil. untergebracht: Stanz- u. Ziehwerk mit Planiererei, Glüh- u. Beizanlage, Emaillierwerk, Verzinnerei, Klempnerei, autog. Schweisserei, Werkzeugbau u. Schmiede, Kistenmacherei, Blech- u. Rohwarenläger, Fertigläger u. Expedition. Ausser diesen gehören noch zum Werk ein Verwaltungsgebäude in Eisenbetonausführung sowie zwei Direktions- wohnungen. Auf der Anlage sind 125 elektr. Motoren, welche yon der Stromleitung der Überlandzentrale gespeist werden, vorhanden. Der Strom der Überlandzentrale wird auf der eigenen Transformatorenanlage des Werkes auf die erforderl. Arbeitsspannung herab- gesetzt mit einer Gesamtleistung von rd. 400 PS. Weiter sind vorhanden: 1 Dampfmaschine von 125 PS u. 2 Cornwallkessel. An Arbeitsmaschinen befinden sich im Betriebe rd. 190 Stück sowie 11 Doppelmuffel-Brenn- u. Glühöfen mit Regeneratorheizung, ausserdem 2 Emaillier- schmelzöfen u. 20 Zinnöfen. – Im Betrieb der Ges. werden Beamte u. Arbeiter – wechselnd bis 200 –— beschäftigt. Verbände: Die Ges. gehört der Gesamtvereinigung der Weiss- u. Schwarzblech ver?- arbeitenden Industrie e. V., Berlin, an. Kapital: RM. 300 000 in Aktien zu RM. 100 u. 1000. – Vorkriegskapital: RM. 1 500 000. Urspr. M. 1 300 000. 1912 Erhöhung um M. 200 000. Stockungen im Export, bedingte höhere Abschreibung zeitigten 1913 einen Verlust von M. 250 000, zu dessen Deckung einige Aktionäre nom. M. 250 000 Aktien der Ges. zur Verfügung stellten. Weiter erhöht 1920 um M. 1 500 000, 1921 um M. 3 000 000 u. 1922 um M. 4 000 000. Lt. G.-V. v,. 27./11. 1924 Um- stellung von M. 10 000 000 auf RM. 1 500 000 in 10 000 Akt. zu RM. 150. Die Akt. zu