Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2153 „Kronprinz' Aktiengesellschaft für Metallindustrie in Ohligs, Rheinland. (Börsenname: Kronprinz Metall.) Gegründet: 27./7. 1897 mit Wirkung ab 1./1. 1897; eingetr. 6./10. 1897. Firma lautete bis 1900 „Kronprinz“, A.-G. für Fahrradteile. Das Werk Immigrath wurde am 1./1. 1919 in eine Kommandit-Ges. umgewandelt; diese wurde jedoch Anfang 1927 aufgelöst u. das Werk wieder der Ges. angegliedert. – Zweigniederlassung in Immigrath. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von den Firmen Rud. Kronenberg & Co. in Ohligs u. Prinz & Co. Altenaer Nietenfabrik in Immigrath betrieb. Fabrikwerke u. Geschäfte: Herstell. u. Verkauf von Stahl- u. Eisenwaren jeder Art, sowie Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Hauptfabrikationsgegenstände: Nieten aller Art, Stahlrohre (nahtlos, geschweisst oder gelötet). Felgen für Fahrräder, für Motorfahrzeuge u. für Kinder- u. Sportwagen etc., sowie vor allem auch Bestandteile zur Fabrikat. von Eisenmöbeln, ausserdem Schlitzrohre, Isolierrohre, kaltgewalzt. Bandeisen, Bandstahl etc., sowie Automobilräder u. Autofelgen. Besitztum: Der Grundstücksbesitz in Ohligs u. Immigrath umfasst ein Areal von ca. 70 ha, wovon ca. 16½ ha bebaut sind. Betriebsanlagen in Ohligs: Rohrzieherei, Autoräder- fabrikation, Felgen- und Schutzblechfabrikation, Walzwerk, Vernickelei. 11 Häuser für Angestellte. Gleisanschluss an Bahnhof Ohligs. – Betriebsanlagen in Immigrath; Rohr- zieherei, Warm- und Kaltwalzwerk. Kraftanlagen: 4000 PS 12 Wohnhäuser. – Gleisanschluss an Bahnhof Immigrath. –— Angestellte u. Arb. ca. 1200. Beteiligungen: Metallwerke Ohligs G. m. b. H., Solingen-Ohligs (Kap. RM. 1 500 000, Beteil. 69 %); Rob. Hermes G. m. b. H., Solingen (Kap. RM. 432 000, Beteil 23 %); Friedrich Wilh. Bertram Söhne, Kommanditgesellschaft, Remscheid (Kap. RM. 35 457, Beteil. 60 %); „Kromag“ Aktiengesellschaft für Werkzeug- und Metallindustrie, Hirtenberg, Nieder- Österreich (Kap. 6. S. 1 200 000, Beteil. 50 %, Rest bei Automobilfabrik Steyr); Compagnie Genérale de Metallurgie S. A., Brüssel: ferner Gemeinnützige Baugesellschaft Immigrath Aktiengesellschaft, Immigrath, Gemeinnützige Gesellschaft zur Beschaffung von Klein- wohnungen m. b. H., Solingen-Ohligs. Verbände: Die Ges. ist Mitglied folgender preisregelnden Verbände: Deutscher Felgen- und Schutzblech-Verband in Wuppertal-Elberfeld, Verband der Fabrikanten von Motor- radfelgen in Wuppertal-Elberfeld, Konvention der Kaltwalzwerke in Hagen-Westf., Nieten- handel G. m. b. H. in Düsseldorf, Verband für vermessingte Schrankstangen in Hagen/Westf. Kapital: RM. 4 200 000 in Aktien zu RM. 20 u. 100. Vorkriegskapital: M. 5 600 000. Urspr. A.-K. M. 1 400 000, erhöht 1905 um M. 700 000, 1908 um M. 700 000, 1911 um M. 2 800 000, 1917 um M. 5 600 000, lt. G.-V. v. 6./1. 1922 um M. 51 800 000, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank, Berlin) M. 44 800 000 zu 115 %, angeb. 1: 4 zu 130 %. Die restl. M. 7 Mill. wurden an die „Kronprinz' A.-G. für Metallindustrie, Werk Immigrath, Kommandit-Ges., für Erweiterungen zu 130 % begeben. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 63 Mill. im Verh. 20: 3 auf RM. 9 450 000 derart, dass der Nenn- wert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 150 herabgesetzt wurde. Lt. G.-V.-B. v. 19./4. 1928 Umwandl. von je 2 Akt. zu RM. 150 in 1 Akt. zu RM. 300. Die völlig unübersicht- lichen Wirtschaftsverhältnisse, der ständig schrumpfende Inlandmarkt und der noch immer fortschreitende Ausfall der Auslandmärkte veranlassten die Ges. ihre Vermögenswerte einer sorgfältigen Prüfung zu unterziehen. Es erschien geboten, die Anlagewerte dem durch die Produktionsschrumpfung bedingten Jetztwert anzugleichen und auch die übrigen Posten der Bilanz den veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen. Zu diesem Zweck beschloss die G.-V. v. 30./6. 1932 die Auflösung des gesetzlichen R.-F. von RM. 560 496 in Höhe eines Teilbetrages von RM. 140 496 und Kapitalherab- setzung auf RM. 4 200 000 durch Einziehen von RM. 450 000 eigener Aktien und durch Herabsetzung des Nennbetrages der Aktien von RM. 300 auf RM. 100 und Gewährung zweier neuer Aktien im Nennbetrage von je RM. 20 auf jede RM. 300 Aktie mit der Mass- gabe, dass demjenigen, der bis zum Ablauf einer vom Vorstand zu bestimmenden Frist seine Aktien einreicht, an Stelle von 5 Aktien von je RM. 20 auf Verlangen eine Aktie von RM. 100 gewährt wird. Die Kapitalherabsetzung erfolgt in erleichterter Form gemäss Ver- ordnung vom 6. Oktober 1931 und Durchführungsverordnung vom 18. Februar 1932. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., nach allen sonstigen Abschr. und Rücklagen vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte. Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 660 676, Gebäude 1 959 024, Masch. u. masch. Anlagen 1 944 632, Bahnanschluss 53 108, Beteil. u. Wertpapiere 623 762, Rohmat. 222 529, Waren halbfertig u. fertig 887 390, Forder. 2 086 123 chiervon RM. 547 183 an Beteiligungs-, gesellschaften), Wechsel 152 338, Kassa (einschl. Guth. b. Reichsbank u. Postscheck 18 120, Bank 9085, (Bürgschaften und Avale 469 844). – Passiva: A.-K. 4 200 000, Rückl. 420 000, Delkr.-K. f. Währungs u. sonst. Risiken 728 851, Wohlf.-K. a) Anna Kronenberg Stiftung 30 000, b) Kasse Hilfsverein Kronprinz 50 000, c) Altersversorgungskasse 50 000, d) Kron- prinz Schulstiftung 20 000, Rückst. f. Steuern, Berufsgenossenschaft, Prov. usw. 148 489, .. .