2196 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Erstmals im Jahre 1933 u. von da ab jährlich hat der Staat das Recht, mit einer vierjährigen Vorheranzeige die Gesamtleitungsanlagen zu erwerben. Als Ablösungspreis gilt der Anlagewert abzügl. einer Tilgungsquote von 2 % pro Jahr, zuzügl. eines Geschäftswertes der durch Kapitalisierung der Reinergebnisse bestimmt wird. Auch die Landgemeinden haben das Recht, die in ihrem Gebiete liegenden Ortsnetze bei Beendigung des Vertragsverhältnisses zu erwerben. Wenn der Staat dieses Erwerbsrecht ausübt, so ist er verpflichtet, noch auf die restliche Dauer des Staatsvertrages Strom von den Lechwerken zu beziehen. Statistik: Erzeugt und bezogen wurden 1931: 204 610 127 kWh und zwar: erzeugt mit eigenen Wasserkraftanlagen 138 079 230 kWh, mit eigener Dampfkraft 3 087 840 k Wh, bezogen von der Bayernwerk A.-G., München und der Untere Jller A.-G., München 63 443 057 k Wh. Verkauft wurden 1924–1931: 89 338 755, 98 867 255, 107 151 430, 131 856 395, 153 095 199, 169 009 733, 164 561 636, 184 371 293 k Wh, angeschlossen waren 1931: rund 1000 Städte, Gemeinden u. Teilgemeinden, 19 Elektrizitätswerke. Anschlusswert der von der Ges. im Überland versorgten Abnehmer: 1928–1931: 90 881, 94 490, 95 938, 96 380 kW. Beteiligungen: Gemeinsam mit dem Bayernwerk wurde 1924 die „Untere IIler A.-G. in München“ gegründet, von deren A.-K. von RM. 8 000 000 die Ges. RM. 3 200 000 über- nommen hat. Zweck dieser neuen Ges. ist vor allem die Ausnutz. u. der Ausbau der an der unteren Iller geleg. Wasserkräfte bei Untereichen u. Au. Die regelmässige Strom- lieferung aus den Werken Untereichen u. Au ist am 1./4. 1931 aufgenommen worden. – Die Ges. ist ferner beteiligt mit RM. 100 000 Akt. an der Grosskraftwerk Württemberg A.-G. in Heilbronn (A.-K. RM. 2 900 000). Kapital: RM. 40 532 400 in 38 500 St.-Akt. zu RM. 1000, 20 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 324 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 12 000 000. Urspr. M. 4 500 000, erhöht 1904 um M. 1 500 000. 1907 um M. 1 500 000. 1911 um M. 1 500 000. 1914 um M. 3 000 000, 1917 um M. 6 000 000, 1920 um M. 12 000 000, 1920 um M. 30 000 000, 1921 um M. 40 000 000. Gleichzeitig Ausgabe von M. 4 000 000 in Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem St.-Recht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./11. 1922 um M. 52 Mill. in 50 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, die St.-Akt. übern. von einem Konsort. zu 125 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 145 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 6./12. 1924 von M. 156 Mill. auf RM. 37 530 000 (St.-Akt. 4: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 150 000 St.-Akt. zu RM. 250 u. 300 Vorz.- Akt. zu RM. 100. Die gleiche G.-V. beschloss dann Erhöh. um RM. 3 002 400 in 6000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 24 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die St.-Akt. zu RM. 250 wurden 1929 in St.-Akt. zu RM. 1000 u. 100 umgetauscht. Grossaktionäre: Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankf. a. M.; Bank für elektrische Unternehmungen, Zürich. Papiermark-Anleihen: 4½ % Anleihe v. 1904 u. 1908; 4½ % Anleihe v. 1919; 5 % An- leihe v. 1920 u. 5 % Anleihe v. 1921; sämtl. zum 1./11. 1926 gekündigt. Rückzahlungsbetrag Anleihe v. 1904 u. 1908: RM. 128.65 für je M. 1000. Barablösung der Altbesitz-Genussrechte mit 70 % des Nennwerts der Genussrechte zum 1./7. 1927. Rückzahlungsbetrag Anleihe v. 1919: RM. 43.87 für je M. 1000. Barablösung der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 11.94 für je M. 500. Rückzahlungsbetrag Anleihe v. 1920: RM. 8.71 für je M. 1000. Rückzahlungsbetrag Anleihe v. 1921: RM. 3.05 für je M. 1000. – Von sämtl. Anleihen waren am 31./12. 1931 noch nicht eingelöst: RM. 21 306. 7 % Gold-Anleihe von 1926: Schw. Fr. 12 000 000, Stücke zu schw. Fr. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg.: Durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf gemäss Tilgungsplan bis spät. 1./10. 1951; die Ges. hat das Recht, die gesamte Anleihe mit 6 monat. Frist vorzeitig auf den 1./10. eines jeden Jahres zur Rückzahl. zu kündigen oder auch verstärkte Auslos. vorzu- nehmen, welche indessen nicht auf die normalen Amortisationsraten angerechnet werden dürfen. Die durch die Verlos. oder infolge vorzeit. Kündig. bis u. mit 1./10. 1931 fällig werdenden Schuldverschreib. werden mit 102 % ihres Nennbetrages zurückbezahlt, während spätere Rückzahl. zu pari erfolgen. – In Umlauf Ende 1929: schw. Fr. 11 390 000. Sicher- heit: Die Anleihe ist sichergestellt durch eine nach Vorgang der zu Gunsten der gekün- digten früheren Schuldverschreib. mit einem Aufwertungsbetrage von RM. 1 656 103 be- stehenden Eintrag. auf den Gegenwert des Londoner Goldpreises von 3840 kg Feingold errichteten Sicherungshypothek auf den Grundbesitz der Ges. mit sämtl. Zubehör im Gesamtflächeninhalt von 210.11 ha. Die Ges. verpflichtet sich ferner, die Eintrag. von RM. 1 656 103 sofort nach Rückzahl. der früheren Anleihen löschen zu lassen, wodurch die Hyp. für die 7 % Anleihe von 1926 ohne weiteres an die frei werdende bzw. an die erste Hyp.-Stelle vorrückt. Die Ges. verpflichtet sich ausserdem, während der Dauer dieser Anleihe keine neuen Anleihen mit besseren Sicherh. auszustatten als diese Anleihe, ohne letzterer die gleichen zusätzlichen Sicherh. angedeihen zu lassen. Dagegen hat die Ges. das Recht, weitere Anleihen bis Gesamtgegenwert (einschl. der vorerwähnten Belastung von 3840 kg Feingold) von 11 640 kg Feingold (schw. Fr. 40 000 000) im gleichen Range wie die vorstehende Hyp. sicherzustellen mit der Massgabe, dass der Anlagewert (abzügl. Kapitaltilg.-Rücklage) der mit der Hyp. belasteten Objekte jeweils mindestens dem 1½ fachen Gegenwert der sichergestellten Anleihen entsprechen muss. Der Wert der verpfändeten Anlagen belief sich im Juni 1929 auf rd. RM. 65 000 000. – Treuhänder: Bank für elektr. Unternehmen in Zürich. – Zahlstellen: Zürich: Bank für elektr. Unternehmungen, Schweizer. Kreditanstalt u. deren Zweigniederlass., Eidgenössische Bank A.-G. u. deren Comptoirs;